Schon gestern hatte ich mit Marquis Garroni die Möglichkeit besprochen, daß italienische Regierung anläßlich der Vorgänge in Cyrenaika mit der Türkei Händel suchen könnte. Mein Kollege teilte unsere Besorgnisse und wollte auf Mittel sinnen, der befürchteten Wendung von hier aus vorzubeugen. Nach seiner Ansicht hat sich die Pforte Italien gegenüber durchaus loyal verhalten.
Unruhen in Lybien seien nur dadurch entstanden, daß seine Regierung seinen Ratschlägen, die Araber mit Getreide zu versehen, nicht gefolgt sei. Ich werde Großwesir morgen veranlassen, geeignete Erklärungen in Rom abzugeben. Gestern war Marquis Garroni durch ein ziemlich erregtes Telegramm des Herrn Sonnino beauftragt worden, wegen Erschwerungen des direkten Verkehrs der römischen Regierung mit den Konsulaten in der Levante energische Vorstellungen zu erhaben. In dem Telegramm heißt es, die Türkei benehme sich so, als ob Italien eine feindliche Macht sei. Auf mein Zureden hat der Großwesir noch gestern Abend die türkischen Behörden in den betreffenden Hafenstädten mit den nötigen Instruktionen versehen.