Im weiteren Verlauf der Unterredung äußert der König, indem er den vertraulichen Charakter seiner Worte betonten: Wenn Österreich die zuletzt von ihm angebotenen Konzessionen früher gemacht hätte, würde es nicht zum Krieg gekommen sein. Die Österreicher hatten zu lange gezaudert. Sie hätten auch den Eindruck erweckt, als ob es ihnen nicht Ernst mit ihren Anerbietungen wäre. Dadurch wäre man hier immer mißtrauischer geworden, und der alte Haß gegen Österreich wäre immer mehr aufgelebt. Schließlich wäre keine andere Möglichkeit als der Krieg geblieben: „C’est une guerre nationale, j’ai du suivre les traditions de ma dynastie qui ne s’est jamais séparée de l’idée nationale italienne.“ Der König betonte wiederholt, für den Bruch mit Deutschland läge an und für sich gar kein Grund vor. Er begriffe ganz wohl, daß Deutschland neben Österreich fechten müsse, er werde aber das Mögliche tun, damit aus dem Bruch zwischen Italien und Deutschland keine unheilbare Feindschaft hervorgehe. [Kommentar Wilhelm II: das [nicht entziffert]! Verrath vergiebt kein Deutscher!]
Ew. pp. bitte ich gelegentlich an Allerhöchster Stelle darauf hinweisen zu wollen, dass der am 11. Januar d.J. von uns mit der Türkei abgeschlossene Vertrag sich an den deutsch-österreichischen Bündnisvertrag anlehnt und daher ein dem alten Dreibund ähnliches Verhältnis zwischen Deutschland einerseits und Oesterreich-Ungarn u. der Türkei andererseits heute bereits besteht. Die einschlägigen Artikel 3 u. 4 des deutsch-türkischen Vertrages sind abschriftlich ergebenst beigefügt.