Der Ministerpräsident fragte mich, ob der deutsch-österreichische Angriff auf Serbien von vorherigem Abschluß einer Militärkonvention mit Bulgarien abhängig gemacht werden soll. Ich erwiderte, daß durch eine solche unser Entschluß zum Angriff jedenfalls beschleunigt werden würde.
Der Ministerpräsident bemerkte, die Niederwerfung Serbiens sei der Wunsch jedes Bulgaren. Deshalb werde Bulgarien auch ohne Militärkonvention eingreifen, sobald unser Angriff erst im Gange sei. Ich gewann Eindruck, daß Hr. Radoslawoff zweifelt, ob wir angesichts der italienischen Gefahr Serbien demnächst tatsächlich angreifen können. Er will sich dessen erst vergewissern, ehe er sich für die Zukunft bindet.
Der Ministerpräsident fügte hinzu, daß der schleunige Angriff auf Serbien das beste Mittel sei, Rumänien niederzuhalten und daß die bulgarische Regierung den mazedonischen Aufstand, der mit unserem Angriff gleichzeitig einsetzen werde, tatkräftig unterstützen wolle.