Bitte nachstehendes Telegramm mit General von Falkenhayn besprechen und falls er vom militärischen Standpunkt einverstanden, dasselbe direkt an Botschaft Konstantinopel drahten.
„Da Munitionsfrage für Dardanellen immer dringlicher wird, ist schleunige Öffnung eines der zwei Wege durch Serbien oder durch Rumänien äußerst wichtig. Durchbruch durch Serbien hat neben anderen militärischen Bedenken (Zögerung Bulgariens Cooperation zuzusagen) auch die Gefahr von Erkrankungen unserer Truppen infolge starker Verseuchung des Landes. Andererseits fortfährt Rumänien Munitionszufuhr zu verweigern und als Pressionsmittel für seine Erpresserpolitik zu benutzen. Wir können eventuell daran denken, Durchfuhr mit militärischem Druck zu verlangen sobald genügend Streitkräfte in Galizien frei werden. Druck auf Bukarest würde natürlich viel wirksamer wenn Bulgarien und Türkei sich ihm anschlössen. Da es sich um Lebensfrage für Türkei handelt, könnte letztere bei jetzigen Verhandlungen über Maritzalinie als Gegenleistung von Bulgarien eventuell dessen Mitwirkung gegen Rumänien verlangen. Es würde sich zunächst nur darum handeln, die Durchlaßforderung in Bukarest mittels Drohung geltend zu machen, wofür gegebenenfalls außer Mitwirkung Bulgariens aber auch prinzipielle Erlaubnis für Durchmarsch türkischer Truppen erforderlich wäre. Erbitte Euere Exzellenz Drahtansicht nach eventueller Sondierung dortiger maßgebender Stellen.“