Bei dieser Gelegenheit ist von Neuem auf den Umstand hinzuweisen, dass im Falle eines Landungsversuchs das Wilajet wahrscheinlich fast ohne Gegenwehr in die Gewalt des Feindes gelangen würde. Namentlich ist mit einer Okkupation des Landes wohl mit Sicherheit zu rechnen, sobald Italien sich am Kriege gegen die Türkei beteiligen sollte, umsomehr, als ohnehin seit langem italienische Aspirationen gerade auf das Küstenland Anatoliens bestehen.
Für Abwehr eines feindlichen Eindringens - mit welchem bei der durch die Insel Cypern gegebenen Operationsbasis von Anfang an hätte gerechnet werden dürfen und müssen - sind ernst zu nehmende Vorkehrungen nicht getroffen worden. Augenblicklich befindet sich kein reguläres Militär in der Provinz, nachdem das vor einiger Zeit hierher beorderte Nisamie-Regiment nach Konstantinopel zurückgezogen worden ist. Was sonst an Truppen vorhanden ist, kommt daher weder quantitativ noch qualitativ für den Ernstfall in Frage.
Es ist von hier aus nicht zu verstehen, weshalb man das ausserordentlich günstige Einfallsgebiet türkischerseits so gut wie schutzlos gelassen hat. Auffälliger noch ist, wie gehorsamst bemerkt, dass diese Chance seitens des Feindes bisher vernachlässigt worden ist, wo es ein Leichtes gewesen wäre, schon allein durch die Zerstörung aller Eisenbahnbrücken durch Flugzeuge ohne grosses eigenes Risiko erhebliche strategische Vorteile zu gewinnen.
Gleich nach seiner Ankunft beschlagnahmte das französische Kriegsschiff die beiden Schleppdampfer der Remorquage-Gesellschaft und führte sie ab in südwestlicher Richtung. Diese zwei Schleppschiffe hatte Admiral de Dartige, auf die Reklamation von Herrn Meier, welcher diese als schweizerisches Eigentum bezeichnete, frei gelassen, dieses Mal wurden die Schlepper genommen; es ist nicht ausgeschlossen, dass französische oder englische Staatsangehörige, die so grossmütig von Mersina abreisen durften, die Veranlassung zur Beschlagnahme gegeben haben, indem sie die zwei Schlepper als Eigentum der Eisenbahn, was nicht richtig ist, oder als Eigentum einer mit deutschen Mitteln gegründeten Unternehmung bezeichneten; sämtliche Leichterschiffe sind ans Land gezogen worden, aus Furcht, dass diese das nächste Mal auch abgeführt werden können.
Der Hydropan hat auch an 3 oder 4 Stellen in Mersina Pakete fallen lassen, die alle der Regierung abgeliefert wurden; es sollen darin Exemplare der in Cairo erscheinenden Zeitung „Il Mukattam“, ein von der englischen Regierung bezahltes Blatt und Mitteilungen kindischer Natur sich befunden haben, die auch an anderen Orten abgeworfen worden sind.