Herr Dir. Kaufmann von der Deutschen Bank überreichte die Anlagen, die das Interesse dieser Bank an den Firmen Ipranossian und Ralbakdjian nachweisen; die Firmeninhaber waren dieser Tage nach Kaissarié verschickt worden.
Am 24. d. Mts. besprach ich eventuelle Schritte mit H. Kaufmann und Rossi; es wurde in Aussicht genommen sich mit den anderen interessierten Banken (B.I.O [Banque Impériale Ottomane] Wiener Bankenverein, Deutsche Or[ient] Bank) in Verbindung zu setzen um gemeinsame Schritte , eventuell unter Leitung der Deutschen Bank, zu unternehmen; zunächst sollte abgewartet werden, ob weitere Ausweisungen erfolgen würden.
Am 29. d. Mts fragte ich Bedri bej nach den Absichten der Regierung.
Er erwiderte: die beiden fraglichen Firmeninhaber seien auf Ersuchen des Kriegsgerichts von Kaissarié dorthin geschickt worden; er persönlich sei gegen die Verhaftung des Ipranos Ipranossian gewesen; es handle sich nur um zwei vereinzelte Fälle, eine generelle Maßregel gegen die Armenische Kaufmannschaft sei nicht beabsichtigt.
In Armenischen Kreisen wird behauptet, daß die Regierung die Armenische Kaufmannschaft vernichten wolle, um sie durch die aus Salonik eingewanderten [Wort nicht entziffert] und dönmé Kaufleute zu ersetzen. Gegen Ipranossian soll überdies die sonof djeniat [?] (Bund der mohammedanischen Kaufleute) agitiert haben. 31.7.