beehre ich mich in der Anlage eine Aufzeichnung über den gegenwärtigen Stand der militärischen Lage im Osten und Westen sowie an den Dardanellen gehorsamst vorzulegen.
Die Ausarbeitung ist von mir auf Grund von Mitteilungen gefertigt worden, die mir im Generalstab vertraulich gemacht worden sind.
Sichere Angaben über die Stärke und Verluste unseres eigenen Heeres zu erhalten, ist mir nicht möglich gewesen, da die Nachrichten hierüber geheim gehalten werden.
Einen Bericht über die Lage zur See werde ich mir erlauben, Euerer Exzellenz in einigen Tagen vorzulegen.
Die von den Engländern und Franzosen besetzte Ecke von Gallipoli weise keinerlei Stellungen für schwere Artillerie auf. Diese fände daher nur in beschränktem Maße Verwendung. Die schweren Schiffsgeschütze aber seien ungeeignet, um die starken Erdbefestigungen der Türken einzuebnen, da sie nur Flachbahn- und nicht Steilfeuergeschütze seien. Entscheidend für die Lage der Türken sei lediglich die Munitionsfrage. Der Generalstab ist dahin orientiert, daß die Munitionsproduktion sich gesteigert habe und noch steigern ließe, wenn Rohmaterialien vorhanden wären. Die türkische Armee soll noch für fünf Wochen mit Munition versehen sein, doch ist man geneigt, diese Zeit eher als zu kurz bemessen anzunehmen, zumal bei dem Ausbleiben der englisch-französischen Angriffe in den letzten Tagen der Vorrat entsprechend länger reichen wird.