Die Antragstellerin dürfte mit der Schwester Marie Hoffmann identisch sein, auf die sich das dortseitige Schreiben vom 18. d.M. - B.Nr. 6331 - bezieht.
mit dem Anheimstellen ergebenst zurückgereicht der Gesuchstellerin zu eröffnen, daß für diejenigen Armenier, die ihren Übertritt zur protestantischen Kirche nicht förmlich erklärt haben, und in Folge dessen weder in den Listen der protestantischen Gemeinde noch in denen der türkischen Matrikelbehörden der Protestanten geführt werden, eine Verwendung unsrerseits nicht statthaft erscheint.
Botschaftspredigers Graf Lüttichau: „Schw[ester] Marie Hoffmann, mir seit Jahren bekannt u. warm zu empfehlen, möchte meinerseits ihren Antrag zu Gunsten der Protestanten sehr unterstützen.“.
Anlage
Aufgabeort: Söjut 6/19. August.
Eilig.
An das deutsche Konsulat in Konstantinopel
In dem Dorf Muraddje, wo ich wohne, sind 18 protestantische Familien aufgenommen und belassen worden. Er gibt zwar 90 dem Protestantismus gutgesinnte Familien, deren ich sicher bin; trotzdem wurden die Familien, weil sie ihre Registrierung nicht herbeigeführt haben, jetzt weggebracht. Wenden Sie sich in meinem Namen an den Sultan und verlangen Sie, dass man sie in ihren Häusern wohnen läßt. Telegraphieren Sie, dann bekomme ich Ruhe und drücke dem Sultan und Ihnen meine Zufriedenheit aus. Ich bin bekümmert, dass ich nicht seinerzeit die Formalitäten für die 90 Familien habe erledigen lassen. Wenn Sie wollen, fragen Sie Graf Lüttichau.
Marie Hoffmann [fälschlich „Edokmann“ geschrieben] in Muradje.
[folgt Osmanisch geschriebenes Dokument]