General von Falkenhayn hat heute nachstehendes Telegramm nach Athen gesandt:
„Für Militärattaché. Zu dortigem Telegramm vom 3. d.M.
Große deutsche Unterseeboote bereits dauernd in griechischen Gewässern. Bestimmte Zahl Unterseeboote, die bei Kriegsausbruch verfügbar, kann nicht angegeben werden, da dieser Zeitpunkt nicht feststeht. Materielle Unterstützung der Unterseeboote durch Griechenland nicht erforderlich. Hilfe bei Nachrichtenübermittlung und F.T.-Dienst, unbeschränkter Aufenthalt in geschützten Buchten Griechenlands jedoch erwünscht. Unterseeboote nur auf eng begrenzten Straßen operieren zu lassen, empfiehlt sich nicht. Völliger Schutz durch Unterseeboote gegen überraschende Angriffe auf Verkehrswege u. Küstenplätze kann kaum gewährleistet, längerer ungestörter Aufenthalt feindlicher Schiffe an griechischen Küsten jedoch wirksam verhindert werden.
Wirkliche Absperrung beiderseits Kreta kaum durchführbar, jedoch wird Störung des feindlichen Verkehrs nach dem ägäischen Meer durch Unterseeboote südlich von Kreta auf den Anmarschstraßen dem Feinde empfindlichen Schaden zufügen und Salonik-Stellung erschüttern. Türkische Flotte z.Zt. an Schwarze Meerküste gebunden. Über Unterstützung durch österreichische Flotte werden umgehend Ermittelungen angestellt. Munitionslieferungen nur beschränkt möglich, denn z.Zt. müssen Türkei und Bulgarien von uns versorgt werden. Schwere Küstenbatterien können wir, wenn unbedingt nötig, stellen.
Rege Tätigkeit der Unterseeboote auf Zufahrtstrasse nach Salonik ist angeordnet.
Falkenhayn.“