Folgendes Antworttelegramm ist an den König von Griechenland abgegangen:
„Für Seine Majestät den König.
Herzlichen Dank für Dein ausführliches Telegramm, das ich leider erst heute mit siebentägiger Verspätung erhalten habe. Ich freue mich über Deine vertrauensvolle Aussprache und würdige nach wie vor die Schwierigkeiten Deiner Lage. Ich behalte mir eine eingehende Antwort vor, nachdem ich meinen Generalstabschef gehört und ein Urteil darüber gewonnen haben werde, inwieweit ich unter Berücksichtigung unserer militärischen Interessen Deinen Wünschen Rechnung tragen kann.
Dir und Sophie herzliche Grüße.
Wilhelm.“
Seine Majestät lassen bitten, den griechischen Gesandten zu veranlassen, daß er das verspätete Eintreffen des Telegramms und die Absendung einer vorläufigen Antwort nach Athen meldet.
In einer Besprechung mit General von Falkenhayn, der ich bewohnte, wurde zum Ausdruck gebracht, daß wir noch etwa 3 Wochen Zeit haben, bis unsere Truppen in Südserbien bereit sind. Solange glaubt General von Falkenhayn jedenfalls die Bulgaren in der Hand zu haben, die fest zugesagt haben, die Grenze nicht zu überschreiten. Nachher kommt eventuell in Frage, überhaupt an Grenze stehen zu bleiben und auf Vordringen gegen Saloniki zu verzichten, falls nicht Wendung in Griechenland zu unseren Gunsten eintritt oder Bulgarien von sich aus auf Mitwirkung innerhalb griechischen Gebiets verzichtet. Seine Majestät und General von Falkenhayn halten es indes für durchaus nicht ratsam, von uns aus in irgendeiner Form an Bulgarien heranzutreten, um es zu einer solchen Entschließung zu veranlassen, da hiervon eine ungünstige Wirkung auf unsere politischen Beziehungen zu befürchten wäre.