1916-01-01-DE-001
Botschaft Konstantinopel an Auswärtiges Amt
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Im eingeschlossenen Kut el Amara befinden sich alle geschlagenen englischen Brigaden
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1916-01-01-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Griechenlands Gesandter Theotoky berichtet von einem Gespräch mit Jagow, der allen Fragen ausgewichen sei.
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1916-01-01-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Ohne Ankündigung oder Anfrage floh König Peter von Serbien nach Griechenland.
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1916-01-03-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Rößler überreicht Berichte über die Deportationen und weist besonders auf den Bericht des Vizekonsuls Hoffmann hin, mit dem er in wesentlichen Punkten übereinstimme.
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1916-01-03-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Rößler ergänzt zu den beigefügten Berichten, daß Djemal Pascha persönlich die Vernichtung der Armenier nicht gewollt habe und einige Kurden hängen ließ, die sich an Armeniern vergriffen hätten. Allerdings habe sein Wille die Vernichtung nicht aufzuhalten vermocht. Nicht nur tote, sondern auch noch lebende, aber völlig erschöpfte Armenier seien mehrmals von Hunden angefressen worden.
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1916-01-03-DE-003
Helene Maria Anna Tschilinguirian-Apell an Deutsche Botschaft Konstantinopel
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Frau Tschilinguirian-Apell bittet um die Entgegennahme des Nachasses ihres ermordeten Mannes, damit das türkische Innenministerium, wie angekündigt, die Sachen aushändigen könne, und schickt die notwendigen Papiere ein. Es sei nichts gefunden worden, stellt die Botschaft fest.
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1916-01-03-DE-004
Gesandtschaft Sofai (Michahelles) an Auswärtiges Amt
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Der griechische König Konstantin habe akzeptiert, daß bulgarische TRuppen einmarschieren, nur dürften keine Komitatschis unter ihnen sein.
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1916-01-03-DE-005
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Mirbach regt sich darüber auf, daß die Griechen den Abzug der Entente aus Saloniki garantieren, wenn Deutschland nicht einmarschiere.
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1916-01-03-DE-006
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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König Konstantin habe keine Einwände gegen bulgarischen Vormarsch auf griechisches Territorium, wenn er unter deutschem Befehl geschehe, so der türkische Gesandte in Athen.
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1916-01-03-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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In Aintab seien nach den ersten Deportationen noch 7000 bis 8000 Armenier verblieben, von denen nunmehr 5000 bis 6000 deportiert würden.Außenminister Halil habe die Nachricht für unrichtig erklärt, notiert Mordtmann.
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1916-01-04-DE-001
Deutsche Bank Dresden an Botschaft Konstantinopel
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Die Deutsche Bank wünscht Erkundigungen über die Herkunft eines Armeniers.
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1916-01-04-DE-002
Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn) an Gesandtschaft Athen (Falkenhausen)
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Fragen nach Landungen der Entente in Kavalla und ihre mögliche Einschiffung in Saloniki bei Vorrücken der deutschen Armee.
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1916-01-04-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Bussche) an Auswärtiges Amt
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Die Entente wolle auf dem Balkan zwei Fronten errichten - in Saloniki und Albanien.
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1916-01-05-DE-002
Botschaft Konstantinopel an Konsulat Erzerum
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Die Mechitaristen seien gut In Konstantinopel angekommen.
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1916-01-05-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Entente hoffe auf eine Teilnahme bulgarischer Truppen beim erwarteten Angriff auf Saloniki, weil dann wohl Griechenland auf ihrer Seite in den Krieg eintreten würde.
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1916-01-06-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Athen
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Jagow möchte Mirbachs Einschätzung wissen, ob König Konstantin nicht hinter dem Rücken mit der Entente verhandelt.
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1916-01-06-DE-002
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Athen (Mirbach)
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Jagow fordert Mirbach auf, den König (nicht die Regierung) zu bitten, die griechischen Truppen aus dem künftigen Kampfgebiet zurückzuziehen.
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1916-01-06-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die serbische Armee wird größtenteils über Saloniki evakuiert. In Saloniki werden 250000 bis 300000 Entententruppen erwartet.
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1916-01-06-DE-004
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Deutschen Konsuln in Griechenland würden chiffrierte Telegramme erlaubt, wenn das auch für griechische in Deutschland gelte.
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1916-01-07-DE-001
Botschaft Konstantinopel an Generalkonsulat Konstatinopel
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Nach Auskunft der regeirung würdendie Armenier Tschanakkales nicht deportiert, sondern hätten den Ort nur wegen der Beschießung verlassen.
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1916-01-07-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Er glaube nicht, so Mirbach, daß König Konstantin heimlich mit der Entente verhandelt. Wen er sich aber zwischen Entente und Zentralmächte entscheiden müßte, dann wohl für die Entente.
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1916-01-08-DE-001
Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn) an Gesandtschaft Athen
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Falkenhayn gibt an Athen eine Bitte Mackensens um Feststellung der griechischen Truppen in Griechisch-Mazedonien weiter, damit diese nicht mit den Stellungen der Ententetruppen verwechselt weden.
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1916-01-09-DE-001
Reichkanzler (Bethmann Hollweg) an Wilhelm II
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Bethmann Hollweg schlägt dem Kaiser einen Entwurf für den Glückwunsch an den Sultan zum Sieg an den Dardanellen vor.
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1916-01-10-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Michahelles) an Auswärtiges Amt
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Radoslawow möchte gern wissen, wann der Angriff auf Saloniki erfolgt. Kontakt mit den Engländern pflege Bulgarien nicht.
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1916-01-10-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Serbische Truppen würden nach Saloniki transportiert
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1916-01-10-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Metternich hat den Eindruck, die Türkei und Bulgarien würden sich zu Lasten Griechenlands einigen wollen.
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1916-01-10-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Liman von Sanders bittet den Sultan um Enthebung seines Kommandos und den KAiser um Enthebung der Militärmission, weil Enver via Humann sich an Falkenhayn gerichtet habe.
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1916-01-10-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Armenier, die seit mehreren Jahren in Aleppo wohnen, sollen deportiert werden. Auch den übrigen Armenier Aleppos scheine die Deportation bevorzustehen.
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1916-01-11-DE-001
Reichstag (Liebknecht)
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Der sozialdemokratische Abgeordnete Karl Liebknecht fragt in der Reichstags-Sitzung vom 11. Januar 1916, ob es dem Reichskanzler bekannt sei, daß im verbündeten türkischen Reich die armenische Bevölkerung zu Hundertausenden niedergemacht worden sei. Der Dirigent der politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, von Stumm antwortet, dem Reichskanzler sei bekannt, daß die Pforte durch aufrührerische Umtriebe der Gegner veranlaßt worden sei, die armenische Bevölkerung bestimmter Gebietsteile auszusiedeln und ihnen neue Wohnstätten angewiesen habe. Nähere Einzelheiten könne er nicht mitteilen. In einer Zusatzfrage, die nicht beantwortet wurde, fragte Liebknecht, ob dem Reichskanzler bekannt sei, daß Lepsius "geradezu von einer Ausrottung der türkischen Armenier" gesprochen habe.
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1916-01-11-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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In verschiedenen Telegrammen teilt Rößler mit, daß der Arzt sowie der Apothekergehilfe, später auch der Apotheker des deutschen Krankenhauses in Urfa verhaftet worden seien. Obwohl er Mohammedaner geworden sei, habe man den Arzt vor das Kriegsgericht gestellt. Die Botschaft rät ihrem Konsul, selbst direkte Schritte beim Kriegsministerium zu unternehmen, eine Intervention der Botschaft sei zwecklos.
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1916-01-11-DE-004
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Franzosen sollen Achilleion auf Korfu besetzen.
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1916-01-11-DE-005
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Ententetruppen hätten Funkstation Korfu besetzt.
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1916-01-11-DE-006
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Entente besetzt mehere Städte, Griechenland kann sich nicht wehren, weil die Entente die Versorgung beherrscht.
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1916-01-12-DE-001
"Norddeutsche Allgemeine Zeitung"
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Von AA-Chef Jagow und seinem Vize Zimmermann vorformulierter Artikel über die Anfrage Liebknechts zu Armenien im Reichstag.
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1916-01-12-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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3000 von Aleppo nach Kilis deportierte und dort verhältnismäßig gut aufgehobene armenische Witwen sollten nun nach Deir-es-Zor deportiert werden, wo sie vermutlich zugrunde gingen.
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1916-01-13-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Von der Goltz beschwert sich über den türkischen Oberkomamndierenden in Mesopotamien Nureddin.
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1916-01-13-DE-002
Gesandtschaft Budapest (Waldburg) an Auswärtiges Amt
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Rumäniens Ziel in Ungarn sei Siebenbürgen, so Ungarns Außenminister.
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1916-01-14-DE-001
Missionsstation Mamuret-ul-Aziz (Johannes Ehmann) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Missionsleiter Ehmann übermittelt Grüße des zuständigen türkischen Beamten, der viele armenische Missionsmitglieder geschützt habe. Die Botschaft erwidert die Grüße.
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1916-01-14-DE-002
Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Banden in Stärke von 2000 Mann hätten vor, den Donauweg zu blockieren.
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1916-01-14-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Colmar von der Goltz verlangt deutsche Fürhung der Truppen in Persien.
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1916-01-14-DE-004
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtscchaft Griechenlands in Berlin (Theotokis)
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Garantien und Forderung Deutschlands für den Fall eines militärischen Aufeinandertreffens von Trupen der Zentralmächte mit denen der Entente auf griechischem Boden.
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1916-01-17-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Griechenland müsse den Zentralmächten beitreten, so Falkenhayn, wenn es seine Integrität und Dynastie retten will.
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1916-01-17-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Rumänien müsse sich klar zu Deutschland bekennen, so Falkenhayn. Dafür könne Bessarabien angeboten werden.
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1916-01-18-DE-001
Auswärtiges Amt
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Unter höchster Geheimhaltung wurde eine Briefstelle behandelt, in der der Autor Dr. Ritter davon berichtet hatte, daß einer der am Wegrand gefundenen toten Armenierinnen Nägel durch Hand und Arme geschlagen worden waren.
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1916-01-18-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Metternich informiert das Auswärtige Amt, daß der Konsulatssekretär Werth aus Erzerum der Botschaft das Anrücken der Russen und seine mögliche Flucht nach Ersindjan oder Siwas telegraphisch angekündigt habe.
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1916-01-18-DE-003
Gesandtschaft Kopenhagen (Brockdorff-Rantzau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Engländer bereiten sich auf die Verteidigung des Suezkanals vor.
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1916-01-18-DE-004
Gesandtschaft Bukarest (Waldburg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Geschäftsführer Waldburg findet den rumänischen König wenig informiert vor.
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1916-01-19-DE-001
Graf Lüttichau an Botschaft Konstantinopel
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Die deutschstämmige Marie Bagdasarian, Ehefrau des Leiters eines von Deutschland unterstützten Waisenhauses, erbäte für sich und ihre Kinder die Reiseerlaubnis nach Deutschland für einen Erholungsurlaub. Das Gesuch wurde von der Botschaft unterstützt, von allen türkischen Instanzen befürwortet, aber schließlich von Bedri Bey abgelehnt.
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1916-01-19-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Bulgaren drängten zum Angriff auf Saloniki.
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1916-01-19-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn schlägt den Griechen militärisch-geographische Grenzen und Szenarien vor, damit es zu keinen Zusammenstößen der Armeen kommt.
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1916-01-19-DE-004
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Der bulgarische König behauptet, noch nie in solch großem Maße zugunsten Griechenlands eingegriffen zu haben wie jetzt.
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1916-01-20-DE-001
Konsulat Adrianopel (Nadamlenski) an Botschaft Konstantinopel
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Der Armenier Oundjian solle einen Vertreter bestellen, den der Verweser des deutschen Konsulats vorschlägt.
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1916-01-20-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Russische Truppen stünden nicht mehr weit von Erzerum entfernt.
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1916-01-20-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Acht Zehntel der Bevölkerung von Erzerum sei vor den anrückenden Russen geflohen.
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1916-01-21-DE-001
Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Die mögliche Aushungerung Griechenlands durch die Ententen spielt in Falkenhayns Erwägungen keine Rolle, da er nicht davon ausgeht, daß der Krieg unentschieden endet, was "für uns gleichbedeutend mit einer Niederlage wäre".
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1916-01-22-DE-001
Gesandtschaft Bukarest (Waldburg) an Auswärtiges Amt
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Der österreichische Konsul in Turn Severin melde die Anwesenheit vieler Serben in Rumänien.
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1916-01-22-DE-002
Gesandtschaft Sofai (Michahelles) an Auswärtiges Amt
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Die Türkei hatte Bulgarien Truppenhilfe angeboten, war aber auf Widerstände gestoßen.
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1916-01-23-DE-001
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Da Entente-Flugzeuge griechische Ortschaften angriffen, so Falkenhayn, werde Deutschland Beschränkungen für seine Flieger aufheben.
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1916-01-23-DE-002
"Morgenbladet" an t
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Wenn die Engländer ihre Truppen nicht einigermaßen wohlbehaltend nach Basra zurückführen können, so das norwegische Blatt, wäre das ein großer Prestigeverlust.
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1916-01-24-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der deutsche Botschafter berichtet über die Versuche der Behörden, Armenier zu islamisieren.
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1916-01-24-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Hätte sich die Türkei nicht von Anfang an für Deutschland entschieden, so der Tanin, stünde sie jetzt wie Griechenland da.
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1916-01-24-DE-003
Filiale Konstantinopel der Deutschen Orientbank an Botschaft Konstantinopel
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Die Deutsche Orientbank listet die Forderungen an ihre armenische Kundschaft per Ende Juli 1915 auf.
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1916-01-25-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der ursprünglich türkophile österreichische Botschafter Markgraf Palavicini hät die Grenzen der Türkei für unhaltbar und pläridert für ein auf Kleinaseien und die europäischen Gebiete reduzierte Türkei, die unter Führung Deutschland eine Macht werden könnte.
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1916-01-26-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Nur Armenier, die einen "Teskere Nufus" (Heimatschein) vorweisen könnten, würden nicht aus Aleppo ausgewiesen. Selbst jene, die schon vor langer Zeit nach Aleppo gezogen sind, aber noch den Heimatschein des früheren Wohnorts besäßen, müßten nunmehr mit ihrer Deportation rechnen.
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1916-01-26-DE-004
Deutscher Hülfsbund für christliches Liebeswerk im Orient (Friedrich Schuchardt) an Auswärtiges Amt
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Begleitschreiben zu Berichten von Paula Schäfer und Beatrice Rohner.
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1916-01-26-DE-005
Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Auswärtiges Amt
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Der rumänische Ministerpräsident Bratianu verdiene keinerlei Vertrauen mehr, so Bussche. Bratianun halte die deutsche Niederlage aus Erschöpfung für mathematisch sicher. Der König zögere sehr, ihn auszutauschen.
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1916-01-26-DE-006
Gesandtschaft Sofai (Arnim (Marineattaché)) an Admiralstab
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Der bulgarische König strebt Krieg mit Rumänien an, um die Dobrudscha zu gewinnen.
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1916-01-26-DE-007
Botschaft Konstantinopel (Humann) an Admiralstab
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Der griechische König habe der Entente angedroht, sich jeder Landung in Alt-Griechenland mit Waffengewalt zu widersetzen.
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1916-01-27-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Wolff-Metternich hält eine vom in Konstantinopel tätigen Pater Straubinger vorgeschlagene Kirchenkollekte für zwecklos, da die Türken eine Hilfe für die Armenier verhindern würden.
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1916-01-27-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Lossow) an Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn)
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Lossow führt die militärischen Verstärkungen für den Osten an, die im Westen frei geworden sind.
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1916-01-28-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der Botschafter führt weitere Beispiele von Zwangsislamisierungen an.
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1916-01-28-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Der Befehl hinsichtlich des "Teskere nufus" stamme nicht vom Innenministerium, sondern von der hiesigen Direktion für die Verschickten.
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1916-01-28-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Wolff-Metternich berichtet über das Schicksal der Dominikanerinnen von Dschezire und Seert, die nach seinen Erkundigungen zusammen mit Bischöfen und Priestern wohl alle umbebracht worden seien.
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1916-01-29-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Ein mazedonischer Bandenführer habe ein unabhängiges Albanien unter einem türkischen Prinzen angeregt, so Enver.
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1916-01-30-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Lossow) an Generalstab des Feldheeres
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Der englische Entsatzversuch in Mesopotamien sei zum Stehen gekommen, so von der Goltz
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1916-01-31-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Rößler übersendet einen Brief Künzlers und berichtet von Zwangsbekehrungen zum Islam und der Flucht armenischer protestantischer Geistlicher in den Süden durch Vermittlung von Kreß von Kressenstein und Djemal Pascha.
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1916-01-31-DE-002
Auswärtiges Amt (Jagow) an Großes Hauptquartier (Treutler)
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Österreich fürchtet bulgarische Gebietsansprüche in Albanien.
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1916-01-31-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Wolff-Metternich begutachtet die Möglichkeiten eine Entschädigung deutscher Gläubiger, die durch die Deportationen der Armenier Schaden erlitten haben. In seiner sachlichen und rechtlichen Bewertung kommt er zu dem Ergebnis, daß nicht auf die Deportation der Armenier selbst, sondern auf die rechtswidrigen Übergriffe und Ausschreitungen türkischer Organe abgestellt werden sollte, um die türkische Regierung schadensersatzpflicht zu machen. Bei seiner sachlichen Prüfung stellt er die Tat-Beteiligung der unterschiedlichen türkischen Organ fest.
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1916-02-01-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Türkei wünscht sich Albanien unter der Leitung eines osmanischen Fürsten.
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1916-02-01-DE-002
Gesandrtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Ein Rückzug der griechischen Armee aus Mazedonien würde die Entente dazu bringen, Valona zu besetzen, so Metaxa.
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1916-02-02-DE-001
Elsa Asenijeff, Alsa an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Frau Asenijeff teilt zu den Vorwürfen, die im englischen Oberhaus gegen den Konsul Rößler erhoben wurden, mit, daß ihr jetziger Arabisch-Lehrer vor 4 Monaten zusammen mit Herrn Rößler in Marasch gewesen, zu der Unterredung von Rössler zur Verhinderung von Unruhen beigezogen wäre und bezeugen könne, daß dieser unter Lebensgefahr sogar eine Verständigung zwischen Kurden und Armeniern erreicht hätte. Dies könne auch der ebenfalls dabei gewesene amerikanische Konsul bezeugen.
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1916-02-02-DE-003
Gesandtaschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Berichte über Truppenanlandungen in Griechenland.
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1916-02-04-DE-001
Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Ob Deutschland Griechenalnd die Unantastbarkeit zugesagt habe, sei eine der Fragen Falkenhayns.
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1916-02-04-DE-002
Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Auf Fragen von Fankenhayn antwortet das Auswärtige Amt, es habe dem griechischen König - nicht der Regierung - für den Fall weiterer griechischen Neutalität für den Friedensschluß Zusagen zum Landerwerb gegeben, aber keine Garantien.
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1916-02-05-DE-001
Gesandrtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Griechische Truppen sollten erst aus Mazedonien abgezogen werden, wenn die Zentralmächte dort vorrücken. Auch sollte griechische Gendarmerie und kleinere Militäreinheiten weiterhin in Griechisch-Mazedonien stationiert sein, um die dortige griechische Bevölkerung zu beruhigen.
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1916-02-07-DE-001
Deutsch-Rumänischen Petroleum-Gesellschaft an Botschaft Konstantinopel
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Spanische, deutsche und österreichische Bemühungen, eine Reiseerlaubnis für einen Spanier armenischer Herkunft zu bekommen, scheiterten.
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1916-02-07-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Werth will bis zum letzten Augenblick in Erzerum ausharren.
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1916-02-08-DE-001
Willy Seeger an Botschaft Konstantinopel (Schmidt)
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Willy Seeger bittet um Reiseerlaubnis für seine armenischen Schwägerinnen, die - laut Dragoman Schmidt - erteilt worden sei.
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1916-02-08-DE-002
Gesandtschaft Bern (Einsiedel-Wolkenburg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Ein Bericht des Standard-Redakteurs White über die Einstellung Englands gegenüber seinen Entente-Partnern und Deutschland.
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1916-02-09-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Über das Schicksal der deportierten Armenier auf der Strecke zwischen Aleppo und Deir-es-Zor liege ein detaillierter Bericht vor. Zwar hätte Djemal in Konstantinopel durchgesetzt, daß die Armenier zwischen Akhterin und Bab bleiben dürften, doch sei dieser Befehl wieder umgestoßen worden. Die Deportierten würden weiter nach Deir-es-Zor geschickt, mit katastrophalen Folgen.
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1916-02-09-DE-002
Firma Kuhn & Adler an Botschaft Konstantinopel
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Die Firma Kuhn & Nagel bedankt sich für das Engagemen der Botschaft für Herrn Oundjian.
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1916-02-09-DE-003
Oberste Heeresleitung an Auswärtiges Amt
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Zwischen Falkenhayn und dem bulgarischen General Gecoff wurden Vereinbarungen zum Angriff auf Saloniki getroffen.
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1916-02-09-DE-004
Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Auswärtiges Amt
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Take Jonesco habe der Entente empfohlen, in Saloniki zu bleiben, sondern müsse sich Rumänien den Zentralmächten anschließen.
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1916-02-09-DE-005
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die wirtschaftlichen Druckmittel der Entente auf Griechenland seien zu groß, so König Konstantin, um sich den Zentralmächten anzuschließen.
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1916-02-10-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Dem Reichstagsabgeordneten Erzberger seien die Anlagen und sonstige Berichte vorgelegt worden.
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1916-02-10-DE-002
Amerikanisches Bibel Haus in Konstantinopel (William W. Peet) an Deutsche Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Begleitschreiben, in dem M. Peet mitteilt, daß er Schwester Rohner und Schäfer L.T. 500 monatlich zusenden wird.
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1916-02-11-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Erzberger habe ähnliche Versprechungen bekommen, schreibt Botschafter Wolff-Metternich, wie er auch. Er bezweifelt, ob Erzberger mehr Erfolg haben werde.
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1916-02-11-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Der Konsulatssekretär Werth wird aufgefordert, von Erzerum nach Ersindschan überzusiedeln, nachdem die Bevölkerung Erzerum verlassen habe.
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1916-02-13-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Athen
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König Ferdinand von Bulgarien wolle vor allem die griechische Dynastie erhalten.
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1916-02-13-DE-002
"Morgenbladet (Kristiania/Oslo)
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Umfangreicher Bericht der norwegischen Zeitung "Morgenbladet" über den Rückzug der Ententetruppen von den Dardanellen.
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1916-02-14-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Schwierigkeiten zwischen syrischen Christen und den türkischen Behörden seien behoben. Hierbei habe teilweise der Einfluß eine Rolle gespielt, die von der Goltz auf militärischem Gebiet auszuüben in der Lage war.
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1916-02-14-DE-002
Deutscher Hülfsbund für christliches Liebeswerk im Orient (Friedrich Schuchardt) an Auswärtiges Amt
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Begleitschreiben
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1916-02-14-DE-003
Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Bussche ist überzeugt, da0 Falkenhayn lieber gegen rumänien ziehen wird als gegen Saloniki.
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1916-02-14-DE-004
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn sieht keine Möglichkeit, auf die von König Konstantin geforderten Bedingungen einzugehen.
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1916-02-14-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Behörden und Bevölkerung verlassen Trapezunt. Die III. Armee kann sich ncht mehr halten.
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1916-02-15-DE-001
Gesandtschaft Bern (Romberg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der deutsche Gesandte übermittelt den Wunsch des Schweizerischen Hilfswerks für Armenien und bittet um entgegenkommende Antwort.
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1916-02-17-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Wolff-Metternich stellt Rößler Hilfsmittel zur Linderung der Not der Armenier zur Verfügung mit dem ausdrücklichen Ersuchen, die Herkunft der Hilfsgelder nicht herauszustellen, aber auch nicht zu verschweigen. Damit könne auch den Vorwürfen entgegengewirkt werden, das Konsulat Aleppo würde die Armenierverfolgungen begünstigen.
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1916-02-17-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Türkei wünscht Teile seiner Armee im Ausland einzusetzen. Ein Grund sei, so Metternich, daß sie zu viele Soldaten unter den Waffen habe, die sie nicht mehr ernähren könne. Ein weiterer bestünde darin, damit Gebietsforderungen zu begründen, besonders zu Lasten Bulgariens in Thrazien.
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1916-02-18-DE-001
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Österreich und Bulgarien geraten aneinander wegen Besitzansprüche in Albanien.
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1916-02-18-DE-002
Großes Hauptquartier (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Beim Streit zwischen Enver und LIman würde Deutschland im Zweifelsfall zu Enver halten.
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1916-02-19-DE-001
Der armenische Eisenbahn-Ingenieur H. Andréassian an Botschaft Konstantinopel
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Andréassian bittet darum, Krikor Balakian einen kurzen Aufenthalt in Konstantinopel zu gestatten, um sich ärztlich behandeln zu lassen. Ferner bittet er um Rückführung seiner Verwandten, die von der Regierung bewilligt sei.
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1916-02-19-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die türkische Armeee habe Erzerum geräumt.
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1916-02-19-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau ) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn verlangt Auskunft über die Vereinbarungen mit Österreich-Ungarn und Bulgarien über Albanien.
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1916-02-21-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Weber) an General Back (Generalstab des türkischen Großen Hauptquartiers)
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Das Auswärtige Amt beauftragte die Botschaft, eine Reiseerlaubnis für den Armenier Misak Stepanian zu erwirken. Dragoman Weber schrieb den stellvertretenden Generalsbtschef Back im türkischen Großen Hauptquartier an, der ablehnte, weil die türkische Regierung "Armeniern und allen sonstigen verdächtigen Leuten jede Ausreise-Erlaubnis" verweigere. Allenfalls könne der diplomatischen Weg zum Erfolg führen, was Weber dem deutschen Auswärtigen Amt mitteilt, ohne dessen Auftrag auf diplomatischem Weg durchzusetzen versucht zu haben.
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1916-02-21-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Es sei eine deutsche Division notwendig, um den zurückflutenden türkischen Truppen der III. Armee Halt zu geben, so von der Schulenburg.
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1916-02-21-DE-004
Botschaft Wien (Tschirschky und Bögendorff) an Auswärtiges Amt
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Österreich habe Bulgarien keine über den Vertrag hinausgehende Zugesändnisse gemacht, obgleich die Bulgaren das gewünscht hätten, so Burian. Dabei sei der König viel weiter gegangen als Ministerpräsident Radlawow.
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1916-02-21-DE-005
Gesandtschaft Sofia (Hoesch) an Reichskanzler x (Bethmann Hollweg)
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Besonders die deutschen Militärs treten in Bulgarien schulmeisterlich auf und sorgen damit oft für Verstimmungen.
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1916-02-22-DE-001
Botschaft Washington (Bernstorff) an Auswärtiges Amt
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Bernstorff teilt den Inhalt einer vom amerikanischen Außenminister erhaltenen Note mit, in der dieser erneute Schritte bei der Pforte zugunsten der Armenier angekündigt, da die Pforte ihre Versprechungen, etwas gegen die Ausschreitungen zu unternehmen, nicht erfüllt habe. Daß das Leiden der Armenier nicht aufgehört habe, gehe aus detaillierten Berichten vertrauenswürdiger Personen an die amerikanische Regierung hervor.
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1916-02-22-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Auswärtiges Amt
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Rößler übermittelt über das Auswärtige Amt die Anfrage von Schwester Rohner an Schuchardt, ob der Hilfsbund Waisenkinder in Aleppo übernehmen würde.
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1916-02-22-DE-003
Aufwärtiges Amt (Jagow)
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Der türkische Botschafter in Berlin äußert seine Besorgnis über einen möglichen Kriegseintritt der USA.
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1916-02-23-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Die armenischen Waisen unter deutscher Obhut sollten angeblich nach Konstantinopel, in Wahrheit wohl nach Sivas geschickt werden. "Das wäre Kindermord", so der deutsche Konsul.
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1916-02-23-DE-002
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Die Vereinigten Staaten bereiten eine Demarche in Konstantinopel vor. Der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt Zimmermann bittet, der türkischen Regierung zu entgegenkommender Antwort zu raten.
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1916-02-23-DE-004
Botschaftsprediger in Konstantinopel (Lüttichau) an Botschaft Konstantinopel
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Lüttichau teilt mit, daß der Pfarrer Hoffmann sich dafür einsetze, daß der Armenier Hovagian Fermanijan einen Paß nach Genf erhält, um seine kranke Frau dort besuchen zu können. Mordtmann erklärt, daß die Botschaft in solchen Fällen, die keine deutschen Interessen berühren, nichts tun könne.
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1916-02-23-DE-005
Deutsche Orientbank (Filiale Konstantinopel) (Lebrecht) an Botschaft Konstantinopel (Neurath)
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Die Deutsche Orientbank in Konstinopel berichtet über einen besonders krassen Fall von Bereicherung an armenischem Vermögen.
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1916-02-23-DE-006
Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Wien (Tschirschky und Bögendorf)
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Jagow drängt die Österreicher, den Bulgaren bei ihren Gebiets-Forderungen entgegenzukommen.
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1916-02-24-DE-001
Die filiale Konstantinopel der Deutschen Bank an Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Die Fililale Konstantinopel der Deutschen Bank teilt der Botschaft mit, wer die Interessen der Bank an den verschiedenen Orten vertritt.
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1916-02-24-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Nach Beschwerden Falkenhayns über die Unnachgiebigkeit Österreichs gegenüber bulgarischen Wünschen versichert Jagow, Burian habe Deutschlands Mitspracherecht "rückhaltlos" anerkannt und den Bulgaren zugesagt, daß man sich verständigen werde.
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1916-02-24-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Engländer stehen 15 km vor Kut-el-Amara.
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1916-02-25-DE-001
Deutscher Reichstag (Matthias Erzberger) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Erzberger schildert seine Reiseeindrücke aus der Türkei, insbesondere die Stimmung der deutschen Diplomaten und Kaufleute in Konstantinopel, die der weitgehend deutschfeindlichen türkischen Führung gegenüber äußerst kritisch eingestellt seien. Das von Jäckh betriebene "deutsch-türkische Freundschaftshaus" würde von nahezu allen Deutschen abgelehnt, und auch die Tätigkeit Jäckhs sehr kritisch gesehen. Erzberger beklagt ferner den für die Deutsche in der Türkei nimmer ungünstigeren Geldkurs, der zu größten Verstimmungen der deutschen führe.
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1916-02-25-DE-002
Konsulat Erzerum (Schulenburg) an Botschaft Konstantinopel
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Konsul Schulenburg bemüht sich darum, daß die in Diensten seines Konsulat stehenden Armenier Elfasian und Solikian, nicht deportiert werden und nach Konstantinopel reisen dürfen.
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1916-02-25-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Liman stellt die allgemeine militärische Lage der Türkei dar.
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1916-02-25-DE-004
Harry Stuermer an Könische Zeitung
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Der Korrespondent der "Kölnischen Zeitung", Harry Stuermer, über die militärische Lage in der Türkei.
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1916-02-26-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Gesandtschaft Bern (Romberg)
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Zimmermann bietet dem "Schweizerischen Hilfswerk 1915 für Armenien" die Unterstützung des Reichs an und bittet um genaue Angabe zur technischen Durchführung. Von Reisen Schweizer Vertreter in die Türkei rät der Unterstaatssekretär ab, bietet aber an, daß die deutschen Diplomaten Personen benennen, die sich bereits vor Ort befinden und die Aufgaben übernehmen könnten.
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1916-02-26-DE-002
Auswärtiges Amt (Jagow) an Großes Hauptquartier (Treutler)
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Bulgarien habe seine Besitzansprüche vor allem auf albanisches Gebeit angemeldet, das sich die Österreicher für ein von ihnen beherrschtes Groß-Albanien selbst vorbehalten wollten.
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1916-02-26-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die 3. türkische Armee gehe weiter Richtung Westen zurück, der deutsche Stab der georgischen Legion aus Trapezunt ebenfalls.
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1916-02-27-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Talaat und Halil hätten entgegenkommende Antwort an die Amerikaner zugesagt.
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1916-02-27-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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K.u.K.-Truppen haben von Bulgaren eingehommene Orte in Albanien besetzt und die Bulgaren aufgefordert, die Orte zu räumen.
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1916-02-27-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn droht mit der Entsendung deutscher Truppen zugunsten der Bulgaren, wenn die K.u.K.-Truppen in die von den Bulgaren gehaltenen Orte Albaniens einmarschieren wollen.
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1916-02-28-DE-001
Botschaft Konstantinopel an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Begleitbrief für das Deportationsgesetz, die Senatsrede Ahmed Rizas, der darin die Verfassungsfeindlichkeit des Enteignungsgesetzes herausstellt und der Note Verbal der Botschaft Öeterreich-Ungarsn zum Liquidationsgesetz.
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1916-02-28-DE-002
Botschaft Konstantinopel Konsul Schulenburg)
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Wiener Mechitaristen bitten um Geldvborschuß.
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1916-02-28-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Hoesch) an Auswärtiges Amt
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Nebenregierungen in allen verbündeten Ländern, so Radoslawow, störten das Einvernehmen der Staatsmänner.
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1916-02-28-DE-004
Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
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Es sei noch zu früh, über Grenzfragen zu reden, so Tschirschky.
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1916-02-29-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Ein Viertel der Armenier von Aleppo sei teils verschickt, teils zur Verschickung ausgesondert worden.
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1916-02-29-DE-002
Konsulat Erzerum (Schulenburg) an Botschaft Konstantinopel
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Dragoman Elfasian sei nach Sivas abgereist und habe kein Geld verlangt.
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1916-02-29-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn, so Treutler, hält an "seinem Plan des rücksichtlosen Ubootkrieges fest". Die Gutachten zu dem Thema nennt er "ganz unbegreiflich leichtsinnig in ihren Schlüssen".
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1916-02-29-DE-004
Botschaft Wien (Tschischky und Bögendorff) an Auswärtiges Amt
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Aus Prisrend und Pristina müßten sich die bulgarischen Truppen schon deshalb zurückziehen, weil Österreich sonst keinen Zugang zum restlichen Albanien habe, so Burian. Wir dürften uns von den Bulgaren nicht vergewaltigen lassen, sollten aber Streitigkeiten beilegen.
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1916-03-01-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Österreichische Truppen rücken in von Bulgaren erobertes Territorium ein und verlangen es für sich.
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1916-03-01-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Falkenhayn möchte für die Probleme Österreich-Ungarns mit Bulgarien die Schuld dem Auswärtigen Amt in die Schuhe schieben, so Treutler privat.
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1916-03-01-DE-004
Östereichisch-unagarische Botschaft Berlin an Auswärtiges Amt
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Die Österreicher geben vor allem der militärischen bulgarischen Führung die Schuld an den Problemen an der Balkanfront.
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1916-03-01-DE-005
Gesandtschaft Sofia (Hoesch) an Auswärtiges Amt
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Die fraglichen österreichischen Truppen seien zurückgezogen, so Radoslawow, allerdings nicht die Zivilbehörden aus Pristina und Prisren, was noch geklärt werden müsse.
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1916-03-02-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Wolff-Metternich übersendet eine Druckschrift der osmanischen Regierung über die armenischen revolutionären Bewegungen und die Maßnahmen der Regierung gegen sie.
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1916-03-03-DE-001
Deutscher Reichstag (Matthias Erzberger) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Erzberger überreicht dem Legationsrat im Auswärtigen Amt, Rosenberg, seine Denkschrift zur Lage hauptsächlich der katholischen Armenier.
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1916-03-03-DE-002
Österreichisch-Ungarische Botschaft Konstantinopel an Botschaft Konstantinopel
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Aus Adrianopel würden nur "verdächtige" Armenier "entfernt", so Geheimdienstchef Aziz Bey. Wenn das auf den als Beauftragten der Deutschen Orientbank ernannten Armenier Warteressjan zutreffe, müsse er vor ein Militärgericht gestellt werden.
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1916-03-03-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Erzerum würde aufgegeben, meldet Schulenburg, die Georgische Legion von Trapezunt nah Samsun verlegt.
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1916-03-03-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzer (Bethmann Hollweg)
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Die russische Avancen kämen beim Komitee, so Said Halim, nicht gut an. Die Amerikaner würden selbst bei verschärftem U-Boot-Krieg nicht eingreifen, so der Großwesir, der behauptet, die Türkei einst auf Deutschlands Seite geführt zu haben.
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1916-03-04-DE-001
Deutsch-Levantinische Baumwoll-Gesellschaft an Botschaft Konstantinopel
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Kommentar der Deutsch-Levantinischen Baumwoll-Gesellschaft aus Adana zum Liquidationsgesetz sowie Aufstellung der Forderungen der Firma an deportierte armenische Schuldner.
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1916-03-04-DE-002
Gesandrtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der griechische Generalstab bittet früh genug anzukündigen, wann deutsche und/oder bulgarische Truppen (südöstlich Gewgelis) die griechische Grenze teilweise überschreiten.
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1916-03-04-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Ds Konsulat Trapezunt wird nach Samsun verlegt.
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1916-03-05-DE-001
Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
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Wegen der Garnisonsverwaltungsfrage in Albanien werde weiterhin verhandelt.
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1916-03-06-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Trapezunt gilt als an die Russen verloren. Das deutsche Kosnulat zieht nach Samsun.
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1916-03-06-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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In Griechenland herrscht Verwunderung und Unsicherheit, warum die Deutschen Saloniki nicht angreifen.
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1916-03-07-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Bitlis sei von den Russen eingenommen, "armenische Banden" hätten unter der Zivilbevölkerung ein Blutbad angerichtet mit 2000 bis 3000 Toten.
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1916-03-07-DE-002
Deutscher Reichstag (Matthias Erzberger) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Erzberger weist auf eine Kollekte in Deutschland für notleidende Armenier "in kleinem Kreise" hin, die er angeregt habe, die aber durch den Statthalter von Elsaß-Lothringen abgelehnt sei, der das türkische Vorgehen gegen die Armenier rechtfertigte.
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1916-03-07-DE-003
Konsulat Adrianopel an Botschaft Konstantinopel
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Der armenische Bevollmächtigte der Orientbank erhielt Gewaltdrohungen, wenn er nicht konvertiere.
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1916-03-07-DE-004
Gesandrtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der griechische König bittet Grenzübertretungen bulgarischer Truppen zu verhindern, bis der Angriff wirklich beginnt.
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1916-03-08-DE-001
Gesandtschaft Bern (Romberg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der deutsche Gesandte in Bern leite zwei Schreiben des Schweizerischen Hilfswerks 1915 für Armenien an die Reichsregierung weiter.
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1916-03-09-DE-001
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn könne noch keine Mitteilung über die deutschen Absichten Griechenland betreffend machen.
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1916-03-09-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Goltz meldet heftige Kämpfe um Kut-el-Amara.
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1916-03-10-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Das Konsulat Aleppo melde, daß die Abreise der Kinder vorerst verschoben worden sei.
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1916-03-10-DE-002
Deutsche Orient-Mission. an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Das Kuratorium der Deutschen Orient-Mission bittet um Unterstützung für geplante Hilfsaktionen zugunsten der deportierten Armenier.
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1916-03-10-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Engländer hätten in Kut el-Amara 2000 Mann verloren.
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1916-03-10-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Europäische Reisende haben Wandel über ansteigende Verfolgungen von Armeniern in Mesopotamien (Irak) und Syrien informiert. Wandel bezweifelt, daß diese Verfolgungen im Gegensatz zu den Verfolgungen von 1915 vom Staat initiiert werden. Allerdings sei das Ergebnis das gleiche, d.h. die Ausrottung der osmanischen Armenier. Der Tod der Armenier, durch Angriffe oder Hunger, sei das vorhersehbare und, vom jungtürkischen Standpunkt aus, wünschenswerte Ergebnis der Deportationen. Wandel beschreibt ferner, daß Armenier in und um Konstantinopel (Istanbul) jetzt nicht im großen Stiel, aber weiterhin selektiv verfolgt werden, und er beendet den Bericht mit der Feststellung, daß der Grund für die Ausrottung der Armenier und anderer nicht-türkischer osmanischen Volksgruppen in den Augen der Jungtürken der ist, daß solche Gruppen potentiell eine inakzeptable ökonomische und politische Bedrohung der Türkei darstellen.
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1916-03-11-DE-001
"Woff’s Telegraphisches Büro"
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Die Bulgarische Telegraphen-Agentur sei ermächtigt, Gerüchte zu dementieren, wonach aufgrund der russischen Operationen in Armenien die Haltung Bulgariens gegenüber den Verbündeten kälter geworden sei.
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1916-03-11-DE-002
Konsulat Adana (Büge) an Botschaft Konstantinopel
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Zwei bulgarische Schwestern bitten um Hilfe für Reisepapiere. Die gültigen seien ihnen abgenommen worden.
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1916-03-11-DE-003
Filiale Adrianopel der Deutschen Orientbank an Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Unter dem Druck des Komitées - so Gerent Nadamlenski - sprängen die türkischen Behörden praktisch willkürlich mit einem Armenier mit, für den sich die Deutsche Botschaft und die Orientbank sowie die österreichisch-ungarische Botschaft eingesetzt hatten.
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1916-03-11-DE-004
Auswärtiges Amt (Jagow) an Großes Hauptquartier (Treutler)
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Prisren und Pristina dürften an Österreich-Ungarn, nicht aber an Bulgarien fallen, so der türkische Botschafter Hakky Pascha
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1916-03-11-DE-005
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Die kleinen Abteilungen, die über die Grenze gegangen seien, hätten nur der Sicherung derutsch-bulgarischer Stellungen gedient, so Falkenhayn
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1916-03-11-DE-006
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Entente\Bulgarien\Verständigung
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1916-03-12-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Zar Ferdinand habe sich in Wien Pristina und Prisren versprechen lassen, so AA-ChefHalil.
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1916-03-13-DE-001
Deutsche Orientbank an Botschaft Konstantinopel
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Die Deutsche Orientbank informiert die Botschaft über ihre Forderungen an die deportierte armenische Kundschaft.
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1916-03-13-DE-002
Konsulat Alexandrette (Hoffmann) an Botschaft Konstantinopel
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Vizekonsul Hoffmann beschreibt die Arbeit der Liquidationskommissionen für den Wirtschaftraum Alexandrette und nennt sie "eine Farce". Die Kommissionssitze werden in entfernte kleine Ort gelegt. Mit bürokratischen Tricks wierde dann schon die Verschickung der Anträge verhindert. Die Nutznießer der Liquidierungen seien neben den gutbezahlten Mitgliedern der Kommissionen die Muhadschirs, wobei sich Hoffmann wundert, wer sich denn so alles als "Muhadschir" ausgibt, um Grundstücke zu ergattern.
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1916-03-13-DE-003
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Begleitbrief
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1916-03-13-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Bei Kut-el-Amara hätten die Türken die Engländer glänzend abgewiesen, die 5000 Mann an Toten und Verwundeten verloren hätten. so Dieckhoff aus Bagdad.
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1916-03-13-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Lossow) an Generalstab des Feldheeres
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Ein erneuter englischer Vorstoß wurde bei Kut el-Amara zurückgewiesen.
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1916-03-14-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt gibt der Botschaft Konstantinopel die Noten der Amerikaner zur Kenntnis und moniert, daß der deutsche Botschafter in den USA die ihm vertraulich zugänglich gemachten Informationen an das Staatsdepartement weitergegeben habe.
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1916-03-14-DE-002
Straubinger an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Pfarrer Straubinger bittet um Intervention des deutschen Botschafters, um die Vertreibung aus Angora des Restes der katholischen Armenier, der fast nur aus Frauen und Kindern bestehe und den Tod für diese bedeuten würde, zu verhindern.
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1916-03-14-DE-004
P. Richard M. Liebl an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Franciskanerpater und Schwestern machen auf ihre schwere Lage in Konia aufmerksam und bitten um Hilfe.
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1916-03-14-DE-005
Deutsche Orientbank Filiale Konstantinopel an Botschaft Konstantinopel
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Der Angestellte der Orientbandk Varteressian schildert seinen eigenen Fall.
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1916-03-14-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Wandel berichtet, daß die armenischen Deportationen in ganz Kleinasien außer in Smyrna (Izmir) stattgefunden haben, jetzt aber auch das Vilayet Castamuni (Kastamonu) einschließen, wo der gemäßigte Vali Resit Pascha durch den radikaleren Vali von Angora (Ankara) Atif bey abgelöst worden ist. In der Anlage schickt er eine öffentliche Verlautbarung in der französisch-sprachigen Zeitung "Lloyd Ottomane", daß vier Armenier in Konstantinopel für angebliche revolutionäre Aktionen gehängt worden sind, etc.
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1916-03-14-DK-002
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Scavenius)
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Wandel berichtet über die Verfolgungen der Griechen von Vurla (Vourla), über die angespannte Beziehung zwischen Ahmed Riza Bey und der CUP und über die ebenfalls angespannte Beziehung zwischen dem deutschen diplomatischen Korps und den deutschen Offizieren, die im Osmanischen Reich stationiert sind.
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1916-03-15-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Gouverneur von Lothringen (Oven)
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Zimmermann hält eine Kollekte für die Armenier zum augenblicklichen Zeitpunkt für unerwünscht, will aber Sammlungen "zu gelegener Zeit" für die Armenier nicht grundsätzlich ablehnen, denn "sie dürften uns eine willkommene Handhabe bieten, um nach Friedensschluß den Verleumdungen unserer Gegner entgegenzutreten, wonach die Türken zu ihrem rücksichtslosen Vorgehen gegen die Armenier deutscherseits angestiftet sein sollen".
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1916-03-15-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Der deutsche Generalstab teilt dem griechischen mit, wo deutsche und bulgarische Truppen griechisches Gebiet besetzen werden.
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1916-03-15-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Treutler riet Falkenhayn, nicht allzu bulgarisch zu sein.
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1916-03-15-DE-004
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Zar Ferdinand verlangt die albanischen Städte Prisren und Pristina für Bulgarien. Österreich-Ungarn verweigert sie ihm.
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1916-03-16-DE-001
"Kölnische Zeitung"
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In Stockholms Dagbladet berichte ein Offizier der persischen Gendarmerie, daß es in Armenien keine Massaker gebe, sondern nur große Lebensmittelnot.
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1916-03-16-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Lossow) an Generalstab des Feldheeres
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Trotz des großen Erfolges hauptsächlich der türkischen Infanterie bleibe die Lage gespannt, so von der Goltz, weil es an Munition fehlt und an neuen Truppen.
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1916-03-17-DE-001
Walther Berghaus an Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Mit Hilfe der Botschaft sucht Unternehmer Berghaus seinen deportierten armenischen Mitarbeiter.
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1916-03-17-DE-003
Auswärtiges Amt (Jagow) an Großes Hauptquartier (Treutler)
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König Ferdinand von Bulgarien will Deutschland dafür einspannen, den größeren Teil Albaniens für sich zu gewinnen. In Albanien, so Jagow, werde Österreich aber nie nachgeben.
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1916-03-18-DE-001
Deutsche Orientbank Filiale Konstantinopel an Botschaft Konstantinopel
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Die Deutsche Orientbank bemüht sich um Reisepapier für ihren armenischen Mitarbeiter.
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1916-03-18-DE-002
Missionsstation Mamuret-ul-Aziz (Ehmann ) an Botschaft Konstantinopel
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Missionsleiter Ehmann befürchtet die Evakuierung des Station, wenn die Russen bis Kharput vorrücken.
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1916-03-18-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Entscheidung läge in Kut el Amara, so gesandter Vassel aus Bagdad, denn die Kräfteverhältnisse würden sich zu Ungunsten der Türkei verschieben.
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1916-03-18-DE-004
Auswärtiges Amt (Jagow) an Großes Hauptquartier (Treutler)
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Bulgarien möchte in den eroberten Städten eine eigene Zivilverwaltung einsetzen, die Österreicher nur eine miliätirsche, um nichts zu präjudizieren.
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1916-03-19-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Konsulatsmannschaft aus Erzerum zieht nach Sivas weiter.
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1916-03-19-DE-002
Gesandschaft KermanshahAthen (Vassel) an Auswärtiges Amt
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Niedermayer berichtet über die Lage der deutschen Gefangenen in Mittelasien und Einschätzungen, was von Afghanistan aus möglich sei.
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1916-03-20-DE-001
Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Botschaft Konstantinopel
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Die Reichskanzler macht auf den Fall einer schwerer Schädigung der Deutschen Orientbank aufmerksam.
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1916-03-21-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Aufgrund von Gesuchen kirchlicher Kreise sei er erneut bei der türkischen Regierung vorstellig geworden, berichtet der deutsche Botschafter, um weitere Deportationen zu verhindern. Halil und Talaat hätten erklärt, daß sie auf Berichte der türkischen Lokalbehörden hin angeordnet hätten, "einige unruhige Elemente" zu entfernen, die Lokalbehörden aber "in übertriebenem Eifer den Befehl mißdeutet" hätten und "größere Abteilungen Armenier" abgeschoben hätten. Dies sei nun für die angeführten Städte gestoppt worden.
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1916-03-21-DE-002
Gesandtschaft Athen (Militärattaché) an Generalstab des Feldheeres
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Griechenland bittet erneut um Ankündigung von Grenzüberschreitungen durch deutsche oder bulgarische Truppen.
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1916-03-22-DE-001
H. Antreassian an Botschaft Konstantinopel
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Statt der zugesagten Bemühung um den Vater Antreassians und Krikor Balakian läßt Neurath antworten, es sei nichts zu erreichen und bittet darum, sich nicht auf deutsche Interventionen zu berufen.
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1916-03-22-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Streit zwischen Bulgarien und Österreich über den Besitz des albanischen Kernlandes.
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1916-03-22-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Für das Verfrachten von Benzinkanistern innerhalb Griechenlands wird ein Erlaubnisschein der englischen Gesandtschaft verlangt.
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1916-03-23-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Rößler hält die angebotene Hilfe des Schweizerischen Hilfswerks für sehr erwünscht. Die Botschaft leitet die Fragebogen des Hilfswerks an die genannten Konsulate weiter.
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1916-03-23-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Die Behörden würden eine genaue Liste aller Armenier Aleppos aufstellen, wahrscheinlich wegen ihrer Verschickung.
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1916-03-23-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Deutschland könne nicht durch Sonderverabredungen seine Verbünderten von kriegerichen Handlungen ausschließen, so Falkenhayn.
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1916-03-23-DE-004
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Wenn die Deutschen nicht mehr mit Radoslawow auskämen, würde der König ihn austauschen.
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1916-03-23-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Rößler berichtet über weitere Glaubenswechsel von Armeniern.
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1916-03-24-DE-001
Auswärtiges Amt
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Lepsius überreicht dem Auswärtigen Amt ein Telegramm, nach dem Aknuni und andere nach Konstantinopel zur Aburteilung gebracht würden. Zimmermann stellt dem deutschen Botschafter in Pera anheim, Pforte vor übereilten Maßnahmen abzuraten "falls unbedenklich".
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1916-03-24-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Reichskanzler x (Bethmann Hollweg)
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Lossow habe sich über irreführende Bericht Deutscher aus der Türkei beschwert.
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1916-03-24-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die deutsche militärische Leitung in Bagdad bittet dringend um neue Mannschaften, sonst "werden bald nur noch Stäbe ohne Truppen vorhanden sein", so der berichtende Offizier von Kiesling.
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1916-03-24-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Wandel berichtet über die Nahrungsmittelknappheit und andere Grundprobleme im Osmanischen Reich und die fortgesetzte Verfolgung der Armeniern wie auch der Griechen. Nach einem Informanten von Wandel passierten Armeniern auf ihren Todesmärschen die Stadt Daridje (Derindje, Derince), wo der Informant als Werkstattingenieur arbeitete. Die Griechen der Region wurden einer Behandlung ausgesetzt, die man als erzwungenes Verhungern bezeichnen könne.
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1916-03-25-DE-001
Botschaft Konstantinopel an Johannes Ehmann
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Der armenisch-katholische Bischof Jean Naslian hatte Mordtmann gebeten, seine Verwandten im Raum Kharput Johannes Ehmann anzuvertrauen.
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1916-03-25-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Der König bluffe vermutlich, so Oberndorff, mache aber vielleicht wirklich seinen Ärger durch Entlassung von Radoslawow Luft.
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1916-03-25-DE-004
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Die Bulgaren sind über die Österreicher sehr verstimmt und nicht bereit, ihr Zivilbemanten aus Pristina, Prisren und Kazanik abzuziehen.
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1916-03-26-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn hat vorgeschlagen, österreichische Truppen aus Pristina und Prisren, bulgarische us Diakowa und Elbassan zurückzuziehen.
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1916-03-26-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Burian besteht darauf, daß bulgarische Zivilbeamte aus den eroberten albanischen Städten abzögen.
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1916-03-27-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Trotz aller gegenteiligen Versicherungen scheine die Pforte daranzugehen, "auch mit den Überresten der Verschickten aufzuräumen" und sie noch vor Friedensschluß "nach Möglichkeit zu vernichten". In Aleppo und Adrianopel hätten viele Armenier den Islam angenommen, um der Deportation zu entgehen. Im übrigen begrüße Rößler den Vorschlag des Schweizer Arztes Vischers, in die Türkei zu reisen und empfiehlt als Reiseziel Bagdad anzugeben, damit er unverdächtig Deir-es-Zor besuchen könne, wo die meisten überlebenden Armenier angesiedelt seien.
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1916-03-27-DE-002
Reichsschatzamt (Helfferich) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Begleitschreiben.
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1916-03-27-DE-003
Pfarrer Adolf Hoffmann an Botschaft Konstantinopel
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Der Genf Pfarrer Adolf Hoffmann bitte um die Reise des Hovagim Jermanian zu seiner im Krankenhaus liegenden Frau nach Lausanne.
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1916-03-27-DE-004
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Griechische Truppen schütteten von Bulgaren ausgehobene Gräben im Grenzgebiet wieder zu.
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1916-03-28-DE-001
Herbert Schwörbel an Johann Mordtmann
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Schwörbel bittet um Freilassung verhafteter Armenier. Sie sollten nur deshalb deportiert werden, weil sie vor einiger Zeit aus Kleinasien nach Konstantinopel zugewandert waren.
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1916-03-28-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Über die Probleme zwischen Österreich-Ungarn und Bulgarien drohe Radoslawow zu stürzen.
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1916-03-28-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn schlägt eine Trennlinie vor, nach der Österreich in Albassan und Djakowa, Bulgarien in Prisren und Pristina die Zivilverwaltung stellt.
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1916-03-29-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der deutsche Konsul habe aus Damaskus berichtet, Djemal habe ihm vertraulich gesagt, daß er persönlich das Los der Armenier nach Möglichkeit erleichtern wolle, aber strenge Anweisungen aus Konstantinopel habe, jede deutsche und amerikanische Beteiligung an Hilfsunternehmen abzulehnen.
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1916-03-29-DE-003
Botschaft Konstantinopel an Konsulat Aleppo (Rößler)
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Dschemal Pascha habe dem Konsul von Damaskus vertraulich mitgeteilt, daß er persönlich die Lage der Verschickten verbessern möchte, aber von der Pforte angewiesen sei, jede Hilfe zu verhindern. Er habe aber Hilfsgelder vom Konsul angenommen, die durch türkische Beamte verteilt werden sollen.
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1916-03-29-DE-004
Kuhn & Adler an Botschaft Konstantinopel
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Die Luwigshafener Firma Kuhn & Adler erbittet Vermittlung der deutschen Botschaft, damit die armenischen Schwiegereltern ihres Vertreters in Bulgarien nach Adrianopel zurückkehren können.
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1916-03-29-DE-005
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Die Österreicher haben Prisrend und Pristina geräumt.
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1916-03-29-DE-006
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Zar Ferdinand zeigte sich über den Kompromiß Falkenhayns höchst befriedigt.
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1916-03-29-DE-007
Botschaft Wien (Tschischky und Bögendorff) an Auswärtiges Amt
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Österreicher und Bulgaren verhandeln eine Kompromißlösung.
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1916-03-30-DE-001
Konsulat Trapezunt (in Sivas) (Bergfeld ) an Botschaft Konstantinopel
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Bergfeld übergibt Listen mit den armenischen Gläubigern deutscher Firmen aus seinem Amtsbezirk.
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1916-03-30-DE-002
Schulze-Graevernitzt an Auswärtiges Amt
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Der deutsche Reichstagsabgeordnete Schulze-Gaevernitz berichtet über Erkenntnisse einer längeren Reise.
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1916-03-31-DE-001
Deutsch-Levantinische Baumwoll-Gesellschaft an Auswärtiges Amt (Göppert)
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Die Zentrale der Deutsch-Levantinischen Baumwoll-Gesellschaft in Dresden bittet um einen Gesprächstermin mit Sachbearbeiter Göppert im Berliner Auswärtigem Amt.
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1916-04-01-DE-001
Blindenheim Malatia (Christoffel) an Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Christoffel beschreibt, was er auf einer Reise von Überresten der Armenier gesehen und gehört habe. Auch für armenischen Wegearbeiter, die zum Islam übergetreten seien, bestünde die Gefahr, später getötet zu werden.
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1916-04-01-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Text des auf Drängen Falkenhayns abgeschlossenen Militärabkommens zwischen Österreich-Ungarn und Bulgarien.
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1916-04-01-DE-004
Gesandtschaft Athen (Redern) an Admiralstab der Marine
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Ein deutscher Fliegerangriff auf englische Kasernen in Saloniki führte zu Panik.
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1916-04-02-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Das Armenische Patriarchat berichte, daß über Aknuni und andere Daschnakenführer keine Nachrichten vorlägen. Wahrscheinlich seien sie nach ihrer Abfahrt aus Aleppo umgebracht worden.
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1916-04-02-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Dschemal Pascha habe bereits vor einiger Zeit den Katholikos von Sis nach Jerusalem überführen lassen. In Jerusalem fragt der Botschafter dann an, ob der Katholikos sich dort in Freiheit befinde, den Konsul in Aleppo bittet er Erkundigungen über den angeblich in Kilkit im Gefängnis befindlichen Erzbischof Sahag einzuziehen.
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1916-04-02-DE-004
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Trotz weiterer Grenzberichtigungswünsche beider Seiten ist die militärische Vereinbarung angenommen worden.
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1916-04-02-DE-005
Generalstab des Feldheeres (Nadolny) an Auswärtiges Amt
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Von der Golgtz berichtet über die militärische Lage in Kut-el-Amara.
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1916-04-03-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Türkische Regierung, so Metternich, vertrete den Standpunkt, "daß die Umsiedelungsmaßnahme nicht nur, wie wir zugegeben haben, in den Ostprovinzen, sondern im ganzen Reichsgebiet durch militärische Gründe gerechtfertigt war." Metternich listet die deutschen Firmen entstandenen Schäden auf und diskutiert mögliche Schadensersatzansprüche.
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1916-04-04-DE-001
Agop Herlakian an Botschaft Konstantinopel
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Der armenische Abgeornete von Marasch will erfahren haben, daß der Innenminister die Deportation der Armenier von und in Aleppo einstellen will.
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1916-04-04-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Peet konnte nicht herausfinden, wo der Lepsius-Freund Hairanian verblieben war.
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1916-04-04-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Wandel berichtet dem dänischen Außenministerium von einer offiziellen jungtürkischen Broschüre in französischer Sprache, die im Monat zuvor der Gesandtschaft zugestellt worden war und in der die Ausrottung der osmanischen Armenier sowohl geleugnet als auch begründet wurde. Im Westen habe sie kein Echo gefunden. Seiner Meinung nach müßten die Behauptungen in der Broschüre mit dem verglichen werden, was er für glaubwürdige Informationen aus hauptsächlich osmanisch-armenischen Quellen hält. Der Bericht gäbe eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse aus weitgehend, wenn auch nicht ausschließlich armenischer Sicht wieder. Er zeige den traditionell unterwürfigen Status der Armenier in der Türkei, die Massaker unter Abdul Hamid II in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts, die jungtürkische Revolution, das Massaker von Adana im Jahr 1909, den entstehenden Chauvinismus der Jungtürken, die Enttäuschung aber auch Loyalität der osmanischen Armenier, den Ausbruch des Weltkriegs sowie die Ausrufung der Heiligen Kriegs, die alle zusammen in der politischen und wirtschaftlichen Vernichtung der Armenier kulminierten.
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1916-04-05-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Neurath)
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Zwei armenische Angestellte der Bagdadbahn wurden in Konia verhaftet, weil sie sich auf einem abgesperrten Bahnsteig befanden.
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1916-04-06-DE-001
Deutsche Orientbank (Erich Alexander) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Der Direktor der Orientbank teilt mit, daß er der vom Auswärtigen Amt gerügten "evangelischen Propaganda" seiner Filiale in Konstantinopel nachgegangen sei und festgestellt habe, daß es sich um die Evangelischen Wochenbriefe gehandelt habe, die unverlangt zugestellt und bislang weiterversandt worden seien. Diese Weitergabe habe die Filiale nun unterbunden.
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1916-04-06-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Rößler bezieht sich auf ein früheres Telegramm und teilt mit, daß die Quelle, die von 400 verschickten und umgebrachten armenischen Familien spreche, die richtige sei.
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1916-04-06-DE-003
Friedrich Schuchardt an Botschaft Konstantinopel
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Hülfsbund-Chef Schuchardt bittet darum, der Familie Salibian zu helfen, die für den Hülfsbund die Geldangelegenheiten in Marasch betreut hat.
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1916-04-06-DE-004
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn bedankt sich bei den Griechen, dass sie teilweise ihre Truppen von der Grenze zurückziehen, um Zusammenstöße zu vermeiden.
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1916-04-06-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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In Ras ul Ain seien die meisten der 14000 armenischen Deportieren von Tscherkessen "und anderen ähnlichen Leuten" umgebracht worden.
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1916-04-07-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Zimmermann regt an, die Hilfsgelder über Djemal Pascha an die Armenier verteilen zu lassen.
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1916-04-07-DE-003
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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In mehreren Telegrammen weist Rößler auf die Widersprüchlichkeit zwischen den der Botschaft gegenüber behaupteten Befehlen des Ministers des Innern an die Lokalbehörden hin und den tatsächlichen Verhältnissen vor Ort. Nach den der Botschaft gegebenen Erklärungen sollten die in Aleppo ansässigen sowie die katholischen Armenier von der Deportation ausgenommen werden, in Wahrheit werden sie deportiert. Ferner würden die 9000 noch in Marasch befindlichen Armenier deportiet. Die Botschaft wendet sich daraufhin mit einem Aide Mémoire an die Pforte.
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1916-04-08-DE-001
Konsulat Aleppo (rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Beatrice Rohner bittet Peet um weitere 1000 Ltq.
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1916-04-08-DE-002
Konsulat Erzerum (z.Z. in Erzindjan) (Schulenburg) an Botschaft Konstantinopel (Neurath)
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Schulenburg bittet darum, Anna Tschilinguirian in Konstantinopel unterzubringen.
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1916-04-08-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Bericht über die militärische Lage in Nordepirus.
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1916-04-09-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Österreich sieht die Vereinbarung über Prisrend und Pristina als rein militärisch an, halte seinen Ansprüch auf beide Städte aber voll aufrecht.
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1916-04-10-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Metternich berichtet über das Verbleiben hoher armenischer geistlicher Würdenträger.
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1916-04-10-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Entente verlangt, serbische Truppen durch den Isthmus zu transportieren, sonst drohten Wirtschaftsanktionen.
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1916-04-10-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Entente sei gezwungen, so ihre Gesandten, den Hafen Argostoli zu sperren. Damit wolle sie den Transport der Serben von Korfu nach Salonniki durch den Isthmus erzwingen, so die griechische Antwort, was Griechenand verhindern werde, indem es den Kanal sofort unpassierbar mache. Das wäre eine Kriegserklärung, so der französische Gesandte.
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1916-04-11-DE-001
Filiale Konstantinopüel der Deutschen Bank an Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Die Dresdner Filiale der Deutschen Bank bittet um Schutz für armenische Mitarbeiter.
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1916-04-11-DE-002
Konsulat Xanthi (Kuenzer) an Auswärtiges Amt
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Eine türkische Zeitung behauptete, die zivilen Opfer bei der Bombardierung Salonikis seien zumeist durch Artilleriebeschuß der Ententeschiffe entstanden, wofür der griechische Redakteur von der Entente verhaftet und erst auf Vorstellungen der griechischen Regierung wieder freigelassen wurde.
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1916-04-12-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Armenische Residenten in Bukarest seien fotographiert worden und die Aufnahmen seien zur deutschen Botschaft Konstantinopel geschickt worden, behauptet der Chef des 2. Büros, Seify, und bittet um deren Übermittlung.
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1916-04-12-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Falkenhany biete Griechenland an, es mit Nahrungsmitteln zu versorgen.
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1916-04-12-DE-003
"Wolff's Telegraphisches Büro"
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Die deutsche Nachrichtenagentur berichtet vom Sieg der Türken über die Engländer bei Kut-el-Amara.
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1916-04-13-DE-001
Generalstab des Feldheeres an Auswärtiges Amt
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Ein Angriff der Engländer am 9 April 1916 wurde mit großen Verlusten für den Feind zurckgeschlagen.
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1916-04-14-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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US-Konsul Merril erkundigt sich bei Peet nach den zu erwartenden Hilfsgeldern.
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1916-04-14-DE-002
Anatolischen Industrie- und Handels-Gesellschaft (Seegers) an Botschaft Konstantinopel
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Die Filiale Konia der Anatolischen Industrie- und Handels-Gesellschaft teilt den Betrag ihrer Außensände nach den Deportationen mit.
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1916-04-14-DE-003
Konsulat Xanthi (Kuenzer) an Auswärtiges Amt
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Verschärfte bulgarische Grenzkontrollen bei Occilar behindern Griechen vollständig, Deutsche, Österreicher und Türken weitgehend.
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1916-04-15-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Theodor Weber)
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Straubinger habe aus zuverlässiger Quelle erfahren, daß der armenischen Bevölkerung von Aleppo, ebenso wie der aus Angora, erneute die Deportation drohe, obwohl die Pforte erst vor wenigen Wochen der Botschaft beruhigende Zusicherungen gegeben hätte. Neurath notiert, daß er dieses Problem erst am 15.4. mit Talaat besprochen habe, der erneute Instruktionen geben wollte.
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1916-04-16-DE-001
Konsulat Erzerum (Schulenburg) an Botschaft Konstantinopel (Neurath)
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Schulenburg bittet Neurath, der Armenierin Anna Tschilingirian behilflich zu sein, ihrem Wunsche gemäß nach Deutschland zu reisen. Außerdem geht er auf seine gegenwärtige Aufgabe ein, die Verbindung zu den Kaukasiern herzustellen, beschreibt Enver Pascha als einen bei der Armee unbeliebten Kriegsminister, weil er eigenhändig Offiziere erschossen habe. Schulenburg behauptet, daß die Armeniermassaker vom Vorjahre "zu 99 Prozent" Lüge seien, entsprungen aus der "ungeheuren Feigheit dieses Volkes und der Übertreibungswut der Orientalen".
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1916-04-17-DE-001
Johannes Lepsius an Auswärtiges Amt
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Die ins Landesinnere verschleppten armenischen intellektuellen Führer sollen nach Schweizer Mitteilungen nach Konstantinopel gebracht, dort abgeurteilt und gehängt werden, schreibt Lepsius. Eine Hinrichtung der intellektuellen Elite würde weitreichende Konsequenzen haben.
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1916-04-17-DE-002
Konsulat Trapezunt (Bergfeld) an Botschaft Konstantinopel
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Die Botschaft schickt eine Auflistung von armenischen Schuldnern der Firma Hochstraßer & Co an den Konsul zurück mit der Bitte, künftig derartige Schriftstücke nicht mehr zu übermitteln.
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1916-04-17-DE-003
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Serben werden in Saloniki und Russland für den Kampf auf dem Balkan ausgebildet, aber nur in geringer Zahl.
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1916-04-17-DE-011
Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Er habe dem türkischen Außenamt die Bitten deutscher Institutionen vorgetragen, so der Generalkonsul Mordtmann, in der Türkei für armenische Frauen und Kinder humanitäre Hilfe zu leisten.
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1916-04-18-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Vali und Deportationskommissar erkennen Ausnehmeregelungen für Armenier nicht an.
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1916-04-18-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Selbst wenn es mit Hilfe Deutschlands gelänge, das Festlang zu versorgen, würde bei Widerstand die Entente die Inseln blocieren können.
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1916-04-19-DE-001
Deutsche Orientbank (Erich Alexander) an Auswärtiges Amt ( Rosenberg)
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Der Direktor der Deutschen Orientbank teilt mit, daß er Herrn Lebrecht anweisen wolle, das Propagandamaterial ab jetzt Baron von Oppenheim in der Deutschen Botschaft zu übergeben. Das Außenamt erklärt sich damit einverstanden.
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1916-04-19-DE-002
Vize-Konsulat Alexandrette (Hoffmann-Fölkersamb) an Botschaft Konstantinopel
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Der Verkauf armenischen Eigentums sei eingestellt.
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1916-04-20-DE-002
Amerikanisches Bibelhaus (Peet) an Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Peet sagt weiter Hilfen für Beatrice Rohner zu, allerdings nicht für das Krankenhaus des Roten Kreuzes..
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1916-04-20-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Schmidt)
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Achmed Emin läßt dem Auswärtigen Amt Aufzeichungen einiger Erklärungen Talaats für die "United Press" zukommen.
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1916-04-20-DE-004
Zentralstelle für Auslandsdienst (Jäckh) an Auswärtiges Amt
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Jäckh sieht keinerlei ernste Probleme für die Türkei, die folglich auch keinen Sonderfrieden anstrebt.
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1916-04-21-DE-001
Auswärtiges Amt an Botschaft Konstantinopel
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Die Washingtoner Regierung bittet um die Abdruckrechte für das der deutschen Botschaft zugestellte osmanische Weißbuch über die Lage der Armenier.
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1916-04-22-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Johannes Lepsius
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Zimmermann schreibt Lepsius, daß nach Auskunft der Botschaft in Konstantinopel die Gerüchte über eine Aburteilung armenischer Führer in Diarbekir unbegründet seien.
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1916-04-22-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Nach dem Tod von von der Goltz haben sich Enver und Liman auf Druck von Talaat ausgesöhnt. Liman bleibt Chef der Militärmission und Führer der V. Armee.
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1916-04-22-DE-005
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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England versprach Venizelos Landgewinne in Kleinasien und Bulgarien Gewinne zu Lasten Serbiens.
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1916-04-24-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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In Kut-el-Amara habe es einen schönen Erfolg gegeben, so Mteternich.
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1916-04-24-DE-002
Generalstab des Feldheeres (Voss) an Auswärtiges Amt (Langwerth)
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Detaillierte Berichte vom Kriegsschauplatz um Kut-el-Amara.
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1916-04-25-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Anna Tschilinguirian ist worläufig bei Frau Werth untergebracht.
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1916-04-25-DE-002
Verein vom Roten Kreuz Frankfurt/M an Botschaft Konstantinopel
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Der Frankfurter Verein vom Roten Kreuz erkundigt sich bei der Botschaft nach drei deportierten Armeniern und erfährt für zwei von ihnen deren Aufenthaltsort.
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1916-04-25-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Türkei würde sich im Kriegsfall Deutschlands mit den USA nach den deutschen Wünschen richten, so Halil.
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1916-04-26-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagwo) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Hinter der Landgewinnsucht Bulgariens in Albanien stünde König Ferdinand, so der bulgarische Gesandte in Berlin.
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1916-04-26-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Deutschland habe eine griechische Eisenbahstrecke zerstören lassen, so Falkenhayn, weil sie Entente-Truppen befördert habe.
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1916-04-27-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Deportationen und damit das Sterben der Armenier hielten an und die zu berichtenden Einzelheiten machten klar, "dass es planvoll auf seine Aufreibung abgesehen ist". Ganze Lager seien am Euphrat vernichtet worden, so der größte Teil eines aus 14000 Deportierten bestehenden Konzentrationslagers. In Deir-es-Zor, so die Vorschrift, dürfte der Anteil der deportierten Armenier zehn Prozent der ansässigen Bevölkerung nicht übertragen, was bedeute, daß 13000 Armenier von den 15000 dorthin Deportierten weitergeschickt werden müßten. Nunmehr würde in Aleppo nicht nur "schärfste Jagd" auf die armenischen Flüchtlinge gemacht, sondern auch damit begonnen, Ansässige zu deportieren.
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1916-04-27-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Hosep Herlakian bittet darum, sein Vater Agop möge erwirken, daß Aleppo, Aintab oder Killis als Aufenthaltsort für die Familie bestimmt würde.
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1916-04-27-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzeler (Bethmann Hollweg)
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Konsul Schulenburg berichtet ausführlich über die militärische Lage im Nordosten der Türkei
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1916-04-27-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Nachdem er von einem deutschen katholischen Priester über die Verfolgungen der armenischen Katholiken in der Region von Angora (Ankara) informiert worden war, traf der päpstliche Delegat in Konstantinopel, Angelo Maria Dolci, den spanischen Botschafter, Julian del Arroyo, um die spanische Regierung davon zu überzeugen, sich für die katholischen Armenier einzusetzen. Dolci suchte den Botschafter einer neutralen katholischen Nation auf, weil Deutschland und Österreich-Ungarn, Nationen mit einer großen Anzahl von Katholiken, durch die militärische Allianz zwar den größten Einfluß auf die jungtürkische Regierung hätten, aber nichts unternähmen, um wirksame für die Armenier einzutreten. Wandel ist allerdings der Meinung, daß selbst energische Interventionen der Verbündeten des Osmanischen Reichs, wie sie seitens der amerikanischen Botschaft geschehen sind, aufgrund der Entschlossenheit der Jungtürken vermutlich keinen Erfolg gehabt hätten.
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1916-04-28-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die türkische Regierung lehne deutsche Hilfsaktionen mit der Begründung ab, dadurch würden die Armenier in ihren Hoffnungen auf das Ausland bestärkt. Botschafter Metternich empfiehlt, die Hilfsaktionen wie bisher durch Vertrauenspersonen geheim fortzuführen.
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1916-04-28-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Er habe die Antworten aus Adana und Aleppo auf die Fragen des schweizerischen Hilfswerks 1915 für Armenien weitergeleitet.
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1916-04-28-DE-003
Konsulat Alexandrette (Hoffmann-Fölkersamb) an Botschaft Konstantinopel
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Vize-Konsul Hoffmann bittet um Rückerstattung von 2360 Goldpiastern, die er mittellosen deportierte Armeniern zur Verfügung gestellt hatte.
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1916-04-28-DE-004
Missionsstation Mamuret-ul-Aziz (Ehmann) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Missionsleiter Ehmann teilt mit, daß er die Nichtern und Neffen des armenisch-katholischen Bischofs von Trapezunt, Naslian, in seiner Anstalt aufgenommen habe bzw. sich um sie kümmere.
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1916-04-28-DE-005
Botschaft Konstantinopel
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Die Mutter eines Reichsdeutschen möchte von Angora zu ihrer Tocher nach Konstantinopel ziehen.
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1916-04-28-DE-006
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Türken schlugen am 20. April bei Kut die eingeschlossenen Engländer und nahmen General Townshend gefangen.
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1916-04-29-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Die Oberin der armenisch-katholischen Ordensschwestern bittet um Übermittlung eines Briefes an das Armenisch-Katholische Patriarchat.
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1916-04-29-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Übergebe Kut-el-Amaras ist erfolgt.
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1916-04-29-DE-003
Gesandtschaft Den Haag (Kühlmann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bericht einer Rotterdamer Zeitung über die Lage in Saloniki.
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1916-04-30-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Lossow) an Generalstab des Feldheeres
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Oberst von Gleich wird zum Stabschef der 6. Armee ernannt.
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1916-05-02-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Der bulgarische König will den Österreichen Albanien nicht abtreten.
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1916-05-02-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Lage sähe nach dem Sieg in Kut wieder besser aus, Die Ernte stünde gut.
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1916-05-02-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die türkische Presse bejubelt den Sieg von Kut-el-Amara, erwähnt von der Goltz aber mit keinem Wort.
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1916-05-03-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Begleitschreiben für die Antwort des Konsulats Damaskus auf Fragen des Schweizer Hilfswerks 1915 für Armenien.
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1916-05-03-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Der armenische Abgeordnete von Marasch Agop Kherlakian behauptet, der Innenminister habe Anweisung gegeben, um die ganze Familie zurückkehren zu lassen
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1916-05-03-DE-003
Konsulate Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Die deutschen Konsuln konnten den Verbleib von Kevork Terdjemanian nicht ausfindig machen.
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1916-05-04-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Gegen die Freilassung der 5 bei Kut gefangenen englischen Generäle und der Offiziere würde England die Feindseligkeiten in Mesopotamien einstellen.
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1916-05-04-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Neurath) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Lossow und Humann berichten übe die Lage an der Etappenstrasse Konstantinopel-Ersindjan.
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1916-05-04-DK-001
Gesandtskabet Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Ein Bericht darüber, wie die CUP und die osmanische Regierung alle gesetzgebenden Bereiche völlig kontrollieren. Sie setzten ihre Macht unter anderem dazu ein, die wenigen Stimmen des Widerstands gegen ihre Politik beispielsweise der umfangreichen Liquidierung des armenischer Eigentums und die anschließende legale 'Vertuschung' durch temporäre Gesetze (siehe auch Dok. 1916-03-10-DK-001) zum Verstummen zu bringen. Auch ist in dem Bericht die Rede von der Enteignung von Gütern der Entente sowie der Bestechung arabischer Stammesführer etc.
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1916-05-05-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler x (Bethmann Hollweg)
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Kardinal Hartmann legt ein Schreiben des Papstes vor, wonach England und Frankreich verhindern wollen, daß Rußland Konstantinopel besetzt.
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1916-05-05-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die russische Armee würde in der Türkei aus Truppenmangel vorerst nicht weiter vorgehen, so ein griechischer Bericht aus Petersburg
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1916-05-06-DK-001
Gesandtskabet Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Ein Telegramm mit Nachrichten sowohl von einer sich möglicherweise abzeichnenden politischen Krise als auch vom Kampf zwischen jenen Kreisen im osmanischen Establishment, die den Krieg dazu nutzen wollen, sofortige und weitreichende politische, ökonomische und religiöse Reformen durchzuführen und jenen, die für schrittweise Reformen eintreten.
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1916-05-07-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Falkenhayn hält eine russische Eroberung von Konstantinopel für unmöglich ebenso bulgarische Truppen als Schutz in der Türkei.
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1916-05-08-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Deutsch-Armenische Gesellschaft (Johannes Lepsius)
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Begleitbrief zu einem Schreiben von Metternich über die geplante Hilfsaktion mit Bitte um strengste Geheimhaltung. Denn sinnvollerweise würde die Verteilung weiterhin durch Vertrauenspersonen im geheimen durchgeführt.
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1916-05-09-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Es gäbe keine Ententetruppen am Ostufer der Struma, so Metaxa.
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1916-05-09-DE-003
Gesandtschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bratianu gibt Truppenstärken der Entente und Serbeiens an, die Bussche für weit übertreiben hält.
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1916-05-09-DE-004
Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Die bulgarische Regierung wünsche, dass politische Verhandlungen nicht mehr mit dem Oberkommando geführt werde. Es habe sich um rein militärische Verhandlungen gehandelt, so Falkenhayn.
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1916-05-10-DE-002
Deutscher Hülfsbund für christliches Liebeswerk im Orient (Friedrich Schuchardt) an Auswärtiges Amt
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Begleitschreiben.
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1916-05-10-DE-003
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Der Minister befahl die Rückkehr der Familie Herlakian nach Aleppo, der Vali weigert sich, weil sie nicht aus Aleppo, sondern aus Marasch deportiert worden waren.
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1916-05-10-DE-004
Pfarrer David an Botschaft Konstantinopel
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Der katholische Pfarrer David in Angora darf nicht einmal mehr die Sakramente erteilen.
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1916-05-10-DE-005
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der griechische Generalstab bluffe wieder einmal, so Mirbach.
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1916-05-10-DE-006
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Die bulgarischen Militärs gehen, mit Billigung der deutschen militärischen Stellen, mit der Sperrung der griechischen Grenze so weit wie möglich.
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1916-05-11-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Trotz der Zusicherung, Armenier römisch-katholischen und protestantischen Glaubens von den Deportationen auszunehmen, so der deutsche Botschafter, seien auch Armenier dieser Gruppe vertrieben worden. Halil und Talaat hätten erneut versichert, ihnen liege jedes Vorgehen "gegen die christlichen Elemente der armenischen Bevölkerung" fern. Nach seinen Protesten, so Metternich, habe Talaat strengste Weisungen an die Provinzbehörden erteilt, "alle Versuche, die christliche armenische Bevölkerung zum Islam zu bekehren, zu unterlassen".
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1916-05-11-DE-002
Apostolische Delegation in Konstantinopel an Botschaft Konstantinopel
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Die apostolische Nuntiatur in Konstantinopel erbittet deutsche Hilfe bei der Rettung der Frau Clothilde Zaris und ihrer 5 Kinder.
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1916-05-11-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Metternich hält die Türkei in ihren osmanischen Grenzen für unhaltbar.
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1916-05-12-DE-001
Armenisches Patriarchat in Konstantinopel (Zaven) an Deutsche Botschaft in Konstantinopel
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Appell an die deutsche Regierung, weitere Deportationen abzuwenden.
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1916-05-12-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Im Gebiet von Marasch seien Armenier im Besitz englischer Waffen aufgegriffen worden, habe der Mutessarrif von Marasch einer deutschen Schwester erklärt. Im Verhör hätte sich ergeben, daß sie in einem Haus Aleppos ein Waffendepot besäßen. Daraufhin habe Djemal angeordnet, Marasch ganz zu räumen und alle nicht ansässigen Armenier Aleppos auszuweisen. Der Schwester Rohner sollen 100 oder zumindest 50 Waisen belassen werden, mit denen sie nach Konia übersiedeln solle.
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1916-05-13-DE-001
Pressestelle der „Zentralstelle für Auslandsdienst (Paul Rohrbach) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Rohrbach übermittelt dem Staatssekretär den Inhalt einer Rede des russischen Politikers Pawel N. Miljukows, die von der Zeitung "Rjetsch" veröffentlicht worden sei. Darin habe der Kadetten-Führer von einer Besiedlung Türkisch-Armenien durch Kosaken gesprochen und davon, die Kurden als Miliz in russische Dienste zu übernehmen. Den zurückgelassenen Besitz der Armenier habe er als russisches Staatseigentum erklärt.
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1916-05-13-DE-002
Konsulat Samsun (Bergfeld) an Botschaft Konstantinopel
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Er wisse aus sicherer Quelle, so Bergfeld, daß die amerikanischen Anstalten in Mersifan geschlossen würden. Den Schülern drohe wahrscheinlich das traurige Schicksal der übrigen Armeniern. Die Botschaft schreibt, daß die Amerikanern von einer derartigen Maßnahme nichts wüßten. Dann solle auch Deutschland keine Schritte unternehmen, so Neurath.
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1916-05-13-DE-003
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Beatrice Rohner bittet Peet um weitere Zahlungen.
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1916-05-13-DE-004
Konsulat Aleppo (Rößler)
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Suche nach armenisch-katholischen Ordensschwestern aus Malatia.
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1916-05-14-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Hosep Kherlakian versucht, die 160 Personen starke Familie des Abgeorneten von Marasch Agop Kherlakian mit deutsche Hilfe vor der Deportation zu bewahren. Mordtmann sieht keine Möglichkeit dazu.
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1916-05-14-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Russen rückten weiter Richtung Mesopotamien vor.
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1916-05-15-DE-006
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Die ganze Familie Kherlakian sei deportiert. Sohn Hosep bittet nur noch um Verschonung von fünf Mitgliedern.
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1916-05-16-DE-002
Herlakian (Agop) an Herlakian (Hosep)
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Die Familie Kherlakian könne laut Ministerbefehl nach Marasch zurückkehren.
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1916-05-17-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die türkische Armee hat einen Aufstand der Araber in Kerbela unterdrückt.
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1916-05-18-DE-004
Strube an Botschaft Konstantinopel
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Botschaft und Generalkonsulat versuchen, die aus Erzerum mitgebrachte Anna Tschilinguirian in Konstantinopel unterzubringen.
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1916-05-19-DE-002
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Ein russischer Angriff auf Rumänien stünde bevor.
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1916-05-19-DE-003
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Wird Rumänien dem russischen Druck nachgeben, will Falkenhayn wissen.
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1916-05-19-DE-004
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der russische Vormarsch in der Türkei stoppe, melde der griechische Gesandte in Petersburg.
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1916-05-20-DE-001
Filiale Konstantinopel der Deutschen Orientbank (Lebrecht) an Botschaft Konstantinopel (Neurath)
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Auch die Vermögenswerte jener Armeneir, die nicht deportiert worden waren (beispielsweise in Konstantinopel), wurden konfisziert, wenn sie sich an anderen Oerten befanden, obgleich es dafür keinerlei Bestimmungen im Liquidationsgesetzt gab.
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1916-05-20-DE-002
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Die völlig Sperrung der Grenze zwischen Griechenland und Bulgarien sei erforderlich, so Falkenhayn.
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1916-05-20-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien warte auf die in Aussicht gestellte Lieferung an Artilleriemunition.
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1916-05-20-DE-004
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Vorerst sei nicht mit einem Angriff der Entente in Mazedonien zu rechnen, so der griechische Generalstab.
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1916-05-20-DK-001
Gesandtskabet Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Ein detaillierter Bericht über die Verfolgung und Hinrichtung von osmanischen Arabern, die der Illoyalität beschuldigt werden und über die Hintergründe dieser Entwicklung, die Wandel mit den Anfängen der Vernichtung der Armenier vergleicht. Der Bericht behandelt auch die allgemeinen Lage in Syrien und Arabien unter der Herrschaft von Djemal Pascha.
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1916-05-22-DE-002
Admiralstab der Marine (Chemnitz) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Der griechische Protest gegen den Einmarsch bulgarischer Truppen soll den Verdacht der Entente entkräfte, Griechenland mache mit Deutschland gemeinsame Sache.
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1916-05-22-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die aufständischen Araber hätten die Umgebung von Kerbela unter Wasser gesetzt.
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1916-05-23-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Durch Schließen einer Staustufe haben die Türken Kerbela unter Wasser gesetzt.
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1916-05-23-DE-002
"Norke Intelligenzsedler"
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Die "Norke Intelligenzsedler" gibt einenÜberblick zum Kriegsschauplatz Italien-Österreich.
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1916-05-24-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel
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Bernstorff habe aus Washington angefragt, welche Antwort er dem ehemaligen amerikanischen Botschafter Morgenthau geben solle auf dessen Frage, ob die Deutschen bei der Hilfe und Unterstützung der Armenier und Syrer mit den Amerikanern zusammenarbeiten würden. Er, Jagow, wolle Bernstorff die im Wortlauf angeführte Antwort geben, in der eine Zusammenarbeit unter Hinweis auf die türkische innere Politik abgelehnt wird. Jagow bittet, unter der Hand bei der Pforte festzustellen, ob diese mit einer solchen Antwort einverstanden sei. Wolff-Metternich lehnt die Zusammenarbeit mit dem "American Armenian and Syrian Relief Committees" ab.
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1916-05-24-DE-002
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Die Besetzung des Rupelpasses stünde unmittelbar bevor. Griechenland möge seine Truppen zurückziehen, so Falkenhayn.
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1916-05-26-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Schleusen seien erst nach der Flucht der Einwohner Kerbelas von den Türken geöffnet worden.
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1916-05-27-DE-001
Deutscher Reichstag (Matthias Erzberger) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der Zentrumsabgeordnete Erzberger gibt eine Nachricht aus Angora weiter, nach der jeglicher geistlicher Beistand an katholischen Armeniern untersagt wird. In Aleppo und Syrien seien zahlreiche Katholiken deportiert worden. Erzberger bittet um Intervention.
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1916-05-27-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Vali fände immer neue Ausreden, so Hosep Kherlakian, um Deportation von Familienmitglieder nicht rückgängig zu machen.
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1916-05-27-DE-003
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien und Griechenland hätten sich darauf geeinigt, daß der Rupelpass von den Zentralmächten besetzt wird.
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1916-05-27-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Engländer kontrollierten die Ostkürste des Roten Meers, so das Konsulat Damaskus, und blockierten damit die Lebensmittelversorgung des Hedschas.
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1916-05-29-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Englische Offiziere und Soldaten wurden durch Damaskus und Beirut geführt.
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1916-05-30-DE-001
Konsulat Damaskus (Loytved Hardegg) an Botschaft Konstantinopel
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Der deutsche Konsul in Damaskus berichtet von einem Gespräch mit dem von Djemal eingerichteten Hilfswerk für deportierte Armenier. Dessen Vorsitzender, Hussein Kasim Bey, sei ein ehrenwerter Mann, habe aber mit der Durchführung seiner Aufgabe die größten Probleme, weil die Behörden gegen ihn arbeiteten. Loytved Hardegg empfiehlt, über ihn Gelder des Schweizer Hilfswerks an die Armenier zu leiten.
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1916-05-30-DE-002
Botschaft Konstantinopel
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Das Ministerium habe der Familie Kherlakian die Rückkehr nach Marasch gestattet, wie auch nach Konstantinopel zu kommen.
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1916-05-31-DE-001
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Bulgaren würden jeden Verkehr bei Demir Hissar verhindern.
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1916-05-31-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Radoslawow habe von sich aus Weisung gegeben, die Rückkehr griechischer Gendarmen zuzulassen.
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1916-05-31-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Zwar würden sich die Deutschen bemühen, Zwischenfälle mit den Griechen in Mazedonien zu vermeiden, die Bulgaren würden sie aber manchmal geradezu provozieren, so Metaxa.
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1916-05-31-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Militär- und Marineattaché berichten über Kämpfe östliche von Bagdad und Verwendung der Gefangenen
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1916-06-01-DE-001
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Die oberste bulgarische Heeresleitung halte sich streng an die Vereinbarungen.
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1916-06-03-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Die bulgarische Armee will weiter nach FLorina vordringen.
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1916-06-03-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Griechenland habe Bulgarien keinesfalls die Besetzung des Rupelpasses freigegeben.
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1916-06-04-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien, so Radoslawow, stimme der Anwesendheit griechischer Gendarmen prinzipiell zu, bitte aber um Austausch der gegenwärtigen
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1916-06-04-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Sarrail habe als Gegenzug für die Besetzung des Rupelpasses den Belagerungszustand über Saloniki und das mazedonische Gebiet verhängt.
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1916-06-04-DE-004
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Frankreich glaube, berichtet der griechische Vertreter dort, es gäbe eine Bündnis zwischen Griechenland und den Zentralmächten zu Lasten der Entente.
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1916-06-05-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Aufgrund des Schreibens Erzbergers habe er schon vor einiger Zeit bei Halil Bey energische Schritte unternommen, so der deutsche Botschafter. Daraufhin sei sofort ein Gegenbefehl ergangen und Abhilfe geschaffen worden. Djemals Vorgehen beruhe größtenteils auf politischen Gründen und habe keine Spitze gegen die Christen.
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1916-06-05-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Russland und Entente planten eventuell Landungen an der türkischen Küste.
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1916-06-05-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanuler (Bethmann Hollweg)
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Lossow berichtet über die militärische Lage im Osten.
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1916-06-05-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanuler (Bethmann Hollweg)
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Bericht über die militärische Lage in Persien und Libyen.
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1916-06-05-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Nunmehr würden auch Armenier mit besonderen Aufenthaltsgenehmigungen aus Aleppo deportiert. Die Botschaft Konstantinopel bittet ihren Konsul in Damaskus, auf Djemal in geeigneter Form einzuwirken.
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1916-06-06-DE-001
Deutsch-Armenische Gesellschaft (Johannes Lepsius) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
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Lepsius bittet zu intervenieren, daß Daschnakenführer wie Aknuni und andere in der Türkei nicht zum Tod verurteilt werden. Rosenberg rät, wegen Aknunis nicht tätig zu werden, weil der wohl schon umgebracht worden sei. Trotzdem erbittet Zimmermann eine Stellungsnahme von Wolff-Metternich. Während das armenische Patriarchat nichts von einer Verurteilung Aknunis weiß, geht Aleppo-Konsul Rößler davon aus, daß die Verhafteten bereits ermordet worden seien.
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1916-06-06-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Entente verdächtige Griechenland, ein Geheimabkommen mit den Zentralmächten geschlossen zu haben.
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1916-06-06-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanuler (Bethmann Hollweg)
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Angriffe in Mesopotamien und Persien schwierig wegen Transportmängel.
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1916-06-06-DE-004
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Das griechische Parlament behandelt die Besetzung des Rupelpasses.
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1916-06-07-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel
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Die dänische Königin setzte sich über ihre Schwester, die deutsche Kronprinzessin dafür ein, daß der schwerkranke armenische Ehemann der dänischen Schriftstellerin Inga Collin, der Leiter der armenischen Schule in Konstantinopel, Paul Mardiros Nalbandian, zu ärztlicher Behandlung nach Deutschland oder Dänemark reisen könne. Die Verhandlungen wurden vom türkischen Innenministerium so lange verzögert, bis Nalbandian gestorben war. Auch sein Leichnam durfte nicht nach Dänemark überführt werden.
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1916-06-07-DE-002
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Grausamkeiten auf griechischer Seite werden den Bulgaren in die Schuhe geschoben.
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1916-06-07-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Entente bilde angeblich Banden in griechischen Uniformen, um Zwischenfälls zu provozieren.
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1916-06-07-DE-004
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Entente verhängt Blockade über Saloniki.
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1916-06-07-DE-005
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der bulgarische Militärattaché in Konstantinopel habe sich sehr lobend über die Arbeit von Liman von Sanders geäußert, so Bratianu, bemängelt aber die militärische Taktik der Russen im Osten.
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1916-06-07-DE-006
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Djemal wolle den nach Median geschickten Emir Feisal auf die Probe stellen und die Hedschas-Fage lösen.
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1916-06-08-DE-001
Deutsche Orientbank an Botschaft Konstantinopel
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Der türkische Text böte Anlaß zu einer Klarstellung, so Mordtmann, aber dann müßte der Name des armenischen Unternehmens genannt werden, was für die Besitzer gefährlich weren könnte.
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1916-06-08-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Entente habe ihre Blockade über ganz Griechenland ausgedehnt.
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1916-06-08-DE-003
Gesandtschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Aus Odessa melden die Russen große Siegesmeldungen.
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1916-06-08-DE-004
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Admiralstab der Marine
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Die Entente hat ihre Blockade auf alle griechischen Häfen ausgedehnt und damit die Haupterwerbsquelle der Griechen lahmgelegt.
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1916-06-08-DE-005
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Alle griechischen Häfen würden von der Entente gesperrt.
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1916-06-09-DE-001
Armenischen Delegation in Paris an Auswärtiges Amt
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Reuters meldet Blockaden griechischer Schiffe.
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1916-06-09-DE-002
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Admiralstab der Marine
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Griechenland hat aus eigenen Stücken teilweise demobilisiert.
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1916-06-09-DE-003
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Griechenland will seine Armee soweit demobilisieren, daß nur noch 100000 Mann unter den Fahnen stehen.
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1916-06-09-DE-004
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Möglicherweise soll die Blockade die Transporte der Entente-Schiffe aus Saloniki verschleiern.
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1916-06-10-DE-001
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Admiralstab der Marine
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Die Lage Griechenlands sei zweideutig, deshalb die Blockade, so die französische Regierung.
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1916-06-10-DE-002
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Bevölkerung empfindet die Demobilmachung als Bekenntnis zur Neutralität.
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1916-06-11-DE-001
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Großes Hauptquartier (Treutler)
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Russische Erfolge in Galizien stärken die rumanischen Nationalisten.
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1916-06-11-DE-002
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Der österreichische Gesandte in Bukarest solle der Regieiung klarmachen, daß die Verluste in der Bukowina minimal seien und nicht den Krieg entschieden, so Falkenhayn.
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1916-06-11-DE-003
Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn) an Gesandtschat Athen (Falkenhausen)
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Die wegen Spionage festgenommenen Swetpatka-Leute würden aus Rücksicht auf Griechenland nicht erschossen.
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1916-06-11-DE-004
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Großes Hauptquartier (Treutler)
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Russische Truppene seien in Rumänien eingedrungen. Bratianu versichert, keinen Durchmarsch russischer Truppen zu gestatten.
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1916-06-11-DE-005
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Großes Hauptquartier (Treutler)
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Bratianu habe die sofortige Rückziehung der russischen Trupen und eine Entschuldigung verlangt.
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1916-06-11-DE-011
Konsulat Damaskus (Loytved Hardegg) an Botschaft Konstantinopel
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Nur die Armenier Aleppos, denen er eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt habe, so Djemal gegenüber dem deutschen Konsul in Damaskus, dürften in der Stadt bleiben, die anderen würden verschickt, weil sie in Aleppo ein geheimes Aktionskomitee gegen die türkische Regierung gebildet hätten.
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1916-06-12-DE-001
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Bussche hält den Einmarsch russischer Truppen in Rumänien für ein Versehen.
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1916-06-12-DE-002
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Rumänien wolle sich nicht wie Griechenland behandeln lassen, so der König.
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1916-06-12-DE-003
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Ein Durchzug durch Rumänien sei nicht beabsichtigt, so ein russischer General.
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1916-06-13-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößle) an Botschaft Konstantinopel
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Armenisch-katholische Familien befänden sich in Argana Maden.
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1916-06-13-DE-003
Generalstab des Feldheeres (Falekhayn ) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Die Grenzverletzungen in Rumänien seien die ersten Fühler der Entente, wie weit man gehen könne, so Falkenhayn.
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1916-06-13-DE-004
Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt
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Daß die Rumänen die Russen nicht entwaffnet hätten, weil die Österreicher auf sie geschossen hätten, bezeichnet Falkenhayn als ein faule Ausrede.
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1916-06-13-DE-005
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn bittet um Zurückziehung einer griechischen Grenzwache.
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1916-06-13-DE-006
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Türkei hofiert den gefangenen britischen General Townshend, um sich Vorteile bei der Nachkriegsdiskussion über den Völkermord an den Armeniern zu verschaffen.
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1916-06-14-DE-001
Berliner Neueste Nachrichten"
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Der Geheimbericht des russischen Konsuln in Van und Erzerum, Majewsky, daß die armenischen Führer 1896 russischer Nationalität waren, habe großes Aufsehen erregt.
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1916-06-14-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Göppert)
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Auch aus Eski-Schehir werden alle armenisch-katholischen Armenier ausgewiesen.
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1916-06-14-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Der bulgarische König spricht sich gegen die österreichischen Truppen aus und verlangt klare deutsche Führung.
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1916-06-14-DE-004
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Der russische Militärattaché habe den Einmarsch russischer Truppen als Irrtum erklärt und sich entschuldigt.
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1916-06-14-DE-005
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Adiralstab der Marine
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Noch habe die Entente die Blockade nicht erklärt, halte aber viele griechische Schiffe zurück bzw. nehme diese in Zwangscharter.
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1916-06-15-DE-001
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Bulgarische Truppen hätten einen Grenzposten in Griechisch-Mazedonein besetzt.
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1916-06-15-DE-002
Gesandschaft Atehn (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Entente beschuldigt Griechenland des Einverständnisses mit Deutschland, weshalb jedes weitere Vorgehen Bulgariens und Deutschlands gegen griechische Stellungen den König und die Regierung gefährden.
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1916-06-15-DE-003
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Durch die Reisen deutscher Dipolomaten würde die Entente erfahren, wo neue Telegraphenlinien gebaut würden. Folge sei, daß schließlich sämtliche Telegraphenlinien unterbrochen würden.
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1916-06-15-DE-004
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Die russische Regierung habe sich für die Grenzverletzung entschuldigt.
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1916-06-15-DE-005
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Zwar würde in der Presse von Abtransporten von Entente-Truppen gesprochen, aber das gelte wohl kaum für Saloniki.
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1916-06-16-DE-001
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Österreich lehtn Mackensen als Führer der Balkanarmee ab
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1916-06-16-DE-002
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Die Bulgaren hätten ihre Vorposten aus mehreren griechischen Ortschaften zurückgezogen.
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1916-06-16-DE-003
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Griechenland müsse wohl die erwarteten Forderungen der Entente annehmen, so Metaxa. Alles sei eine Folge von der Eroberung des Rupel-Passes.
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1916-06-17-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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In Marasch, so der deutsche Konsul, sei die Deportation der verbliebenen 9000 Armenier in vollem Gange, das Konzentrationslager Ras ul Ain sei geräumt, die Lage der Armenier Aleppos in der Schwebe. Details gäbe der Bericht von Beatrice Rohner wieder.
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1916-06-17-DE-002
Edib Kiamil (Botschaft Konstantinopel ) an Schmidt
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Die Ereignisse um die Familie des armenischen Abgeorneten Agop Kherlakian sowie Mitglieder der Bauabteilung der Bagdadbahn.
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1916-06-17-DE-003
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Wolff-Metternich solle sich dem Gesuch des griechischen Gesandten in Konstantinopel anschließen, so Zimmermann, Griechen beim Rückzug aus dem Kaukasus nicht mit sich zuführen.
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1916-06-17-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn verzichtet auf die Besetzung der Höhe 886.
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1916-06-17-DE-005
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Griechische Soldaten hätten schwere Ausschreitungen an bulgarischer Zivilbevölkerung begangen, so Falkenhayn.
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1916-06-17-DE-006
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Englische Truppen aus Saloniki werden offensichtlich nach Frankreich transportiert.
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1916-06-17-DE-007
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Ihre ursprüngliche Note, Griechenland zur Demobilisierung aufzufordern, hätten die Entente-Vertreter zurückgezogen, weil damit Venizelos, den sie an die Macht bringen wollten, über keine Armee mehr verfügt hätte. Nun erwarteten sie neue Instruktionen von ihren Regierungen.
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1916-06-17-DE-008
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der Übergriff der Russen auf rumänisches Gebeit sei kein Zufall gewesen, so Bussche. Die Rumänen sollten gewarnt werden, dass sie die Verantwortung trügen, wenn russische Truppen durch rumänisches Gebiet Österreich-Ungarn angriffen, das sei auch die Meinung seines österreichen Kollegen.
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1916-06-17-DE-009
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Grenzprobleme zwischen Bulgarien und Griechenland.
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1916-06-17-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Bisher seien keine weiteren Armenier verschickt. Djemal wolle offensichtlich keine Ausnahmen zulassen, vermutet der deutsche Konsul, und schöbe lieber die Verschickungen hinaus, bis er alle deportieren könne.
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1916-06-18-DE-001
Botschaft Konstantinopel
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Die Aufzeichnung gibt die Armenierfrage aus türkischer Sicht wieder.
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1916-06-19-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Halil habe versichert, es seien keine weiteren Deportationen von Armeniern vorgesehen.
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1916-06-19-DE-003
Anatolische Bahngesellschaft (Grages) an Deutsche Bank (Arthur von Gwinner)
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Infolge der Deportationen und dem damit verbundenen Mangel an gelernten Arbeitskräften in Amanus sei die Anatolische Bahngesellschaft nicht mehr in der Lage, ihre Bauarbeiten fristgerecht zu erledigen. Die Polizei verweigere sogar den Zutritt zum Tunnel, wo Sicherungsarbeiten notwendig seien, um Einstürze zu verhindern.
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1916-06-19-DE-004
Apostolischer Delegat in Konstantinopel (Ange Marie Dolci) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Monsignore Dolci leitet eine Bittschrift des armenisch-gregorianischen Patriarchen an die Botschaft weiter.
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1916-06-19-DE-006
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der griechische Gesandte in Berlin solle, wie jetzt geschehen, weiterhin positive Nachrichten nach Athen schicken,
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1916-06-19-DE-011
Botschaft Konstantinopel an Hohe Pforte
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In einem Memorandum setzt sich die Botschaft dafür ein, die katholischen und protestantischen Armenier von der Deportation auszunehmen.
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1916-06-20-DE-001
Willy Seeger an Botschaft Konstantinopel
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Der Schwägerin von Willy Seegers wird die Bernutzung der Bagdadbahn untersagt.
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1916-06-21-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Der Kriegsminister habe Befehl gegeben,die deportierten Armenier der Bagdadbahngesellschaft an die Arbeitsstelle zurückzubringen.
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1916-06-21-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Mordtmann) an Konsulat Aleppo (Rößler)
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Mordtmann bittet um Nachforschungen für deportierte Armenier, zumeist Kindern, aus Bagtschedschik bei Ismid.
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1916-06-21-DE-003
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Gesandtschaften der Zentralmächte richten sich auf Abzug ein.
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1916-06-21-DE-004
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Bedigungen der Entente an GReichenland und Vermutungen Mirbachs über Gründe.
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1916-06-21-DE-005
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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GRiechenland habe die Forderungen der Entente angenommen.
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1916-06-22-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Neurath) an Auswärtiges Amt
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Der Vali habe keinen Befehl bekommen, die deportierten Armenier zurückzubringen, meldet die Anatolische Bahngesellschaft an die Deutsche Bank, sondern nur, ihre Anzahl zu vermindern.
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1916-06-22-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Konsulat Aleppo (Rößler)
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Der Botschafter erkundigt sich nach dem Schicksal von Aknuni und anderen Fürhrern der Daschnakzutiun. Rößler antwortet, er habe keine Zweifel, daß diese Personen umgekommen sind, will aber, sowie sich eine sichere Gelegenheit bietet, weiter Erkundigungen einziehen.
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1916-06-22-DE-004
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Griechenland habe alle Forderungen der Entente angenommen.
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1916-06-23-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Neurath) an Auswärtiges Amt
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Begleitbrief für die Antworten des Konsulats Mossul an das schweizerische Hilfswerk 1915 für Armenien.
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1916-06-23-DE-003
Nachrichtendiesnt für den Orient an Auswärtiges Amt
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Ein britischer Kommentar zu den Luftangriffen der Engländer auf El Arisch.
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1916-06-24-DE-001
Gesandschaft Sofia (Oberndforff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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General Jekow sähe ein, so Militär-Attaché Massow, dass die Entscheidung des Krieges nicht auf dem Balkan fallen könne, würde aber Griechenland gegenüber gern Positionen beziehen, die spätere Landgewinne möglich machten.
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1916-06-24-DK-001
Gesandtskabet Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Die Verhaftungen, Deportationen und Hinrichtungen von arabischen und maronitischen Notabeln in Syrien und Berg Libanon, über die Wandel schon früher berichtet hat, nehmen jetzt größere Ausmaße an. Der Vertreter des Vatikans (der apostolischer Delegat) in Konstantinopel, Monseigneur Angelo Maria Dolci, protestiert beim osmanischen Außenminister Halil Bey gegen die Verfolgungen der Christen. Der Minister leugnet erst, daß dergleichen stattgefunden hätten, verspricht dann aber, diese Angelegenheit mit seinen Kollegen zu besprechen. Wandel glaubt nicht, daß die osmanische Regierung ihre Politik ändern wird.
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1916-06-25-DE-001
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Überlegungen Mirbachs, in den Wahlkampf gegen Venizelos einzugreifen.
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1916-06-25-DE-002
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Durch Massnahmen der Entente ist der Telegrammverkehr mit Deutschland sehr erschwert.
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1916-06-25-DE-003
Konsulat Damaskus (Loytved Hardegg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Konsul Loytved Hardegg schildert die Vorbereitungen der gheplanten Suezkanal-Expedition, von der er sich militärisch freilich keinen grossen Erfolg verspricht.
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1916-06-26-DE-001
Generalkonsulat Jerusalem (Brode) an Botschaft Konstantinopel
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Die im Ost-Jordanland angesiedelten Armenier würden gewaltsam zum Islam bekehrt, so der Verweser des deutschen Generalkonsulats in Jerusalem nach einem Gespräch mit dem armenischen Patriarchen. Die Zahl der angesiedelten Armenier habe der mit 15000 im Hauran und auf 3000 bis 4000 im Irak beziffert.
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1916-06-26-DE-002
Amerikanische Botschaft in Berlin an Deutsches Auswärtiges Amt
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Die US-Botschaft übermittelt einen Brief einer amerikanisch-armenischen Hilfsorganisation.
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1916-06-26-DE-003
Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bratianu soll einen Krieg an der Seite der Entente befürworten, wolle aber keinen Krieg mit Deutschland, was Bussche für illusorisch erklärt, denn Deutschland würde mit seinen an den Grenzen stehenden Truppen sofort eingreifen.
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1916-06-26-DE-004
Auswärtiges Amt (Jagwo) an Gesandtchaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen)
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Es müsse mit russischen Grenzverletzungen an der Grenze zur Bukowina gerechnet werden, so Jagow.
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1916-06-26-DE-005
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Nach Falkenhayn dürften jetzt keine Bedenken mehr gegen das Vorgehen der bulgarisch-deutschen Armee gegen Griechenland bestehen. Jagow stimmt dem generell zu.
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1916-06-26-DE-006
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien sperrt seine Grenzen nach Rumänien, um die Spionage einzuschränken und schränkt den Verkehr rumänischer Schiffe auf der Donau ein. Für Deutschland sind dadurch die lebenswichtigen Getreidetransporte gefährdet.
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1916-06-26-DE-007
Konsulat Damaskus (Loytved Hardegg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Djemal, so Konsul Loytved Hardegg, sei wenig an der Suezkanal-Expedtion interessiert, sondern hauptsächlich an der Konsolidierung Syriens. Ausserdem hege er starke anti-bulgarische Gefühle.
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1916-06-27-DE-002
Rotes Kreuz an Botschaft Konstantinopel
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Der Frankfurter Verein vom Roten Kreuz bitte die Botschaft um Hilfe bei der Suche nach Deportierten.
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1916-06-27-DE-003
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Es seien Befehle gegeben worden, keine russischen Trupen durch das Land zu lassen, so Bratianu.
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1916-06-27-DE-004
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Die Entente dränge Rumänien sehr, sich auf ihre Seite zu stellen. Trotzdem werde Rumänien neutral bleiben, so Bratianu.
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1916-06-27-DE-005
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Zwei Häfen würden für Rumänien geöffnet, die Grenze zur Dobrudscha bleibe zu, so der bulgarische Geschäftsträger.
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1916-06-27-DE-006
Gesandschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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In Xanthi sei die Grenze von Griechenland nach Bulgarien mit Sondergenehmigung offen, bei Monastir hingegen von der Entente gesperrt.
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1916-06-27-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Unter dem Vorwand sanitärer Maßregeln würden nun wieder Deportationen stattfinden, berichtet der deutsche Konsul.
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1916-06-28-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler)
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Konsul Rößler meldet weitere Deportationen. Aus Marasch sollen der katholische Bischof und die übrigen katholischen Geislichen deportiert werden.
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1916-06-28-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Im Augenblick drohte wohl kein Krieg seitens Rumäniens, jedoch dei der König zu schwach, um allein auf ihn zu bauen.
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1916-06-28-DE-003
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Falls Rumänien Feindseligkeiten gegen Deutschland eröffne, solle Bulgarien in Rumänen einfallen, so Falkenhayns Bitte an die bulgarische Heeresleitung.
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1916-06-28-DE-004
Gesandschaft Sofia an Auswärtiges Amt
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Versuch der Entente, Venizelos an die Macht zu bringen und Gegenplan des Königs.
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1916-06-28-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Seit der Schlacht am Skagerak haben Liman von Sanders und seine Offiziere keine englischen Kreuzer mehr vor den türkischen Küsten gesehen.
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1916-06-28-DE-011
Konsulat Sivas (Werth) an Botschaft Konstantinopel
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Nach der Entdeckung eines griechisch-armenischen Komitees seien alle verbliebenen Armenier und Griechen in eine Kirche eingesperrt worden, berichtet der Sekretär des deutschen Konsulats in Sivas. Nur jene Armenier, die zum Islam übertraten, seien nach einer Bastonade entlassen, den anderen drohe die Ausweisung.
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1916-06-29-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Ein Vertrauensmann habe die Gegenden des Euphrat besucht und bestätigt, daß "der langsame und qualvolle Vernichtungsprozeß noch immer anhält". Auch in Aleppo sei die Deportation wieder aufgenommen worden.
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1916-06-29-DE-002
Eisengiesserei & Schlossfabrik AG an Botschaft Konstantinopel
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Die deutsche Firma Eisengiesserei & Schlossfabrik AG ersucht juristische Hilfe bei der Botschaft. Da die Fristen nach Artikel 4 des Liquidationsgesetzes verstrichen seien, so die Auskunft, bliebe nur noch der Weg über normale Gerichte, der aber keinen Zugriff mehr auf die Liquidationsmasse möglich mache.
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1916-06-29-DE-004
Gesandschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
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Der rumänische König verstand nicht, warum die Österreicher ihre gut ausgebauten Stellungen an der Bukowina-Grenze nicht gehalten hätten.
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1916-06-30-DE-001
Auswärtiges Amt an Botschaft Konstantinopel
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Das Auswärtige Amt erstattet dem Vizekonsul von Alexandrette, Hoffmann-Völkersamb, die Auslagen für deportierte Armenier.
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1916-06-30-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Mit der Vernichtung der letzten Armenier, besonders der Arbeiter der Bagdadbahn, schien die Türkei darauf bedacht zu sein, so Wolff-Metternich, den Krieg zu verlieren. Die Meute bereitet sich darauf vor, nach den Armeniern die Griechen zu vernichten, sobald sich Griechenland der Entente zuwendet. Metternich: "Es werden dann Massacres in weit grösserem Umfange eintreten, als bei den Armeniern."
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1916-06-30-DE-011
Konsulat Damaskus (Loytved Hardegg) an Botschaft Konstantinopel
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Alle Armenier würden mehr oder weniger gezwungen, zum Islam überzutreten, berichtet der deutsche Konsul aus seinem Arbeitsgebiet.
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1916-07-01-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die erneut einsetzenden Deportationen von Armeniern seien auf Komitee-Beschlüsse zurückzuführen.
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1916-07-01-DE-004
Gesandschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Bei einem gleichzeitigen Angriff von Griechenland und Rumänien könne sich Bulgarien nur defensiv verhalten, so Radoslawow.
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1916-07-01-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Sherif Mekka habe sich als unabhängig erklärt. Viele freuten sich, daß ein Araber den Türken Widerstand leistet, so der deutsche Konsul in Damaskus.
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1916-07-02-DE-001
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Rumänien rüste fiederhaf, so Militärattaché Hammerstein aus Bukaret.
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1916-07-02-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Ein Angriff Sarrails auf dem Balkan sei unwahrscheinlich, weil die deutsch-bulgarischen Truppen doppelt so stark seien wie die der Entente.
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1916-07-03-DE-001
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn glaubt nicht an einen Angriff der Franzosen und Engländer auf dem Balkan, weil sie militärisch zu schwach seien.
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1916-07-03-DE-002
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Jagow hält Humanns Kritik an deutschen Offizieren, besondersn an Souchon, für eindrucksvoll. Humanns Meinung sei nur sehr mit Vorsicht zu genießen, wenn er Enver glaubt verteidigen zu müssen.
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1916-07-03-DE-003
Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Auswärtiges Amt
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Wenn die Russen über die Karpathen vordringen würden, wäre die Lage in Rumänien für Deutschlad sehr kritisch, so der rumänische König.
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1916-07-04-DE-001
Konsulat Sivas (Werth) an Botschaft Konstantinopel
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Werth berichtet, daß ein griechisch-armenisches Komitee in Karahissar einen Aufstand organisieren wollte, worauf man alle Armenier und alle Griechen in die armenische Kirche eingesperrt habe.
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1916-07-04-DE-002
Auswärtiges Amt an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Begleitschreiben
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1916-07-04-DE-003
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Konsul Rößler möchte einen Bericht von Schwester Rohner an Peet stoppen, der aber noch nicht in Konstantinopel angekommen war.
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1916-07-04-DE-004
Gesandschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien solle Rumänien im Kriegfall von beiden Seiten angreifen, so Falkenhayn.
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1916-07-04-DE-005
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der König sei mutlos und ratlos,so Mirbach, was seine Lage und die seines Landes angehe.
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1916-07-06-DE-001
Konsulat ALeppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Konsul Rößler übermittelt die Bitte des Erzbischofs Stepan, in eine Stadt übersiedeln zu dürfen. Im Antworttelegramm teilt die Botschaft mit, daß der Vali von Aleppo angewiesen sei, den Prälaten die Übersiedlung nach Jerusalem zu gestatten.
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1916-07-07-DE-001
Deutsch-Armenische Gesellschaft (Johannes Lepsius, Paul Rohrbach) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Der Vorstand bittet, eine eventuell von der Türkei verlangte Auslieferung der in Deutschland lebenden wehrpflichtigen türkischen Armenier nicht Folge zu leisten.
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1916-07-07-DE-002
Deutsche Orient-Mission (Johannes Lepsius) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Lepsius bittet Jagow, dem Schweizer Arzt Andreas Vischer zu helfen, sein Amt als Chefarzt des Hospitals in Urfa wieder zu übernehmen.
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1916-07-07-DE-003
Botschaft Vatikan-München (Schoen) an Auswärtiges Amt
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Russland habe mit Rumänien einen Geheimvertrag abgeschlossen, so eine streng vertrauliche MItteiung aus dem Vatikan.
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1916-07-07-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Er hätte von der Bemerkung Radoslawows keinen Gebraucht gegenüber der bulgarischen Heeresleitung gemacht, so Falkenhayn, wenn er über den vertraulichen Charakter gewußt hätte.
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1916-07-08-DE-001
Martin Niepage und Eduard Graeter an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Niepage und Gaeter bitten den Reichskanzler, die Bagdadbahngesellschaft zu veranlassen, die 1500 hauptsächlich Frauen und Kinder, die die Lehrer auf ihrer Rückreise nach Aleppo beim Bau des Bahndammes gesehen haben, für den Bau als notwendig zu erklären und sie so vor der Ausweisung zu retten, die den Tod bedeuten würde.
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1916-07-08-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Neurath) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Begleitschreiben Neuraths, der mitteilt, daß er es Scharfenberg anheimgestellt habe, die bisher eingegangenen Briefe zu vernichten.
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1916-07-08-DE-004
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der Militärattaché in Athen gibt einen Überblick über die Ereinisse seit dem 18. Juni.
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1916-07-08-DE-011
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Konsulat Damaskus (Loytved Hardegg)
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Die Islamisierung der Armenier werde auch andernorts trotz offizieller Dementis und Gegenbefehle durchgeführt, so der deutsche Botschafter. Er sei zwar mit der Demarche Loytveds einverstanden, bitte aber darum, "von Weiterverfolgung der Angelegenheit und speziell von schriftlichen Vorstellungen abzusehen", denn "unsere Gegenvorstellungen sind unnütz".
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1916-07-09-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Bulgaren planen, weiter auf griechisch-mazedoniesches Gebiet vorzudringen, die Deutschand raten ab.
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1916-07-10-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Armenierverfolgungen sei in ihr letztes Stadium gegangen. Die türkische Regierung habe sich in der Durchführung ihres Programms - "Erledigung der armenischen Frage durch die Vernichtung der armenischen Rasse" - durch nichts beirren lassen. Die Armenier überall im Lande würden, wie Pfarrer Christoffel es ausgedrückt habe, "entweder verschickt, oder bekehrt oder umgebracht". So sehr es auch zu beklagen sei, daß es Deutschland nicht gelungen sei, "die Armenierpolitik der Pforte in mildere Bahnen zu lenken", so könne niemand daraus ein Recht ableiten, Deutschland einen Vorwurf zu machen. Nicht Deutschland, "sondern unsere Feinde haben den Türken die Wege gezeigt, wie man die verdächtigen Bevölkerungselemente ohne Rücksicht auf die Gebote der Menschlichkeit unschädlich macht". Kommentar von Wilhelm II.: "richtig!"
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1916-07-10-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Begleitschreiben Rößlers, in welchem er auf die nüchterne Darstellung des Autors der Anlage hinweist. Dieser gehört zu denjenigen, die bei der Bagdadbahn gearbeitet haben und deportiert wurden.
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1916-07-10-DE-003
Deutsche Orientbank an Botschaft Konstantinopel
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Die Deutsche Orientbank beschwert sich darüber, daß die osmanische Regierung sie mit formalen Tricks um ihre Forderungen an deportierte Armenier gebracht hat. Schriftliche Eingaben genügten nicht, argumentiert die Botschaft, es ginge nicht ohne "persönlichen Betrieb".
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1916-07-10-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn verlangt Zurückziehung griechischer Truppen von der Grenze in Mazedonien, um Zwischenfälle zu vermeiden.
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1916-07-11-DE-001
Apostolischer Delegat in Konstantinopel (Ange Marie Dolci) an Deutsche Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Er habe erfahren, daß die Deportation der Armenier erneut beginne. Sie würden aus Deir-es-Zor in Massen nach Mossul getrieben und bei der Hitze und dem Wassermangel unterwegs alle sterben. Dolci bitten den Botschafter, seinen Einfluß zur Verhinderung dieses Unglücks geltend zu machen.
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1916-07-11-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Wolff-Metternich hält nichts von türkischen Truppen in Galizien.
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1916-07-11-DE-003
Gesandschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Die Entente will gegen die griechischen Reservistenvereine vorgehen, die sie für deutsche Propagandaorganisationen hält.
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1916-07-11-DE-004
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Sarrail würde einen Angriff von Saloniki aus wohl kaum wagen.
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1916-07-11-DE-005
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Die Engländer erlitten am 17. Juni in Mazedonien eine schwere Niederlage.
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1916-07-11-DE-006
Gesandschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der deutsche Militärattaché Athen pläiert dafür, Venizelos umzubringen.
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1916-07-11-DE-007
Gesandschaft Bern (Romberg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Ein Vertrauensmann schildert die Lage der Entente, besonders die Frankreichs.
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1916-07-12-DE-002
Generalkonsulat Genf (Geißler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Das schweizerische Hilfswerk 1915 für Armenien möchte den deportierten Armeniern weitere Gelder zur Verfügung stellen und bittet um ein Gespräch mit dem zuständigen Beamten in Berlin.
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1916-07-12-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Auch Liman von Sanders lehnt Abzug türkischer Truppen nach Galizien ab, denn diese seien die einzigen, die noch in Thrazien stünden. Außerdem seien die Dersertionen türkischer Soldaten jetzt schon besorgniserrend.
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1916-07-12-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Liman von Sanders bezeichnet die militärische Lage in Mesopotamien und am Suezkanal als sehr kritisch, auch wegen fehlender türkischer Kompetenz.
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1916-07-15-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Neurath) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Neurath sorgt sich darum daß der Druck von Berichten von Augenzeugen geeignet sei, "die türkische Regierung gegen den Hilfsbund ungünstig zu beeinflussen und ihr eventuell die Handhabe dazu bieten kann, seine Tätigkeit zu Gunsten der Armenier noch mehr einzuschränken".
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1916-07-15-DE-004
Österreich-ungarische Botschaft Berlin an Auswärtiges Amt
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Österreich-Ungarn könne zwar die Russen am Dnjester abwehren, sei aber nicht in der Lage, sie zurückzuwerfen.
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1916-07-16-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Metternich gibt seine Beurteilung des Vorstosses von Lossows bei Enver und verlangt einen scharfen Tadel für den deutschen Militärattaché: "Wenn der Militärbevollmächtigte nicht einigermaßen in die Schranken seines Berufes zurückgewiesen wird, so kann ich die Verantwortung für die hier zu befolgende Politik nicht weiter tragen."
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1916-07-16-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Lossow habe mit seinem Gespräch mit Enver auch ein gutes Stück deutscher Politik vernichtet.
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1916-07-16-DE-003
Gesandschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Im Falle eines Anschlusses Griechenlands an die Entente solle Deutschland damit drohen, die Güter der Griechen in der Türkei und Mazedonien einzuziehen, habe der bulgarische Gesandte in Athen angeregt. Das würden die Türken ohnehin tun, so Jagow.
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1916-07-17-DE-002
Österreich-ungarische Botschaft Berlin an Auswärtiges Amt
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Die Entente wolle zunächst Österreich-Ungarn erdrücken und dann Deutschland, so Burian.
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1916-07-17-DE-003
Gesandschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bratiano wünsche möglicherweise Handelsbeziehungen mit Bulgarien, die rumänische militärische Führung aber offensichtlich nicht.
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1916-07-18-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Bulgarische Truppenstärken für den Aufmarsch.
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1916-07-18-DE-002
Gesandtschaft Sofai (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Auch alle österreichischen Truppen auf dem Balkan sollten einem deutschen Oberbefehlshaber unterstellt werden, so offenbar der Wunsch des bulgarischen Königs.
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1916-07-18-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn bestünde auf Entsendung türkischer Truppen nach Galizien, so Lossow.
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1916-07-18-DE-004
Gesandrtschaft Bukarest (Bussche) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bussche berichtet über die Reaktion Rumäniens auf die Schwäche Österreich-Ungarns gegenüber den Russen.
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1916-07-19-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Metternich nimmt zu Schweizer Veröffentlichungen Stellung, die teilweise von deutschen Missions-Schwestern stammen.
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1916-07-19-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Es sei nicht gelungen, die im Erlaß 5809 gesuchten armenischen Waisenkinder aufzufinden.
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1916-07-19-DE-003
Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Auswärtiges Amt
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Angeblich solle der Anschluß Rumäniens an die Entente beschlossene Sache sein.
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1916-07-20-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Zivilbehörden müßten wohl von Ersindjian nach Suchehir-Enderes zurück verlegt werden.
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1916-07-20-DE-002
Gesandrtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Die Entente hoffe auf deutsche Einfälle auf griechisches Gebiet, damit Vezizelos die Wahlen gewinnt.
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1916-07-20-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Lage an der türkisch-russischen Front sei schlecht, die Bevölkerung wandere schon aus.
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1916-07-21-DE-001
Deutscher Hülfsbund für christliches Liebeswerk im Orient (Friedrich Schuchardt) an Auswärtiges Amt
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Der Direktor des deutschen Hilfsbunds bittet, die Botschaft anzuweisen, die drohende Deportation von fünf seiner armenischen Angestellten in Harunije zu verhindern.
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1916-07-21-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Das türkische Hauptquartier wirrd immer mehr letzte Instanz für Deportationen und lehnt Bittegesuche stets ab.
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1916-07-21-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Fremden aus Samsun sollen nach Sivas ausweiche. Wolff-Metternich bittet darum, wenigstens die Deportationen der Beamten der dortigen Osmanischen Bank zu stoppen.
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1916-07-21-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Djemal will auf jeden Fall die Pilgerfahrt nach Mekka sichern.
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1916-07-21-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Russen rücken in der Türkei weite vor.
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1916-07-21-DE-006
„Singapore Free Press“
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Kriegsbericht
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1916-07-21-DE-007
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Kriegsbericht.
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1916-07-22-DE-001
Konsulat Sivas (Werth) an Botschaft Konstantinopel
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In Sivas seien mehrere Armenier gehängt worden.
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1916-07-22-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der amerikanische Geschäftsträger habe ihm einen Bericht von Beatrice Rohner übermittelt.
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1916-07-22-DE-003
Auswärtiges Amt (Jagow) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Führung Österreich-Ungarns fürchtet, daß sich Deutschland im Falle eines Krieges mit Rumänien, ähnlich verhalten würde wie beim Krieg mit Italien. Jagow ist sich mit Falkenhayn aber einig, daß Deutschland im Falle einer rumönischen Kriegserklrägung an Österreich-Ungarn auch in den Krieg ziehen würde, wovon auch Bulgarien ausginge.
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1916-07-22-DE-004
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Gesandtschaft Athen
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Viele Griechen glaubten, so Zimmermann, daß bei einem Krieg gegen Bulgarien Deutschland passiv bleiben würde. Das sei ein Irrtum.
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1916-07-22-DE-005
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien sei mit dem Oberbefehl für Mackensen einverstanden.
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1916-07-22-DE-006
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Oberkommandos in Bagdad bereiteten den deutsch-persischen Unternehemungen jede Schwierigkeit.
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1916-07-23-DE-001
Konsulat Sivas (Werth) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Alle armenischen Ärzte seien gezwungen worden, so der Konsulatssekretär Werth, zum Islam überzutreten.
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1916-07-23-DE-002
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Zimmermann unterrichtet Wolff-Metternich über die Lage auf dem Balkan.
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1916-07-23-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Familien hoher Bemater und Militärs sind von Ersindschan iinkognito in Konstantinopel angekommen.
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1916-07-23-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Von Lossow übermittelt Nachrichten über die Lage in Libyen.
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1916-07-24-DE-003
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Türken, so Falkenhayn, seien inzwischen stark genug, um zusammen mit Bulgarien und Deutschland in der Dobrudscha einen Vormarsch der Russen auf Konstantinopel zu verhindern.
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1916-07-24-DE-004
Großes Hauptquartier (Jagow) an Auswärtiges Amt
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Deutschland werde auf eine Mobilmachung mit geeigneten Maßnahmen antworten, so Falkenhayn.
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1916-07-24-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Der bulgarische Gesandte in Konstantinopel befürchtet, dass die türkischen Divisionen in Thrazien im Notfall nicht mehr Bulgarien zu Hilfe kämen.
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1916-07-25-DE-001
Auswärtiges Amt an Deutsch-Armenische Gesellschaft
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Begleitbrief.
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1916-07-25-DE-002
Dr. David an Botschaft Konstantinopel
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Das Gesuch für eine Reiseerlaubnis einer fast blinde armenischen Mutter eines Reichsdeutschen nach Konstantinopel war schlicht vergessen worden. Allerdings verhielten sich, so der Armenienspezialist der Botschaft Mordtmann, die Behörden ablehnend, "sobald fremde Verwendung stattfindet".
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1916-07-25-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die russenfreundliche bulgarische Zeitung "Balkanska Tribuna" begrüsst das Ausscheiden Sassanows.
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1916-07-26-DE-001
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Vorbereitungen auf den Krieg zwischen Rumänien und den Zentralmächten.
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1916-07-26-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Russen hätten Baiburt und Ersindschan besetzt.
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1916-07-27-DE-002
Auswärtiges Amt (Rosenberg) an Botschaft Konstantinopel (Neurath)
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Rosenberg und Neurath überlegen, wie sie eine von den Türken gewünschte Einladung des Großwesirs nach Deutschland zustandebringen, ohne dabei Metternich einzuschalten, der von den Türken wegen seines Eintretens für die Armenier abgelehnt wird.
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1916-07-27-DE-003
Gesadntschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Die Bulgaren brauchten Benzin und Salz, was die Rumänen versprachen - allerdings nur unter der Hand.
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1916-07-27-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Türkei sei auf Seiten der Zentralmächte in den Krieg eingetreten, so der Chefredakteur des "Ikdam", um zu verhindern, daß Konstantinopel an Russland fiele.
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1916-07-29-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Aus mehreren Orten am Euphrat, so der deutsche Konsul in Aleppo, berichten Zeugen von erneuten Deportationen und Massenmorden an den Armeniern. Allein in Meskene sollen 55000 Armenier begraben sein. Aus der Umgebung von Urfa würden erneut Züge von deportierten Frauen gemeldet, die sich früher versteckt hätten oder in moslemischen Familien aufgenommen worden seien. In Aleppo seien die Deportationen am 12. Juli eingestellt, weil es einen Konflikt darüber gab, ob reiche Armenier sich eine Rückkehr erkauft hätten. Der Vali habe daraufhin Befehl an die umgebenden Dörfer erteilt, keinen Armenier nach Aleppo zurückkehren zu lassen, was darauf hinaus laufe, die Armenier als vogelfrei zu erklären.
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1916-07-29-DE-002
Johannes Lepsius an Auswärtiges Amt ( )
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Lepsius übermittlt Rosenberg seinen Bericht über die Lage des armenischen Volkes.
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1916-07-29-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Österreich-Ungarn wünsche die türkischen Truppen für die Donauarmee statt in Galizien. Hindenburg, so Pallavicini, sei für Österreich-Ungarn der beste Oberbefehlshaber.
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1916-07-29-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die türkische Armee sei desorganisiert, Etappenstrassen unbrauchbar, rückwärtige Verteidigungslinien überhuaptnicht vorhanden, so Metternich.
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1916-07-29-DE-005
"Kölnische Zeitung"
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Die "Kölnische Zeitung" schildert die Sorgen der Bulgaren vor einem Krieg mit mehreren Nachbarn.
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1916-07-29-DE-006
Funkspruch Lyon
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Nach Meldungen der Entente ist die Türkei nicht mehr in der Lage, Truppen nach Galizien zu schicken.
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1916-07-30-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Kerassunt sei gefährdet, die Behödren verliessen das Land.
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1916-07-31-DE-001
Zentralstelle für Auslandsdienst (Jäckh) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
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Jäckh erinnert daran, die Paßstelle anzuweisen, daß Lepsius nicht mehr in die Schweiz gelassen wird. Das AA gibt entsprechende Anweisung an das Paßamt.
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1916-08-01-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Auf Bitten von Rößler hält die Botschaft einen Bericht von Paula Schäfer an W.W. Peet zurück.
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1916-08-01-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Türkei schicke die (Georgischen) Legion nach Kerrasunt, um dort eine Landung russischer Truppen zu verhindern.
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1916-08-01-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die russische Offensive ist in Ersindschan zum Stehen gekommen.
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1916-08-01-DE-004
"Kölnische Zeitung" (Sofia)
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Von Maik von der Kölnische Rundschau sieht die Lage in Bulgarien als sehr kritish an.
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1916-08-01-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Geschönter türkischer Bericht über die militärische Lage.
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1916-08-02-DE-001
Auswärtiges Amt an Deutsch-Armenische Gesellschaft (Johannes Lepsius)
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Das Auswärtige Amt dankt Lepsius für die Übersendung des Berichts über die Lage des armenischen Volkes.
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1916-08-02-DE-002
Reichstagsfraktion der SPD (Scheidemann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Scheidemann bittet um Auskunft darüber, was die mit der Türkei verbündeten Regierungen zu tun gedenken, um "die türkische Regierung zu bestimmen, den Schlächtereien ein Ende zu bereiten". Die Regierung würde über die Entwicklung in der Türkei eingehend unterrichtet, so Bethmann Hollweg in seiner Antwort, und mache ihren Einfluß bei jeder sich bietenden Gelegenheit bei der türkischen Regierung geltend.
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1916-08-02-DE-003
Funkspruch Lyon an Auswärtiges Amt
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Lyon meldet, daß sich ein französisch-armenischer Ausschuß gebildet habe, daß außerdem die Jungtürken ihren deutschen Meistern Ehre machen, indem die Tötung der Armenier in erschreckender Ordnung vor sich gehe. Die Haltung des christlichen Deutschland werde von Friedrich Naumann so charakterisiert, daß die nationale Politik Vorrang und nichts mit christlicher Mission zu tun habe.
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1916-08-03-DE-001
Gesandrtschaft Bern (Romberg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Einschätzung der militärischen Lage auf dem Balkan durch die Entente.
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1916-08-03-DE-002
Gesandtschaft Bern (Romberg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Rumänien würde gegen die Zentralmächte Krieg führen, so der frühere französiche Minister Barthou.
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1916-08-05-DE-001
Funkspruch Lyon an Auswärtiges Amt
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Der Funkspruch gibt eine Botschaft von Boghos Nubar Pascha an die Zeitung "Journal" wieder, in der die Verbundenheit der Armenier mit Frankreich betont wird.
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1916-08-05-DE-002
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Die einsatzpläne für den Krieg gegen Rumänien.
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1916-08-05-DE-003
Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn) an Gesandtschaft Bukarest
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Vorauskommandos sollen den Aufmarsch der türkischen Armee an der Dobrudscha-Grenze vorbereiten.
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1916-08-05-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Westlich von Kemach sei alles ruhig, trotzdem seien alle türkischen Offiziere mit ihren Familien geflüchtet und mit ihnen drei Viertel der Bevölkerung.
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1916-08-05-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Pessimistischer Bericht Metternichs über die Allmacht des Komitees und die schlechte militärische Lage.
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1916-08-07-DE-001
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Lage der Deutschen und Türken in Persien und Afghanisatn sowie allgemeine Lage in Indien.
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1916-08-07-DE-002
Gesandrtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Nach der Demobilisierung müssen Zwischenfälle direkt mit der griechichen Regeirung verhandelt werden, nicht mehr mit Generalstab.
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1916-08-07-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Die Deportation aller auswärtigen Armenier in Aleppo würde in Angriff genommen.
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1916-08-08-DE-001
Gesandtaschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Sarrail kann und will offenbar nicht angreifen.
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1916-08-08-DE-002
Gesandrtschaft Sofia (Oberndforff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Bulgaren werden auf jeden Feind schießen, wer immer es sei, so General Jekow.
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1916-08-08-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Die Zahl der von der Deportation bedrohten Armenier in Aleppo schätzt er auf 8000, der amerikanische Konsul auf 15000. Rößler bittet, den Inhalt des Telegramms der amerikanischen Botschaft zwecks Intervention mitzuteilen, was Mordtmann erledigte.
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1916-08-09-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Metternich versichert, daß er nicht der eine der beiden hochgestellten Diplomaten sei, die sich verächtlich in Bezug auf den Verlust der armenischen Gebiete geäußert hätten, worüber sich Enver bei General v. Lossow beschwert habe.
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1916-08-10-DE-002
Auswärtiges Amt (Jagow) an Großes Hauptquartier (Luckwald)
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Jagow bittet um Klarstellung, wann Bulgarien Rumänien angreifen solle.
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1916-08-10-DE-003
Generalstab (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Falkenhayn rät Bulgarien zur Zurückhaltung beim Kriegsbeginn.
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1916-08-11-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Metternich berichtet im Einzelnen über die von der türkischen Regierung vorgenommene Änderung der armenischen Gemeindeverfassung. Es sei der erste Eingriff, den die türkische Regierung seit Bestehen des Reiches in die kirchlichen Verhältnisse einer christlichen Gemeinde getan habe.
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1916-08-12-DE-001
Funkstation Eiffelturm
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Die Türkei, so der Sender, habe die Bitte der Vereinigten Staaten abgeschlagen, einem neutralen Komitee Hilfsleistungen in Syrien zu gestatten.
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1916-08-12-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Die bulgarische Armeeführung schlägt einen Angriffsplan vor.
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1916-08-12-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Russland habe der Türkei ein Friedensangebot gemacht.
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1916-08-12-DE-004
Heeresgruppe Mackensen (Hentsch) an Politische Abteilung de Generalstabs des Feldheeres
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Alle von Deutschen oder Bulgaren im Ort Sehovo entnommenen Vorräte seien gegen Quittungen bezahlt worden.
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1916-08-13-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien befürchtet, den günstigsten Moment für einen Angriff auf die Ententetruppen Sarrails verpaßt zu haben.
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1916-08-13-DE-002
Gesandtschaft Bern (Romberg) an Auswärtiges Amt
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Albanien erhebe Anscpruch auf die slawische Bevölkerung an der Adria.
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1916-08-13-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Russland habe der Türkei einen Sonderfrieden angeboten. In Ersindschan gäbe es eine Verschwörung, nach der vor einem Frieden mit Russland alle Christen und insbesonders alle Deutschen vernichtet werden sollten.
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1916-08-13-DE-011
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Die ersten 200 Armenier seien am 12. August deportiert worden, berichtet der deutsche Konsul und bittet, die amerikanische Botschaft zu benachrichtigen.
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1916-08-14-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Nach dem Angriff der Entente am 10. August von Saloniki aus ist der Angriff deutsch-bulgarischer Truppen auf griechisches Gebiet für den 17. August geplant. Griechenland soll am gleichen Tag mitgeteilt werden, daß die vor der Besetzung des Rupelpasses durch Ententetruppen an Griechenland gemachten Zusicherungen gelten.
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1916-08-14-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Ein französischer Kreuzer habe in Alexandrette einen Brief an die türkische Platzbehörde abgegeben.
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1916-08-14-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Ein französisches Kriegschiff habe schriftlich gefordert, daß bei Erscheinen an der syrischen Küste von Ententeschiffen mit roter Fahne alle militärische Anlagen sofort geräumt werden müßten, sonst beginne Beschießung.
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1916-08-14-DE-004
Botschaft Konstantinopel an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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In Sivas und Umgebung herrscht größte Tierfutternot.
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1916-08-14-DE-005
Konsulat Beirut (Mutius) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bei Erscheinen von Entente-Schiffen mit roter Flagge müssten alle militärischen und offiziellen Gebäude sofort geräumt werden, sonst drohe deren Beschießung.
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1916-08-15-DE-001
Gesandtschaft Stockholm (Lucius von Stoedten) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Ein armenischer Korrespondent berichtet in "Dagens Nyheter" von der Ermordung einer halben Million Armenier und dem Verkauf schöner Mädchen nach Konstantinopel. Die einzige Hoffnung der Armenier sei noch das deutsche Volk. Die Scheußlichkeiten, die bisher geschehen seien, hätten sich mit Wissen der Deutschen Regierung abgespielt. Aber die deutsche Nation wisse sicher nichts von alledem.
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1916-08-16-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen)
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Die Russen würden wahrscheinlich mit Truppen durch Rumänien marschieren, so Jagow, was zur Folge hätte, daß auch Bulgarien Rumänien angreifft.
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1916-08-16-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Türkische Presseberichte über das Eingreifen türkischer Truppen in Galizien gegen Russland.
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1916-08-17-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Erzbischof Stepan soll nach Jerusalem übergesiedelt werden.
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1916-08-18-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler)
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Alice Janson, armenische Frau des deutschen Werkzeugmachers Heinrich Janson, erhofft - vergeblich - Unterstützung der deutschen Botschaft für Ihre Vermögensansprüche.
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1916-08-18-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Bussche) an Auswärtiges Amt
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Das bulgarische Unternehmen in Griechenland scheine größeren Umfang anzunehmen, so Oberndorff.
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1916-08-19-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Wenn die Griechen weiterhin gegen die bulgarischen Truppen militärisch vorgehen, würden sie als Feinde betrachtet, so der bulgarische General Gekoff. Jagow entgegenet, daß die Griechen erst am 17. August aufgefordert wurden, ihre Truppen aus Mazedonien zurückzuziehen, daß Befehl aber erst nach ein bis zwei Tagen die Truppenführer erreichen.
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1916-08-19-DE-002
Gesandtschaft Sofia an Auswärtiges Amt
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Bulgarische Gefechte in Griechenland.
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1916-08-19-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der griechische König sei bedrückt darüber, daß sein Territorium zunehmend zum Kampfgebiet werde, erhoffe sich aber durch die deutschen Beschlüsse eine Klärung der Lage.
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1916-08-19-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn läßt den Griechen ausrichten, daß die mazedonischen Städte Seres. Drama und Kavalla weder von bulgarischen noch deutschen Truppen betreten würden.
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1916-08-19-DE-005
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Berichte vom Konsulatsverweser Werth aus Sivas enthielten fast nur Etappenklatsch und sollten zuvor vom Militärbevollmächtigten überprüft werden.
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1916-08-20-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Mackensen, so Falkenhayn, sei Oberbefehlshaber im Norden, und wohl auch im Süden, was der bulgarische Knig noch nicht bestätigt hat.
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1916-08-20-DE-002
Gesandrtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien stehe nach wie vor zu seinen Verbündeten, so Radoslawow.
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1916-08-20-DE-003
Großes Hauptquartier (Guenau) an Auswärtiges Amt
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Befehle der Bulgaren, die griechische Bevölkerung in Mazedonien zu schonen.
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1916-08-21-DE-001
"Arew"
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Die armenische Zeitung "Arew" berichtet über die unterschiedliche Behandlung, die den aus Hocharmenien und den aus Cilicien stammenden Deportierten zuteil wird. Erstere erhalten keinerlei Hilfe und gehen häufig zugrunde, während es letzteren ermöglicht wird, sich anzusiedeln und Gewerbe zu treiben, weil die Regierung sie in Mesopotamien dauernd ansiedeln will. Dieser Bericht wurde dem Auswärtigen Amt von Prof. Jäckh unter der Hand mitgeteilt.
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1916-08-21-DE-002
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Deutsche und österreichische Donauschiffe werden von Rumänen beschossen.
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1916-08-21-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Metternich findet es erstaunlich, dass das russische Firednesangebot an die Türkei auch in Sivas schon bekannt war.
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1916-08-21-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn bittet, den deutschen Truppen wie denen der Entente die Benutzung der Eisenbahn Drama-Serres zu gestatten und die griechischen Truppen aus dem Kampfgebiet um Kavalla zurückzuziehen.
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1916-08-21-DE-005
Gesandtaschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Deutsche bzw. bulgariche Truppen hätten die abziehenden griechischen Truppen daran gehindert, bereitgestellte Züge zu benutzen.
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1916-08-21-DE-006
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Sowohl im Kaukasus als in Arabien wie auch am Suezkanal sei die militärische Lage miserabel, so Wolff-Metternich.
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1916-08-21-DE-007
Gesandrtschaft Sofia (Oberndforff) an Reichskanler (Bethmann Hollweg)
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Griechenland werde hoffentlich einsehen, daß Bulgariens Kampf gegen seine Feinde auch ihm zugute komme, so das offizielle "Echo de Bulgarie".
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1916-08-22-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Wolff-Metternich regt an, von Armeniern in der Schweiz dartun zu lassen, "daß deutsche amtliche und nichtamtliche Kreise den Armenierverfolgungen vollständig fern stehen". Ferner berichtet er über die Reaktion des päpstlichen Nuntius auf eine Hilfsinitiative des Papstes.
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1916-08-22-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Metternich beurteilt die von den Amerikanern geplanten Hilfsaktionen.
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1916-08-22-DE-003
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Informationen und Überlegungen zum Versuch der Entente, mit Bulgarien zu einer Übereinkunft zu kommen.
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1916-08-22-DE-004
Gesandrtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarische Truppen solllten nach Radoslawow bis Saloniki vordringen.
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1916-08-22-DE-005
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn sagt zu, die griechischen Bedingungen für die Benuzung der griechischen Eisenbahn zu akzeptieren und für die Verpflegung der griechischen Bevölkerung zu sorgen.
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1916-08-22-DE-006
Botschaft Konstantinopel (Lossow) an Generalstab (Falkenhayn)
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Türkische Offiziere seien wohl für die Unruhen in Turkmenistan verantwortlich, so Lossow.
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1916-08-23-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die türkische Regierung habe per Gesetz die Bindung des armenischen Patriarchen in Konstantinopel an den Katholikos in Etschmiadzin gelöst und den großen Volksrat der Armenier abgeschafft. Die Verfassung dieses Rat "entsprach dem ultrademokratischen Geiste, der von jeher unter den gregorianischen Armeniern geherrscht hatte", so der deutsche Botschafter, den die gregorianischen Armenier auch unter den protestantischen und katholischen Armeniern zu verbreiten versucht hätten. Der künftige Katholikos-Patriarch sei nur noch Vorsteher einer Kultusgemeinde, vergleichbar dem geringeren Status der protestantischen Armenier und karaitischen Juden, während die Griechen und Juden weiterhin ein Millet bilden. Der neue geistliche Führer der Armenier sei aller politischen Befugnisse entkleidet und auf die Verwaltung der Gemeindeangelegenheiten beschränkt. Damit sei nach den Massenaussiedlungen, der Niedermetzelung der Männer, der Islamisierung der Übriggebliebenen und der Vermögenskonfiskation auch die politische armenische Gemeinde zertrümmert.
Türkische Beamte hätten sich zum armenischen Patriarchen (Zaven) begeben und ihm eröffnet, daß seine Funktionen beendet seien. Er hätte acht Tage Zeit, um sich in seinen Geburtsort Bagdad zu begeben. Nach einem neuen Gesetz würden die beiden Katholikate von Sis und Aghtamar mit den beiden Patriarchaten von Jerusalem und Konstantinopel vereinigt. Mit der Titular "Katholikos-Patriarch" würde der neue Patriarch zum geistlichen Oberhaupt der osmanischen Armenier mit Sitz im Kloster Mar Jakub bei Jerusalem eingesetzt. Damit unterstünde der Patriarch nicht mehr dem Katholikos von Etschmiadzin, obgleich dadurch formell der Berliner Vertrag gebrochen worden sei. Gleichzeitig hätten die Türken den Volksrat der Armenier abgeschafft.
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1916-08-23-DE-002
Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Bethmann Hollweg berichtet von Hindenburgs Vorstoß beim Kaiser, Falkenhayn zu ersetzen. Falkenhayn beurteilt militrische Lage als sehr ernst.
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1916-08-23-DE-003
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Es gab Schußwechsel zwischen Bulgarien und Rumänien.
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1916-08-23-DE-004
Gesandrtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Ein Angriff auf Kavalla würde die ganze Zone zum Kriegsgebiet machen, so der englische Konsul.
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1916-08-23-DE-005
Gesandrtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Venizelos forderte den König auf, seiner Vorliebe für Deutschland un seiner Zuversicht in Deutschlands Sieg zu entsagen.
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1916-08-24-DE-001
Johannes Lepsius an Auswärtiges Amt
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Der schlechte Wechselkurs der Mark in türkische Lira belastet die Arbeit der Wohltätigkeitsverbände und ihre Vertreter bitten die Regierung, Abhilfe zu schaffen.
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1916-08-24-DE-002
Deutsch-Türkische Vereinigung (Ernst Jäckh) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Jäckh legt verschiedene Schreiben vor, darunter einen Bericht Pastor Stiers über den Völkermordmord vor, dessen Vorträge über die Armenier er zu verbieten bittet. Das Auswärtige Amt lehnt ab.
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1916-08-24-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der griechische Ministerpräsident denkt an eine Ost-West-Linie, die von Deutschen nicht überschritten würde. Die Entente könnte dann zusagen, südlich dieser Linie ebenfalls keine kriegerischen Handlungen vorzunehmen.
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1916-08-24-DE-004
Gesandrtschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen ) an Auswärtiges Amt
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Sowohl Kriegsministerium wie Außenministerium hätten Befehle gegeben, an den Grenzen und auf der Donau deutsche und bulgarische Ziele nicht zu beschießen.
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1916-08-24-DE-005
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Er habe feste Zusagen, so Falkenhayn, dass bulgarische Truppen die Städte Kavala, Seres und Drama nicht betreten werden.
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1916-08-24-DE-006
Gesadntschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Die Befestigungswerke von Kavala hätten die Griechen den Bulgaren überlassen, die aber die Stadt nicht betreten hätten.
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1916-08-24-DE-007
Gesadntschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Radoslawow sei sehr dafür, die griechischen Behörden in den von Bulgarien besetzten Gebieten zu belassen.
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1916-08-25-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Bulgaren sollten die Eisenbahn Xanthi-Doiran übernehmen, so Falkenhayn.
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1916-08-25-DE-002
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Verhältnisse zwischen griechischen und bulgariensch Militärs sei nach seinen Beobachtungen gut, so ein deutscher Verbindungsoffizier.
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1916-08-25-DE-003
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Griechen hätten Festung und Batterien von Kavalla den Bulgaren übergeben, hielten sich aber weiterhin vor der Stadt auf.
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1916-08-25-DE-004
Gesandtaschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Deutschland und Bulgarien mögen den Divisionskomandeuren von Serres und Drama Verbindungen untereinander ermöglichen.
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1916-08-25-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Lossow) an Großes Hauptquartier
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Türkiscje Truppen hätten an mehreren Stellen Niederlagen gegen die Rusen zu vermelden.
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1916-08-26-DE-001
Osmanisches Aussenministerium (Halil) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Die Dänin Inga Nalbansian-Collin kann it Hilfe der deutschen Botschaft Konstantinopel nach Deutschland verlassen - nicht ohne Probleme.
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1916-08-26-DE-002
Gesandtaschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Deutsche Offiziere kontrollierten die bulgarischen Lieferungen an die griechischen Eingeshlossenen.
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1916-08-26-DE-003
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Bulgarische Generalität berichtet über Lebenmittelsendungen an eingeschlossene griechische Städte.
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1916-08-26-DE-004
Gesandtschaft Bern (Robmberg) an Auswärtiges Amt
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Die Kriegserklärung Italiens an Deutschland - über den Schweizer Bundesrat Hoffmann überreicht.
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1916-08-27-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn könne sich vorstellen, daß die Ententetruppen nach Saloniki zurückgehen und deutsche sowie bulgarische Truppen nicht über die gegenwärtige Front vorrücken. Denn es sei ein empfindlicher Munitionsmangel eingegtreten, weil das Berliner Kriegsministerium bei der Bereitstellung von Munitions-Reserven versagt habe.
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1916-08-27-DE-002
Der Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Bundesrat
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Bethmann Hollweg bitte die Regierungen der deutschen Bundesstaaten der Kriegserklärung an Rumänien zuzustimmen.
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1916-08-27-DE-003
Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel\Gesandtschaft Sofia (Wolff-Metternich(Oberndorff)
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Jagow bitte Wolff-Metternich in Konstantinopel und Oberndorff in Sofia über ihre Kanäle Bussche in Rumänien zu erreichen, damit er der Regeirung die Kriegserklärung übergibt und seine Pässe verlangt.
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1916-08-27-DE-004
Gesadntschaft Bern (Romberg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Ein Informant Rombergs schildert die Lage in Italien nach dem Beschluss, sich im Balkankrieg mehr zu engagieren und dabei zwangsläufig Krieg mit Deutschland zu führen.
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1916-08-27-DE-005
Gesandrtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der Entente-Plan, Venizelos ans Ruder zu bringen. schlug zwar fehl, aber der Generalstab wurde aufgelöst.
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1916-08-28-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Zimmermann bittet um eine zusammenfassende Darlegung der Armenierfrage als Unterlage für die Beantwortung von Anfragen im Reichstag.
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1916-08-28-DE-002
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Falkenhany schlägt in Übereinstimmung mit Bulgarien einen genauen Verlauf einer Linie in Griechenland vor, die weder von den Zentralmächten noch von der Entente überschrieten werden solle.
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1916-08-28-DE-003
Königliches Staatsministerium
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Englischer Druck habe dazu geführt, daß Italien wie auch Rumänien Deutschland den Krieg erklärt haben.
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1916-08-28-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn hat Jekow ersucht, die besprochenen Maßnahmen durchzuführen und Mackensen an die Donau beordert.
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1916-08-28-DE-005
Auswärtiges Amt (Jagow) an Großes Hauptquartier (Gruenau)
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Auch vor Beschluß des Bundesrats im Falle der Kriegserklräung an Rumänien könne militärisch eingegriffen werden, weil den Rumänien avisiert worden war, daß Krieg mit Österreich-Ungarn auch Krieg mit Deutschland bedeute.
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1916-08-28-DE-006
Gesandrtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Die rumänische Kriegserklärung an Österreich-Ungarn habe in Bulgarien sehr überrascht.
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1916-08-28-DE-007
Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Jagow bittet um türkische Kriegserklürung an Rumänien.
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1916-08-28-DE-008
Botschaft Österreich-Ungarns in Berlin an Auswärtiges Amt
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Österreich-Ungarn bittet Deutschland um sofortige Kriegserklärung an Rumänien.
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1916-08-28-DE-009
Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel/Gesandtschaft Sofia
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Jagow bittet seinen Gesandten Bussche in Bukarest, die Kriegserklärung zu überreichen.
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1916-08-28-DE-010
Auswärtiges Amt (Jagow) an Großes Hauptquartier (Gruenau)
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Das Auswärtige Amt läßt dem rumänischen Gesandten die diplomatischen Papiere zustellen.
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1916-08-28-DE-011
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Falkenhayn bittet um Kriegserklärung an Rumänien und Nachricht, wann welche türkischen Truppen ausrücken können.
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1916-08-28-DE-012
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Österreichische Batterien beschossen zum Ärger des bulgarischen Heeresoberkommandos rumänische Öltanks.
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1916-08-28-DE-013
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Auch die Türkei will, nach Enver, Rumänien den Krieg erklrären, mangels telegraphischer Verbindung gegenüber dem rumänischen Gesandten.
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1916-08-28-DE-014
Gesandrtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Die bulgairsche Spitze hat sich total zurückgezogen und berät sich noch über Kriegseintritt.
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1916-08-29-DE-001
Konsulat Aleppo (Hoffmann) an Auswärtiges Amt
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Vize-Konsul Hoffmann berichtet von der systematischen Vernichtung der Armenier im Flußwinkel Euphrat-Chabur, der Deportation der Allepiner Armenier und der Auflösung der Waisenhäuser. Jungen über 13 Jahre würden deportiert, Mädchen über 13 Jahre in türkische Harems gesteckt, die kleinen Kinder "dem Islam zugeführt, soweit sie die türkische Waisenhausverwaltung überstehen". Im Süden Syriens hielten die Zwangsislamisierungen an.
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1916-08-29-DE-002
Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
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Bethmann Hollweg teilt verschiedenen Botschaften und Gesandtschaften den Wechsel in der Führung des Generalstabs des Feldheeres mit.
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1916-08-29-DE-003
Reichkanzler (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Jagow soll mit Falkenhayn wegen Übernahme der Botschaft Konstantinopel sprechen. Im Großen Hauptquartier stünden Gespräche über U-Boot-Krieg bevor.
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1916-08-29-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Der Kaiser teilt dem bulgarischen König den Wechsel in der Spitze des Generalstabs des Feldheeres mit und kündigt militärische Verstärkungen nach Siebenbürgen an.
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1916-08-29-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Enver und Talaat stimmten der Kriegserklärung an Rumänien zu, der Ministerrat schließlich auch.
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1916-08-29-DE-006
Reichkanzler (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
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Die Türkei werde gemeinschaftlich mit Deutschland und Bulgarien Rumänien den Krieg erklären.
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1916-08-29-DE-007
Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
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Die Türkei müsse, so Bethmann Hollweg, sogleich nach Deutschlands Kriegserklärung an Rumänien ihrerseits Rumänien den Krieg erklären.
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1916-08-29-DE-008
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Entscheidung über die Kriegserklärung an Rumänien werde heute fallen.
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1916-08-29-DE-009
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Kriegserklärung Bulgariens an Rumänien werde heute abends erfolgen.
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1916-08-29-DE-010
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Die Türkei, so Halil, würde gleichzeitig mit Deutschland und Bulgarien Rumänien den Krieg erklrären.
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1916-08-29-DE-011
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Der Ministerrat habe die Kriegserklärung an Rumänien gebilligt.
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1916-08-29-DE-012
Gesandtschaft Bern (Romberg) an Auswärtiges Amt
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Romberg meldet Druck der Entente auf Bulgarien, nicht in den Krieg gegen Rumänien einzutreten.
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1916-08-29-DE-013
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Auch über Konstantinopel ist die Weiterleitung der Kriegserklärung Deutschlands an Rumänien unmöglich, weil das Kabel durchschnitten sei.
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1916-08-29-DE-014
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Die bulgarische Kriegserklärung an Rumänien werde noch heute abend erfolgen. In der Dobrudscha werde schon gekämpft.
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1916-08-29-DE-015
Konsulat Kronstadt (Lerchen) an Auswärtiges Amt
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Korvettenkapitän Prieger berichtet über den Beginn der Feindseligkeiten in Siebenbürgen.
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1916-08-29-DE-016
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Es sei in Mesopotamien zu Zusammenstößen zwischen Türken und Arabern gekommen,so Metternich, wichtige arabische Scheichs seien abgefallen und stärkten den englischen Einfluß.
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1916-08-29-DE-017
Zentralstelle für Auslandsdienst an Auswärtiges Amt (Von Bergen)
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Deutsche Diplomaten sollen über Russland zurückkehren müssen, so Informationen aus Bukarest.
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1916-08-30-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Rumänien sollte vor Kriegserklärung als erstes angreifen, was nördlich von Varna schon geschehen sei.
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1916-08-30-DE-002
Konsulat Kronstadt (Lerchen) an Auswärtiges Amt
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Der deutsche Konsul in Kronstadt ist nach Koloszwar übergesiedelt und berichtet über die dortigen Vorgänge.
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1916-08-30-DE-003
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die griechischen Behörden verhindern in Drama Transporte der Eisenbahn. Somit kann Bulgarien die griechische Bevölkerung Ostmazedoniens nicht wie vorgesehen mit Nahrungsmittel versorgen.
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1916-08-30-DE-004
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Rumänien fordert seinen Gesandten in Sofia auf, sich die diplomatischen Papiere geben zu lassen.
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1916-08-30-DE-005
Gesandtaschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Der holländischer Gesandter in sofia soll Grenzpunt erkunden, wo die Gesandten und Konsuln ausgetauscht werden könnten.
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1916-08-30-DE-006
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Den Zeitpunkt der Kriegserklärung müsse General Jekow bestimmen, so Radoslawow.
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1916-08-30-DE-007
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Um 18 Uhr habe die Türkei Rumänien den Krieg erklärt.
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1916-08-30-DE-008
Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
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Seit 30. August abends seien die diplomatischen Beziehungen Bulgariens zu Rumänien abgebrochen.
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1916-08-30-DE-009
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Enver sei sorge sich, ob Hindenburg mündliche Absprachen Falkenhayns mit Enver einhält.
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1916-08-31-DE-001
Auswärtiges Amt (Rosenberg) an Großes Hauptquartier (Gruenau)
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Der bulgarische Gesandte in Berlin sieht wegen der russenfreundlichen Traditionen Gefahren in der Verwendung türkischer an der Seite bulgarischer Truppen gegen russische Einheiten.
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1916-08-31-DE-002
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Stockholm (Lucius)
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Deutschland versucht über Schweden die Kriegserklärung nach Bukarest zu übermitteln.
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1916-08-31-DE-003
"Tagesrundschau" ( Berlin) (Gruettefin)
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Rumänien wolle wegen der Zeppelinangriffe den deutschen und österreichisch-ungarischen Diplomaten Schwierigkeiten beim Verlassen des Landes in den Weg legen, so das Neue Pester Journal.
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1916-08-31-DE-004
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Der Pass für den rumänischen Gesandten würde erst dann ausgehändigt, wenn der bulgarische Gesandte in Bukarest per Donaudampfer Richtung Sofia unterwegs sei.
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1916-08-31-DE-005
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Die Verproviantierung der Bevölkerung in Griechisch-Mazedonien sei nicht ausreichend.
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1916-08-31-DE-006
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bulgariens mazedonische Armee sei schwach.
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1916-09-01-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Überall in der Stadt sei die Kriegserklärung an Rumänien angeschlagen.
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1916-09-01-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Der rumänische Gesandte in Sofia habe versucht, die Bulgaren zur Entente herüberzuhiehen.
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1916-09-01-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien bittet um diplomatische Unterstützung für Munitionslieferungen, die Stimmung sei pessimistisch und die Verstärkung durch deutsche Truppen wünschenswert.
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1916-09-02-DE-001
Nachrichtenstelle für den Orient an Auswärtiges Amt (Wesendonk)
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Die Zeitung "Russkoje Slowo" gibt ein Telegramm wieder, in welchem der Ausschuss der armenischen Organisationen in Russland dem Zaren seine Ergebenheit und seine Wünsche für einen russischen Sieg unterbreitet.
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1916-09-02-DE-002
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Der Kaiser läd den bulgarischen König nach Deutschland ein.
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1916-09-02-DE-003
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Deutschland sagt Munitionslieferung zu.
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1916-09-02-DE-004
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Munition, wenn auch weniger, als verlangt, werde geliefert, Truppen hingegen nicht verstärkt.
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1916-09-02-DE-005
Gesandtschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bussche-Haddenhausen berichtet über die Internierungsabsichten der Rumänen.
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1916-09-03-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Sofia
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Jagow unterrichtet die Gesandtshaft Sofia über das Angebot der Entente an Bulgarien für einen Sonderfrieden.
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1916-09-03-DE-002
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Sofia
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Für einen Separatfrieden bietet die Entente nach deutschen Informationen das Mestatal nebst Kavalla den Bulgaren an - aber auch den Türken.
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1916-09-03-DE-003
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Entsendung deutscher Truppen nach Bugarien sei zur Zeit nicht möglich. Bulgarische Befürchtungen zur Verwendung türkischer neben bulgarischer Truppen gegen Russland wird vom deutschen Generalstab nicht geteilt.
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1916-09-03-DE-004
Gesandrtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Entscheidene Siege gegen Rumänien und in Mazedonien wärden das sicherste Mittel, Griechenlands Neutralität zu sichern.
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1916-09-04-DE-001
Gesandtschaft Sofai (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarische Truppen machten in der Dobrudscha gute Fortschritte. Von den Russen, so Radoslawow, sei noch nichts zu spüren. Ein Verzicht auf Bulgarisch-Mazedonien sei undenkbar.
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1916-09-04-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Zusammenschluß der Engländer mit arabischen stämmen.
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1916-09-04-DE-003
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Ludendorff wolle Rückzug des griechischen Korps nach Kavalla verhindern. Jagow warnt davor, die Griechen den Bulgaren auszuliefern.
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1916-09-04-DE-004
Generalkonsulat Budapest (Berg durch Fürstenberg) an Auswärtiges Amt
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Plünderungen und Kämpfe im ungarisch-rumänischen Grenzland
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1916-09-04-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Schiffe der Entente beschossen Alexandrette.
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1916-09-04-DE-006
Botschaft Wien (Tschirschky) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Bulgaren erbitten Munition.
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1916-09-05-DE-001
Konsulat Aleppo (Hoffmann) an Auswärtiges Amt
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Die Angaben aus dem Bericht vom 29.8. seien aus anderen vertrauenswürdigen Quellen bestätigt worden, schreibt der Vizekonsul und Rößler-Vertreter Hoffmann. Besonders in Deir-es-Zor würde der dortige Mutessarrif Sekki Bey, ein Tscherkesse, brutal gegen die Armenier vorgehen. Auf dem Weg von Deir-es-Zor nach Mossul seien von 19000 Armeniern 2500 angekommen. Die Waisen der deutschen Anstalten sollen in ein großes Waisenhaus nach Konia deportiert werden.
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1916-09-05-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Metternich informiert das Auswärtige Amt über die bevorstehende Reise Halil Beys nach Berlin, um dort und anschließend in Wien über die beabsichtigte Aufkündigung verschiedener Verträge zu verhandeln, die der türkischen Regierung Fesseln auferlege, an die sie sich seit Kriegsausbruch nicht mehr gebunden fühle.
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1916-09-05-DE-003
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Mit starken russischen Truppen ist auf dem Balkan nicht zu rechnen, so Hindenburg.
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1916-09-05-DE-004
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Sein Schicksal, so der bulgarische Köig, sei unlösbar mit einem Sieg der Zentralmächte verknüpft.
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1916-09-05-DE-005
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Ludendorff ist mit einer Linie einverstanden, die von den Truppen der Zentralmächte sowie der Entente nicht überschritten wird. Die Bulgaren müßten noch zustimmen.
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1916-09-05-DE-006
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Der bulgarische König folgt einer Einladung ins deutsche Große Hauptquartier.
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1916-09-05-DE-007
Auswärtiges Amt (Jagow) an Grosses Hauptquartier (Gruenau)
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Jagow empfiehlt dringend das griechische Korps von Kavalla nicht durch Bulgaren bewachen zu lassen.
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1916-09-05-DE-008
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Trotz griechischer Klagen würden die Bulgaren die Griechen gut behandeln.
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1916-09-06-DE-001
Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Rechtfertigungsschrift zum Völkermord an den Armeniern.
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1916-09-06-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Türkei beabsichtigt Vorstoß, um Russen aus Ersidjan zu vertreiben.
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1916-09-07-DE-001
"Wolff’s Telegraphisches Büro"
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Die Agentur berichtet über angeblich beabsichtigte Aufstände der Armenier, über deren Anführer sowie über Waffenfunde.
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1916-09-07-DE-002
Großes Hauptquartier (Luckwald) an Auswärtiges Amt
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Der griechische König soll über die deutsche Politik orientiert werden. Die Verbindung zu Athen ist aber vollständig abgebrochen.
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1916-09-07-DE-003
Gesandrtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Nach den ersten militärischen Siegen über russische Truppen herrscht in Sofia immer noch Angst vor russischen Racheaktionen.
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1916-09-07-DE-004
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Hindenburg rechnet mit einer Landung der Entente bei Kavalla und möchte deshalb, daß die griechischen Truppen von dort verlegte werden und keinen Kontakt untereinander haben.
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1916-09-07-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Enver will mit seinem deutschen Gefolge seiner Reise nach Deutschland nicht verschieben, wie Hindenburg erwartete, weil er sonst Gerüchten über innere Unruhen Vorschub leiste.
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1916-09-08-DE-001
Nachrichtenstelle für den Orient (Oppenheim) an Auswärtiges Amt (Stumm)
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Oppenheim bittet um ein Exemplar der Lepsius-Schrift über das armenische Volk, möchte Lepsius aber nicht selbst darum ersuchen.
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1916-09-08-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bericht über die personellen Veränderungen aufgrund der Umgestaltung des armenischen Patriarchats.
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1916-09-08-DE-003
"Berliner Morgenpost"
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Die Meldung von "Wollf's Telegraphisches Büro" vom 7. September wird teilweise wiederholt und dahingehend ergänzt, daß die Armenier sich immer schon als unschuldig Verfolgte hingestellt hätten, aber selbst Urheber der gegen sie gerichteten Bewegung seien. Der Reichstagsabgeordnete Friedrich Naumann habe vielfach für die zu Unrecht beschuldigten Türken Partei ergriffen.
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1916-09-08-DE-005
G. Elfasian an Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich)
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Dem armenischen Mitarbeiter des deutschen Konsulats in Erzerum wird die Reise nach Konstantinopel durch das Kriegsministerium verweigert.
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1916-09-09-DE-001
Türkische Botschaft Berlin (Ibrahim Hakki) an Deutsches Auswärtiges Amt (Jagow)
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Hakki Pascha beschwert sich über die Schrift von Lepsius und qualifiziert sie als "feindliche Agitation". Er verlangt Schritte gegen die Veröffentlichung. Jagow notiert: "Um was handelt es sich hier?". In seiner Antwort weist Jagow dann darauf hin, daß die Broschüre beschlagnahmt worden sei.
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1916-09-09-DE-002
"Norddeutsche Allgemeine Zeitung"
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Auf Grundlage der türkischen Aktensammlung berichtet die Zeitung von den dort aufgeführten angeblichen Aufständen oder Kämpfen von armenischen Scharen bzw. von Waffenfunden, auch sollen die Armenier Spionage für die Russen getrieben haben.
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1916-09-09-DE-003
Rotes Kreuz an Botschaft Konstantinopel
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Die Suche nach einer fünfköpfigen Familie aus Eskischehir ergab, daß bereits vier ums Leben gekommen waren und die 22jährige Husni sich in Deir-es-Zor befand.
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1916-09-09-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien ist mit einer Linie einverstanden, die weder von den Zentralmächten noch von der Entente überschritten wird.
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1916-09-09-DE-005
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Bulgaren werden die griechische Besatzung von Kavalla auffordern, sie nach Norden zurückzuziehen. Die Verbindungen der griechischen Truppen mit Griechenland, sowie den Städten Drama und Seres sollen unterbunden werden.
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1916-09-09-DE-006
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Oberste Heeresleitung fühlt sich nicht mehr in der Lage militärisch auf griechische Wünsche einzugehen.
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1916-09-09-DE-007
Gesandtschaft Den Haag (Kühlmann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Berichte niederländischer Zeitungen über deutsche Erfolge im Krieg gegen Rumänien.
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1916-09-10-DE-001
Geheimes Zivilkabinett des Kaisers (Valentini) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Begleitschreiben.
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1916-09-10-DE-002
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Das Auswärtige Amt könne den griechischen Gesandten über die deutschen Absichten gegenüber den griechischen Truppen in Ostmazedonien unterrichten, so der Generalstab.
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1916-09-10-DE-003
Der Gesandte in Sofia (Oberndorff) an das Auswärtige AmtTelegraphischer Bericht (Der Gesandte in Sofia (Oberndorff) an das Auswärtige AmtTelegraphischer Bericht) an Auswärtiges Amt
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Die nach Informationen der österreich-ungarischen Militärattachés von der Entente an Griechenland gerichteten Bedingunen, die von der grichischen Regiirung angenommen worden seien.
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1916-09-10-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Auswärtiges Amt (Langwerth von Simmern)
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1916-09-11-DE-001
Botschaft Konstantinopel an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Begleitschreiben.
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1916-09-11-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Avedis Kherlakian meldet, daß die Ernte verkauft und die familiären Reisfelder versteigert würden, weil die Befehle des Innenministerium nicht weitergeleitet würden.
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1916-09-11-DE-003
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Deutschland garantiert, daß sich die griechischen Truppen aus Kavalla ohne bulgarische Intervention nach Deutschland abziehen dürfen und dort als Gäste empfangen würden.
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1916-09-11-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Auswärtiges Amt
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Schwarzpulverexplosion bei der Bagdadbahn.
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1916-09-11-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Türkische Pressestimmern zum Krieg mit Rumänien
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1916-09-11-DE-006
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Auswärtiges Amt
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Beurteilung des Generalstabs.
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1916-09-11-DE-007
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Berichte üer Lage in Saloniki und Athen, der Einstellung der greichischen Offiziere und Soldaten gegenüber Angeboten der Entente und zum König.
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1916-09-12-DE-001
Auswärtiges Amt (Treutler) an Gesandtschaft Den Haag
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Das Auswärtige Amt bittet den Gesandten im Haag, unauffällig festzustellen, ob Lepsius in Holland Vorträge zugunsten der Armenier hält.
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1916-09-12-DE-002
Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Ministerpräsident Bulgariens (Radoslawow)
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Deutschland könne im Augenblick keine Truppen nach Bulgarien schicken, so Bethmann Hollweg.
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1916-09-12-DE-003
Gesandschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Der deutsche Militärattaché Falkenhausen soll die Lage in Athen nicht als bedrohlich angesehen haben.
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1916-09-12-DE-004
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die griechische Armee in Kavalla sei bereit, sich in Drama zum Abtransport nach Deutschland einzufinden.
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1916-09-13-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Griechische Armee und Landbevölkerung sie wohl weitgehend königstreu. König sei gegen die Unabhängigkeit Mazedoniens und eventuel zum Widerstand bereit.
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1916-09-14-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Vorbereitung der Reise der 4. griechischen Armee nach Deutschland und Bemühung um gutes Verhältnis zu Griechenland, weshalb sich Bulgarien zurückhalten müsse.
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1916-09-14-DE-002
Gesandtschat Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Rumänien sie auf Druck besonders von Frankreich in den Krieg eingetreten, so ein Gewährsmann. Russland sei noch nicht in der Lage gewesen, wesentliche Truppen zu stellen.
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1916-09-14-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Oberndorff leitet ein Telegramm vom 14. September des Militärattachés in Griechenland weiter, der über die Lage des Königs und der Beziehung Griechenlands zu Entente berichtet.
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1916-09-15-DE-004
Johannes Lepsius an Auswärtiges Amt
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Lepsius bitte um Einsicht in die von der türkischen Regierung herausgegebene Aktensammlung "in Sachen der revolutionären Armenier".
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1916-09-15-DE-004
Konsulat Siwas (Werth ) an Botschaft Konstantinopel
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Ein Telegramm ist versehentlich nach Siwas statt nach Samsun geschickt worden.
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1916-09-16-DE-001
Gesandtschaft Den Haag (Kühlmann) an Auswärtiges Amt
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Kuehlmann berichtet aus Den Haag, daß Lepsius nicht zu ermitteln sei. Rosenberg notiert, daß Lepsius sich aus gesundheitlichen Gründen in Holland aufhalte. Die Paßstelle Potsdam wies er an, vor Sichtvermerken in den Reisepaß von Lepsius mit dem AA unter der Hand Rücksprache zu nehmen.
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1916-09-16-DE-002
Bédros Dadicozian an Botschaft Konstantinopel
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Der armenische Mitarbeiter des Vizekonsulats Rodosto bedankt sich für die bisherige Protektion.
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1916-09-17-DE-001
Generalstab an Auswärtiges Amt
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Die Lage in Persien hat sich verschlechtert und die Engläder rücken in Mesopotamien vor.
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1916-09-18-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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In der Anlage befände sich die auftragsgemäß angefertigte Aufzeichnung des Botschaftssekretärs von Hoesch zur armenischen Frage
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1916-09-18-DE-002
Gesandschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Auswärtiges Amt
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Der griechische König, so Militärattaché Falkenhausen, wolle die Neutralitätspolitik fortsetzen, brauche aber die Unterstützung Deutschlands. So sollten griechische Truppen auf keinen Fall nach Deutschland transportiert werden. Der König selbst wolle notfalls nach Thessalien ausweichen.
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1916-09-18-DE-003
Verteidigunsminsiterium Bulgariens (Tontschew) an Kölnische Zeitung (Marsch)
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Bulgariens Verteidigungsminister Tontschew bittet den Korrespondenten der Kölnischev Zeitung in Sofia, von Masch, den Deutschen zu erklären, dass Bulgarien ohne Hilfe nicht durchhalten kann.
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1916-09-19-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Grosses Hauptquartier (Gruenau)
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Nur unter deutschen Drohungen habe sich das griechische 4. Armeekorps aus Kavalla zurückgezogen, so der griechische Gesandte in Berlin Theotoki.
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1916-09-19-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Der griechische Gesandte in Konstantinopel berichtet über Lage in Athen. Metternich warnte die türkische Regierung vor Vertreibung der osmanischen Griechen. Solche Maßnahmen, so Talaat, "seien zwar vorbereitet", würden aber nur im Kriegsfalle durchgeführt. Liman von Sanders sei in seinem Befehlsbereich energisch gegen Deportationsn von Griechen.
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1916-09-19-DE-003
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bericht des Obersten des 4. griechischen Armeekorps an seinen König über die Aufgabe von Kavalla.
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1916-09-20-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Rößler berichtet, daß die heimliche Verteilung der amerikanischen Hilfsgelder durch Mittelsleute der Schwester Betrice Rohner den Behörden bekannt und damit in Zukunft unmöglich geworden sei und welche Schritte unternommen wurden, damit der bei der Vacuum Oil Company angestellte A. Bernau nun die Verteilung übernehmen könnte.
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1916-09-20-DE-002
Firma Eisengießerei & Schlossfabrik an Botschaft Konstantinopel
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Die deutsche Firma Eisengießerei & Schlossfabrik bittet um Beistand bei der Durchsetzung ihrer Forderungen gegenüber der Liquidationskommission, den die Botschaft versagt.
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1916-09-21-DE-001
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Nach Berichten deutscher Offiziere versuchten bulgarische Einheiten immer wieder, die Griechen zu provozieren und zu unterdrücken. Der Abtransport des 4. griechischen Armeekorps nach Deutschland fand unter erschwerten Umständen statt.
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1916-09-22-DE-001
Botschaft Konstantinopel
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Die Botschaft untersagt künftige Korrespondenz des armenischen Abgeordneten von Marasch, Agop Kherlakian, an seinen Sohn Avedis in Aleppo.
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1916-09-22-DE-002
Oberste Heeresleitung (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Deutschland will dem griechischen König entgegenkommen, doch müsse gesichert sein, dass die griechischen Truppen aus Ostmazedonien nicht der Entente in die Hände fielen.
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1916-09-22-DE-003
Oberste Heeresleitung (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Wilhelm II bitte Unrichtigkeiten im griechischen Aide-Momoire richtigzustellen und Garantiern einzubauen.
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1916-09-22-DE-004
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die militärische Lage sei gut auf dem Balkan. Deutschland stelle sich nicht gegen den Willen des griechischen Königs.
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1916-09-22-DE-005
Ex-Konsulat Galatz (Schäfer) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der über Russland und Schweden nach Deutschlanf zurückgekehrte Geschäftsführer des deutschen Konsulats in Galatz, Schaefer, berichtet über die letzten Tage der Reichsdeutschen in der rumänischen Stadt.
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1916-09-22-DE-006
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Auswärtiges Amt
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Die meisten aus Mazedonien zurückgekehrten griechischen Offiziere hielten zum König, so der deutsche Militärattaché Athen.
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1916-09-22-DE-007
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Mirbach erbittet Mitteilung, ob die Eisenbahnstreck zwischen Larissa und Saloniki durch Sabotage zerstört werde solle.
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1916-09-22-DE-008
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der Abtransport der 4. griechischen Armee nach Deutschland stößt selbst bei Freunden auf Widerstand.
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1916-09-23-DE-001
Osmanische Regierung an Botschaft Konstantinopel
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Die osmanische Regierung genehmigt die Ausreise von Mardiros Nalbandian, seiner Frau und seinen drei Kindern nach Deutschland oder Dänemark. Da Nalbandian inzwischen gestorben sei, gelte die Genehmigung für seine Frau und seine Kinder.
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1916-09-23-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der König übersehe die Lage nicht mehr.
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1916-09-24-DE-001
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Ludendorff bittet um prominente englische Geiseln für die Gefangennahme des Handelsattachés Hoffmann in Athen.
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1916-09-25-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann)
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Er habe den türkischen Botschafter Halil Bey darauf hingewiesen, so der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt, daß die früheren Deportationen angesichts der militärischen Lage "noch mit einem Schein des Rechts verteidigt werden konnten", die Maßregeln gegen "die aus Frauen und Kindern bestehenden traurigen Reste der Armenier" aber in keiner Weise mehr gerechtfertigt seien.
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1916-09-25-DE-002
Gesandtschaft Kristiania (Oslo) (Spies) an Kriegsministerium
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Die armenische Legion habe ihre Selbständigkeit verloren und werde auf russische Regimenter aufgeteilt. Besonders die armenischen Freiwilligen aus den USA würden daraufhin zurückkehren.
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1916-09-25-DE-003
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Die ehemaligen Lehrer an der deutschen Realschule in Aleppo, Niepage und Graeter, sollen vor ein Kriegsgericht gestellt werden.
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1916-09-26-DE-001
Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Die deutschen Armenierfreunde hätten sich bereit erklärt, ihrerseits keine Propaganda mehr zu betreiben, wenn auch die Gegenseite ihre armenierfeindliche Agitation unterläßt. Rosenberg schlägt vor, der Presse vertraulich nahezulegen, die Armenierfrage nicht mehr zu berühren.
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1916-09-27-DE-001
Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Rosenberg fertigt für den Reichstag eine Zusammenstellung der deutschen Haltung zur "Armenierfrage".
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1916-09-27-DE-002
Deutsche Missionsgesellschaft S.T.A. (Bridde) an Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
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Die deutsche Missionsgesellschaft S.T.A. möchte einen Brief an Beatrice Rohner schicken, dessen Formulierungen der Botschaft zu heikel sind
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1916-09-27-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Vize-Konsul Hoffmann schildert die Folgen einer Beschiessung des Hafens Alexandrette durch ein französisches Kriegsschiff.
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1916-09-28-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Suezexpedition sei auf überlegene englische Kräfte gestoßen und habe sich zurückziehen müssen.
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1916-09-28-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Der Kommandant der 4. griechischen Armeekorps bittet darum, in Deutschland nicht mit Feierlichkeiten empfangen zu werden.
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1916-09-29-DE-001
Zentralstelle für Auslandsdienst (Jäckh) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Begleitbrief für einen Brief Schweizer Armenier-Freunde an Paul Rohrbach.
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1916-09-29-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Botschaft läßt Stellen aus Artikeln der armenischen Zeitung "Arev" auszugsweise übersetzenund legt diese bei.
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1916-09-29-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Der griechische Gesandte in Konstantinopel schildert die Lage in seinem Land.
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1916-09-29-DE-004
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien schickt griechische Gefangene nach Deutschland weiter.
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1916-09-30-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Oberndorff besprach das Schicksla Albaniens mit Radoslowow.
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1916-09-30-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff)
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Oberndorff beschwert sich, dass ein ziemlich scharfer Bericht des deutschen Oberleutnants Schmidt in Xanti über das ungebührliche Benehmen der Bulgaren dem bulgarischen Vertreter Gantschew zugänglich gemacht worden ist. Man dürfe keinem Bulgaren das gleich Vertrauen schenken wie einem Deutschen, so Oberndorff.
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1916-10-01-DE-001
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Auswärtiges Amt
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Der Militärattaché erinnert an die Notwendigeit, die in Deutchland internierten griechischen Truppen nach Griechenland zurückzuschicken.
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1916-10-01-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Wolff-Metternich) an Auswärtiges Amt
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Talaat habe Informationen, dass Griechenland Deutschland und Bulgarien, nicht aber der Türkei den Krieg erklären wolle.
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1916-10-01-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Österreich-Ungarn reklamiert Bodenschätze und Lagervorräte in der Dobrudscha für sich obgleich, keine Truppen der beiden Länder dort tätig waren.
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1916-10-02-DE-001
Gesandtschaft Den Haag (Stumm) an Auswärtiges Amt
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Lepsius halte sich in Holland auf, habe aber keine Vorträge gehalten, wovon ihm durch Mittelsmann dringend abgeraten sei.
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1916-10-02-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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In Marasch, wo von 25000 Armeniern noch 4000 verblieben seien, erfolgten auf Befehl Talaats wieder Ausweisungen.
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1916-10-02-DE-003
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel
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Die Berichte aus Aleppo, so Zimmermann, sollten zum Anlaß genommen werden, Halil Bey darauf hinzuweisen, "dass, während die früheren Verschickungen von Armeniern angesichts der damaligen militärischen Lage im Interesse der Sicherheit des Landes noch mit einem Schein des Rechts verteidigt werden konnten, die jetzt geplanten Massregeln gegen die aus Frauen und Kindern bestehenden traurigen Reste der Armenier in keiner Weise gerechtfertigt oder entschuldigt werden könnten."
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1916-10-03-DE-001
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Dem bulgarischen Gouverneur von Ostmazedonien sollen ein deutscher und ein griechischer Beigeordneter zugeteilt werden.
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1916-10-03-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bulgarische Gedanken, Rumänen aufzulösen.
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1916-10-03-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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In Smyrna sei ein Spionagenetz mit Engländern und Griechen aufgeflogen.
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1916-10-04-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Wenn man die Statistik der Schwester Beatrice Rohner hochrechne, so der Geschäftsträger der deutschen Botschaft in Konstantinopel, käme man zu einer Zahl von über 1,5 Millionen Umgekommenen und rund 425000 Überlebenden. Die bisherigen Schätzungen von 800000 bis 1000000 umgekommener Armenier erweise sich somit nicht als übertrieben. Ferner sei die Zahl der Mütter erschreckend, die einen gewaltsamen Tod gefunden hätten.
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1916-10-04-DE-003
Auswärtiges Amt (Botho von Wedel) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Der künftige Botschafter in Wien, botho von wedel, faßt die Entwicklung der Politik des Auswärtigen Amts gegenüber Rumänien zusammen.
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1916-10-04-DE-004
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Ludendorff wempfiehlt Separatfreiden mit Rumänien zu deutschen Bedingungen.Ebenfalls befürwortet er Abtrennung der alten Dobrudsha, soweit sie bulgarisch bedieselt ist, an Bulgarien.
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1916-10-05-DE-002
Großes Hauptquartier (Ludendorff) an Auswärtiges Amt
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Ludendorff möchte wissen, welche Abmachungen Österreich-Ungarn mit Bulgarien getroffen und welche Wünsche es auf weitere Territorien auf dem Balkan geäußert hat. Jagow verweist darauf, daß besondes der bulgarische König große Gebietsansprüche gegenüber Serbien und Albanien aber auch Griechenland stelle, die den deutschen Interessen für einen eventuellen Friedensvertrag mit Russland entgegenliefen.
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1916-10-05-DE-003
Botschaft Wien (Tschirschky) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Einer der größten österreichischen Industriellen sieht große Gefahren, daß in Österreich die Ernährung für die Kriegsdauer nicht gesichert werden kann.
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1916-10-05-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Wenn Griechenland sich der Entente anschlösse und der Türkei den Krieg erkläre, würden die Griechen genau so deportiert werden wie die Armenier, so Radowitz. In Konstantinopel sei schon eine Liste mit 36000 Griechen aufgetellt worden, die in idesem Fall deportieert würden.
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1916-10-05-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Konsul Spee berichtet über den Spionagefall in Smyrna.
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1916-10-06-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Eine Mißstimmung gegen Österreich-Ungarn gäbe es nicht, wohl aber einen Vertrauensverlust nach den Niederlagen der k.u.k. Truppen.
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1916-10-07-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Nach Enver findet die Entscheidung im Weltkrieg nicht im Kaukasus oder am Suezkanal, sondern im Osten und Westen Europas statt. Türkisches Ziel sei die Unabhängigkeit.
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1916-10-08-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Gesandtschaft Bern (Romberg)
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Zimmermann beauftrage Romberg, Dr. Vischer, einem der Unterzeichner des Bittschreibens, zu antworten, daß die gewünschte Hilfeleistung für die Armenier nur auf inoffiziellem Wege über geeignete Vertreter der deutschen Regierung in der Türkei möglich sei.
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1916-10-08-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Bulgariens König über die Gesamtlage mit Ansprüchen.
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1916-10-08-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Nachdem die Entente den Telegraphenverkehr völlig unterbunden hat, bittet Mirbach einen griechischen Offizier mit gewünschtem Material per U-Boot an der griechischen Küste als Kurier abzusetzen.
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1916-10-08-DE-004
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Der bulgarische König fürchtet den Verlust von Mazedonien.
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1916-10-09-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der beigefügt Artikel dürfte "die Überzeugungen der ultranationalistischen Kreise ziemlich getreu wiedergeben". Der Verfasser würde auch noch die Deportation der Armenier Smyrnas und Konstantinopels fordern.
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1916-10-09-DE-002
Konsulat Damaskus (Loytved Hardegg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Engländer haben den Sinai praktisch in der Hand und bereiten einen Kriegszug auf Palästina vor.
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1916-10-10-DE-001
Auswärtiges Amt (Schmidt-Dargitz) an Generalstab der Armee
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Ausführungen zur Person Liparit Nasariantz
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1916-10-10-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Pascha-Expedition sei wieder auf volle Stärke gebracht. Doch Ziel ist nicht mehr Eroberung des Suezkanals sondern die Sicherung Südpalästinas.
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1916-10-10-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Auswärtiges Amt
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Pilgerreisen nach Mekka und zunehmender britischer Zugriff auf dien Südwesten.
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1916-10-11-DE-001
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Die "Tribuna" sieht in der Eroberung von Monastir den Schlüssel, um Deutschland die balkanischen Verbündeten und die Türkei absprenstig zu machen.
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1916-10-12-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Bürger Kavallas bitten Falschmeldung zu korrigieren, daß in Kavalla Massaker stattgefunden haben.
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1916-10-13-DE-002
Kriegsministerium an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Begleitschreiben
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1916-10-13-DE-003
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Das in Deutschland internierte griechische 4. Armeekorps unterstünde- wenn es sich nicht um Vergehen interhalb des Korps handelt - nur deutschem Recht, so Ludendorff.
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1916-10-13-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Befürchtungen, daß es bei einem Kriegsausbruch mit Griechenland zu Massenaustreibungen - "mit den bekannten Folgeerscheinungen", so Radowitz - der osmanischen Griechen kommen wird.
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1916-10-13-DE-005
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Generalstab des Feldheeres
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Rumänien scheine entschlossen, einen militärischen Schlag im Süden gegen die Zentralmächte zu führen.
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1916-10-13-DE-006
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Auswärtiges Amt
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Rumänien war auf den Krieg schlecht vorgbereitet.
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1916-10-14-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Grosses Hauptquartier (Gruenau)
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Der griechische Gesandte in Berlin, Theotoky, hat das 4. griechische Armeekorps besucht und berichtet über sehr negative Eindrücke.
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1916-10-14-DE-002
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Deutsche und bulgarische Truppen bereiten den Angriff auf Monastir vor.
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1916-10-15-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien habe widerrechtlich eine Insel im Morawa-Fluß besetzt, wohl als Kompensation, weil die Türken als Entgelt für ihre militärische Hilfe Zugeständnisse am Maritza-Fluß verlangten.
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1916-10-15-DE-002
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Das griechische Königshaus bittet dringend um Finanzhilfen, um die Armee zu bezahlen, König versichert weiterhin Neutralität, will notfalls in die Regeion Thessalien fliehen, wo die Armee zu ihm steht.
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1916-10-15-DE-003
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Kommandeure des 4. griechischen Armeekorps in Deutschland befänden sich nach eigenen Aussagen in einer schwierigen Situation.
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1916-10-16-DE-001
Grosses Hauptquartier (AA-Büro) an Auswärtiges Amt
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Die Kommandeure des 4. griechischen Armeekorps in Deutschland hätten keine Klage erhoben. Trotzdem würden Vorwürfe des Diebstahls durch Bulgaren nachgegangen werden.
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1916-10-16-DE-002
Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
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In mehreren Regionen Österreichs seien Hungerrevolten ausgebrochen.
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1916-10-16-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Der König werde schon deshalb nicht für die Zentralmächte Partei ergreifen, weil er keine militärisch sichere Gefolgschaft garantieren kann, so Mirbach in Abweichung von der Meinung seines Militärattachés.
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1916-10-16-DE-004
Gesandtschaft Athen an Auswärtiges Amt
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Ausführliche Beurteilung der Lage Griechenlands und der möglichen Allianzen.
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1916-10-17-DE-001
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Das Land sei zwischen den Anhängern des Königs und Venizelos gespalten, klare Mehrheiten ließen sic nocht nicht erkennen. Aber die Entente verfüge über die größeren Mittel, was den Ausschlug geben könnte, so Mirbach.
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1916-10-17-DE-002
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Aus
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Die Entente zwinge Griechenland zu immer mehr Zugeständnissen. Die militärische Lage Rumäniens habe sich infolge con Stümpereien sehr verschlechtert.
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1916-10-17-DE-003
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Auswärtiges Amt
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Der König sei nicht mehr bereit, nach Larissa zu gehen. Er sei in Gesprächen mit England, habe aber einen Abzug der französischen Truppen aus Athen nicht erreicht.
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1916-10-18-DE-001
Gesandtschaft Athen an Auswärtiges Amt
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Der König glaube nur durch weiteres Nachgeben gegenüber der Entente sein Land retten zu können.
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1916-10-19-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Auswärtiges Amt
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Halil habe für den türkischen Militäreinsatz Kompensationen an der Maritza-Genze verlangt, worauf die Deutschen nicht eingegangen seien.
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1916-10-20-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Göppert) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Nach einem im Reichsanzeiger veröffentlichtem Gesetz soll den Armeniern aus Mitteln der vakanten Evkat- und Miri-Ländereien Wohnplätze und Ländereien zur Verfügung gestellt werden. Dieses Gesetz, so der Legationsrat in Konstantinopel, Göppert, stünde in auffälligem Widerspruch zu den Meldungen besonders aus Aleppo über die nach Mesopotamien deportierten Armenier.
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1916-10-20-DE-002
Oberste Heeresleitung (Ludendorff) an Auswärtgiges Amt
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Das mazedonische Komitee Bulgariens stellt Streifkorps für Albanien auf.
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1916-10-20-DE-003
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Auswärtiges Amt
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Falkenhausen bittet um Beginn des Rücktransports vielleicht von zwei Bataillonen des 4. Armeekorpsauf dem Landwege.
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1916-10-20-DE-004
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Auswärtiges Amt
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In Saloniki sollen sich nicht mehr als 1000 griechische Soldaten Venizelos angeschlossen haben.
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1916-10-21-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Athen (Mirbach)
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Deutschland sei nicht bereit, so Jagow, einen Kredit über 40 Millionen zu gewähren, es sei denn, Griechenland schlösse sich den Zentralmächten an.
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1916-10-21-DE-002
Grosses Hauptquartier (AA-Büro) an Auswärtiges Amt
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Anschläge auf die Eisenbahn Athen-Larissa dürften ausgeführt werden, sollten aber keinen Anlaß geben, die Neutralität aufs Spiel zu setzen.
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1916-10-23-DE-001
Berliner Botschaft Österreich-Ungarns an Auswärtiges Amt
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Bereits im vorigen Jahr sollen Frankreich und England die Türkei aufgeteilt haben.
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1916-10-24-DE-001
Gesandtschaft Bern (Romberg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Romberg schreibt, er habe dem Präsidenten des schweizerischen Hilfswerks Dr. Vischer das Angebot des Auswärtigen Amts mitgeteilt, der dafür danke, die Beträge jedoch wie bisher auf direktem Bankwege übermitteln wolle, solange dies möglich sei. In der Unterredung macht Vischer auch geltend, daß er sich stets für eine gemäßigte Propaganda für die Armenier eingesetzt habe, gegen die aus französischen, aber auch aus deutschen Kreisen stammende machtlos sei.
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1916-10-24-DE-002
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Ludendorff bittet, künftig die deutschen Leistungen in den bulgarischen Heeresberichten zu berücksichtigen.
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1916-10-25-DE-001
Admiralstab der Marine (Holtzendorff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Holtzendorff übersendet "aus zuverlässiger Quelle" einen Bericht über die politische Tätigkeit von Lepsius in Holland. Auch der Regierung, antwortet Jagow, mache Lepsius mit seiner armenischen Propaganda fortgesetzt "schwere Ungelegenheiten", seine Agitationen würden aufs Schärfste mißbilligt.
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1916-10-25-DE-004
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die Deuschen machten große Kriegsbeute im rumänischen Schwarzmeerhafen Konstanza.
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1916-10-25-DE-005
Generalstab des Feldheeres an Auswärtiges Amt
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Die russische Generalität will verhindern, dass Deutschland Rumänien zweiteilt, um Galatz zu erreichen.
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1916-10-26-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die türkische Presse ist begeistert von der Eroberung Konstanzas.
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1916-10-26-DE-002
Kommandeur des griechischen IV. Armeekorps in Görlitz (Chatzopoulos ) an Deutsche Regierung
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Der Komandeur des 4. griechischen Armeekorps in Görlitz berichtet über die Vorgänge in Kavalla und Umgebung.
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1916-10-27-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Aus
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Radoslawow habe zugesagt, so Oberndorff, den deutschen Anteil im Kampf mit Rumänien künftig zu mehr würdig.
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1916-10-27-DE-002
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Deutschland unterstützt finanziell den Aufbau albanischer Bataillone durch die Bulgaren.
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1916-10-27-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Nach Auskunft des türkischen Gesandten in Stockholm lede Russland an Munitionsmangel und angeblich würde die Briten versuchen, über Schweden Russland mit Munition zu versorgen.
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1916-10-28-DE-001
Admiralstab der Marine (Holtzendorff) an Auswärtiges Amt
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Ein Kurierdienst per U-Boot nach Griechenland sei unmöglich, so der Admralstab.
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1916-10-31-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Nachdem er kürzlich aus Wien, Österreich, zurückgekehrt war, berichtet Wandel über Probleme der Infrastruktur, über die Wirtschaft, über diplomatische Vorfällen und Krankheiten, über die osmanisch-deutschen und schwedisch-deutschen Verhandlungen und Beziehungen wie auch über das zu erwartende Schicksal der osmanischen Griechen, sollte Griechenland auf der Seite der Entente in den Krieg eintreten. Nach dem österreichischen Botschafter Pallavicini befürchtet der griechischen Botschafter Panas in diesem Fall, daß den osmanischen Griechen das gleiche oder sogar noch ein schlimmeres Schicksal drohe als den osmanischen Armenier.
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1916-11-01-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Regierungspräsident Potsdam
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Zimmermann erbittet Auskunft, für welche Länder und welche Zeit der Lepsius ausgestellte Ausweis gültig ist. Antwort: Für ein Jahr.
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1916-11-01-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Hoesch)
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Der in der türkischen Armee tätige deutsche Oberstleutnant von Kiesling habe ihm berichtet, daß der Ernährungszustand der etwa 8000 Armenier, die er auf seiner jetzigen Reise nach Konstantinopel zwischen Deir-es-Zor und Meskene in den Lagern gesehen habe, befriedigend gewesen sei. Dies sei eine wesentliche Verbesserung gegenüber den Eindrücken, die Kiesling während der "Ausführungsperiode" gehabt habe.
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1916-11-01-DE-003
Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Die Verfasser des Dokuments seien Herr Niepage und Herr Graeter, die nach der Veröffentlichung aus dem Schuldienst ausgeschieden seien. Ihre Hetzschrift, so die Aufzeichnung, sei in Deutschland beschlagnahmt, gegen die Basler Nachrichten sei man jedoch machtlos.
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1916-11-03-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Auswärtiges Amt
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Die Russen setzen an der türkischen Schwarzmeerküste Banden ab.
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1916-11-04-DE-001
Amerikanische Botschaft in Berlin (Joseph Clark Grew) an Deutsches Auswärtiges Amt (Jagow)
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Die amerikanische Botschaft wendet sich an Jagow, um ihn um Unterstützung bei der Hilfe für die Armenier zu bitten.
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1916-11-05-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Rößler macht auf die Zeugenberichte der drei entkommenen Armenier aufmerksam und stellt eine Berechnung über die von ihm angenommene Zahl von Armeniern auf, die noch in der Türkei übrig geblieben sind. Auch berichtet er über einzelne Vorfälle, bei denen die Armenier durch Streitereien untereinander ihre Lage noch verschlimmerten.
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1916-11-05-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Auswärtiges Amt
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Russische Banden hätten Terma in Brand gesteckt und seien dann von russischen Schiffen wieder aufgehommen worden.
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1916-11-06-DE-001
Großes Hauptquartier (Gruenau) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Bei besserem Klima sei mit einer Wiederaufnahme englischer Angriff in Mesopotamien und am Suezkanal zu rechnen.
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1916-11-07-DE-001
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Beim englischen Gegenangriff auf Konstanza wurden nur zehn Prozent der Tanks zerstört.
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1916-11-09-DE-001
Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Den Haag (Stumm)
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Nach einer Zuschrift aus Holland solle Lepsius behaupten, seine türkenfeindliche Propaganda seien vom Reichskanzler und dem Auswärtigen Amt gebilligt und unterstützt werden, ferner soll er behaupten, im Auftrage Kontakte zu englischen Politikern herzustellen. Der Gesandte solle Lepsius vernehmen und feststellen, ob er wirklich diese "mit den Tatsachen im Widerspruch stehenden" Äußerungen getan habe. Lepsius bereite der Regierung fortgesetzt schwere Ungelegenheiten und befinde sich in offener Opposition zur Regierung. Der Gesandte solle versuchen, die holländische Regierung zu bewegen, Lepsius "unter der Hand" nach Deutschland abzuschieben.
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1916-11-10-DE-001
Konsulat Smyrna (Spee) an Botschaft Konstantinopel
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Aufgrund von Bombenfunden im katholischen Friedhof lasse der Polizeichef, dem der Vali freie Hand läßt, die Armenier deportieren. Der Aufforderung des Vali, Beteiligte oder Verdächtige zu nennen, sei die Gemeinde nicht nachgekommen.
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1916-11-10-DE-002
"Neue Zürcher Zeitung"
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Die "Neue Zürcher Zeitung" will in ihrem Artikel den Darstellungen, die auch in deutschen und schweizerischen Zeitungen erschienen sind, entgegentreten, mit denen die Türkei den Armeniern selbst die Schuld an ihrem Schicksal zuweist. Es wird daher von dem Schicksal der Armenier seit Abdul Hamids Zeiten berichtet, über die fehlgeschlagenen Reformen und die angeblichen Erhebungen, die den Türken als Vorwand des Völkermords dienten.
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1916-11-11-DE-001
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Djemal Pascha wolle Niepage und Graeter kriegsgerichtlich verurteilen lassen.
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1916-11-11-DE-002
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel
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Zimmermann verweist auf die Rede Aquith's, die zeige, wie die Entente mit der Armenierfrage das christliche Gewissen aufpeitschen wolle. Daß das Vorgehen der Türkei gegen die Armenier nicht mit christenfeindlichen Motiven zu tun habe, könne und solle die Pforte mit dem Mittel des Coenaculum beweisen.
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1916-11-11-DE-005
Konsulat Damaskus (Löytved Hardegg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Engländer rückten in Palästina immer mehr vor, so der deutsche Konsul in Damaskus nach einer Inspektionsreise. Möglicherweise würde die Entente aber auch im Küstenbereich von Adana angreifen. Der Gesundheitszustand der deutschen Soldaten (etwa 1200) sei bedenklich, im Gegensatz zu den österreichischen, ihr Auftreten auch. Eine bessere Auswahl wäre förderlich.
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1916-11-12-DE-001
Liman von Sanders an Botschaft Konstantinopel (Radowitz)
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Liman von Sanders teilt Radowitz mit, wie er weitere Deportationen von Armeniern aus Smyrna gestoppt habe, indem er damit gedroht habe, sie mit Waffengewalt zu verhindern. Er sei aber nicht sicher , ob der Vali, der nach eigenen Angaben von Taalat Bey dazu veranlaßt worden sei, seine Anordnung nicht hintergehen werde. Das Große Hauptquartier erkundigt sich, ob durch derlei derlei Deportation der Weiterbau der Taurus- und Mamnusbah gefährdet sei. Der Militärbevöllmächtigte von Lossow antwortet, der Chef der 2. Abteilung des türkischen Großen Hauptquartiers habe behauptet, nichts von der ganzen Angelegenheit zu wissen, die wohl nur lokalen Charakter habe. Die armenische Gemeinde in Smyrna, berichtet Kühlmann, habe 30 Personen als gefährlich gemeldet, die nichtgenannten sollten zurückkehren dürfen.
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1916-11-13-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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In Smyrna hätten die Behörden mit der Deportation der Armenier begonnen, meldet der Geschäftsträger in Konstantinopel, weil sie angeblich alte Bomben und dergleichen Material auf dem katholischen Friedhof gefunden hätten. Daraufhin habe der zufällig in Smyrna weilende Marschall Liman von Sanders den Vali darauf hingewiesen, daß die Deportationen die militärischen Interessen schädige und er sie daher nicht dulden würde. Er halte es aber für ausgeschlossen, daß durch Vorstellungen bei der Pforte diese Maßnahmen zurückgenommen würden.
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1916-11-13-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Radowitz) an Auswärtiges Amt
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Radowitz teilt mit, daß die Massendeportationen aus Smyrna begonnen haben und Liman von Sanders dagegen Einspruch erhoben habe. Jagow überlegt, Armenier aus Smyrna zum Arbeitseinsatz nach Deutschland zu holen.
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1916-11-13-DE-003
Grichische Gesandtschaft Berin an Auswärtiges Amt
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Die griechische Gesandtschaft Berlin übergibt eine Liste von Militärangehörigen des 4. Armeekorps mit der Bitte, sie nach Bern geleiten zu lassen.
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1916-11-14-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Radowitz)
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Zimmermann bittet um Vorschläge für eine Antwort auf die amerikanische Note vom 4. November und stellt Radowitz anheim, der Pforte von der Note vertraulich Mitteilung zu machen und auf eine Änderung ihrer Politik gegenüber den Armeniern hinzuwirken sowie den Einspruch Liman von Sanders gegen die Verschickungen aus Smyrna damit zu unterstützen.
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1916-11-14-DE-002
Generalkonsulat Jerusalem (Brode) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Begleitschreiben.
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1916-11-16-DE-001
Orient- und Islam-Komission des Deutschen Evangelischen Missions-Ausschusses (Karl Axenfeld) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Unter Hinweis auf die immer weiter durchgeführten Verfolgungen der Armenier in der Türkei erinnert der Direktor der Orient- und Islam-Kommission des Deutschen Evangelischen Missions-Ausschusses den Reichskanzler an seine Antwort vom 12. November 1915 auf die Eingabe kirchlicher Kreise und bittet ihn, daß, solange diese schweigen müssen, auch armenierfeindliche Veröffentlichungen nicht gestattet werden, daß Deutschland sich so stark wie möglich für eine Beendigung der Verfolgungen einsetzen solle und daß die Rückkehr der Zwangskonvertierten zum christlichen Glauben nach dem Kriege gesichert werden solle. Zimmermann erneuert die Verpflichtung des Kanzlers, "auch weiterhin nach Kräften für Freiheit und Schutz des christlichen Glaubens" einzutreten. Die Pressevertreter sollten darauf hingewiesen werden, die armenische Frage nicht mehr zu erörtern.
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1916-11-16-DE-002
Zentralstelle für Auslandsdienst (Rohrbach) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Begleitschreiben zu Schreiben von Herrn Vischer an Rohrbach. Wenn Äußerungen von Lepsius, die Rosenberg ihm zeigte, zuträfen, so Rohrbach, müssen Lepsius veranlaßt werden, aus Holland zurückzukommen, und ihm den Standpunkt der Regierung energisch klarmachen.
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1916-11-16-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Kühlmann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Kühlmann referriert die Throsnrede des Sultans, in der die türkischen Kriegsziele im Vordergrund standen.
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1916-11-17-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Kühlmann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Wie aus Bericht und der Anlage hervorginge, so der deutsche Botschafter in Konstantinopel, seien die gegen die Armenier Smyrnas gerichteten Maßnahmen von Konstantinopel getroffen worden. Die Vorwände gehörten zum schon bekannten Inventar der türkischen Behörden. Das Eingreifen des Marschalls sei auch deshalb zu begrüßen, weil sich in Smyrna, wie zuvor schon an anderen Orten, das Gerücht verbreitet hatte, die deutschen militärischen Stellen hätten die Ausweisung der Armenier verlangt.
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1916-11-17-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Kühlmann) an Auswärtiges Amt
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Der vorgeschlagene Abtransport von Armeniern nach Deutschland, so Kühlmann, sei eher politisch schädlich. Die Deportationen aus Smyrna seien nach dem Eingreifen von Liman von Sanders eingestellt worden.
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1916-11-17-DE-003
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Rumänien sei in 40 Tagen verloren, wenn Sarrail nicht angreife.
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1916-11-18-DE-003
Generalkonsulat Smyrna (Spee) an Botschaft Konstantinopel (Radowitz)
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Spee berichtet über die Hintergründe der Armenierdeportationen aus Smyrna, die der dortige Wali in einer Rede gegenüber 12 armenischen Notabeln dargelegt hätte. Danach habe der Wali zunächst vergeblich die Armeniergemeinde aufgefordert, die Namen angeblich gefährlicher Personen zu nennen, die für die Bomben- und Waffenfunde im armenischen Friedhof und bei der armenischen Kirche verantwortlich seien. Erst nachdem die Deportation von 250 Personen erfolgt war, hätten ihm die Armenier eine Liste mit etwa 30 Namen übergeben. Das Eingreifen Liman von Sanders sei zwar in der Öffentlichkeit bekannt geworden, doch würde inzwischen der Eindruck vorwiegen, daß sich die Deutschen gegen die Deportationen wendeten, nachdem zuvor spekuliert worden sei, die Deutschen wollten sich auf diese Weise der armenischen Handelskonkurrenz entledigen.
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1916-11-18-DE-004
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Ludendorff versucht in einem Telegramm nach Griechenland die Lage der deutschen Armeen positiv darzustellen.
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1916-11-19-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Gruenau)
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Ein geeigneter griechischer Offizier des nach Deutschland gebrachten IV. Korps soll nach Meinung Zimmermanns dem griechischen König berichten.
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1916-11-19-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Der Verlust von Monastir beunruhigt die Bulgaren, die Deutschland eine Schuld zuweisen, weil es nicht genug Artillerei und Munition geliefert habe.
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1916-11-20-DE-002
Gesandtschaft Bern (Romberg) an Auswärtiges Amt
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Die italienischen Truppen in Saloniki müßten verstärkt werden, so die Franzosen.
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1916-11-20-DE-020
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Pressestelle der Zentralstelle für Auslandsdienst (Rohrbach)
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Zimmermann teilt Rohrbach mit, daß er die Botschaft in Konstantinopel von dem Brief Dr. Vischr's in Kenntnis gesetzt habe und ihm außerdem für das Anerbieten danke, bei Lepsius einzuwirken. Falls notwendig, komme er darauf zurück.
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1916-11-21-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Kühlmann) an Auswärtiges Amt
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Der Konsul aus Smyrna habe telegrafiert, daß die armenische Gemeinde 80 Personen als geführlich bezeichnet hat, die Nichtgenannten bleiben oder kehren zurück.
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1916-11-21-DE-002
Deutscher Reichstag (Matthias Erzberger) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Begleitschreiben zu dem dem Auswärtigen Amt eingesandten Artikel.
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1916-11-22-DE-001
Gesandtschaft Athen (Falkenhausen (Militärattaché)) an Auswärtiges Amt
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Nach dem Peloponnes zurück geschickte griechische Truppen würden völlig von der Entente beherrscht.
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1916-11-23-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Bericht über die Schaffung und systematische Verbreitung der türkisch nationalistischen, chauvinistischen Ideologie (Türkismus) beispielsweise durch literarische Kreise, Schulen, Zeitungen, die Pfadfinderbewegung, den muslimischen Klerus, den Gilden usw..
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1916-11-24-DE-001
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Die bulgairsche Armee hat sich in Monastir als völlig unfähig erwiesen, keine Vorbereitungen getroffen und hielt kein Vorbereitungsfeuer aus. Eine bulgarisch-mazedonische Brigade ist beim Angriff einfach übergelaufen. Haupttätigkeit der Bulgaren bestand darin, griechische Untertanen der Spionage zu beschuldigen.
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1916-11-24-DE-002
Gesandtschaft Athen (Mirbach) an Auswärtiges Amt
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Um dem König zu helfen suspendierte Mirbach von sich aus die diplomatischen Beziehungen, was die Franzosen angeordnet hatten und fragt, ob nicht, wenndie Bulgaren das akzeptierten, pro forma ein Konsul in Drama installiert werden soll, und damit auf förmlich noch griechischem Gebiet.
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1916-11-25-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Kühlmann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Deportationen in Smyrna seien eingestellt.
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1916-11-25-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Kühlmann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Kühlmann berichtet über ein Gespräch von Radowitz mit Halil Bey, in welchem der deutsche Legationsrat auf die amerikanische Demarche und die schwierige Lage hinweist, in die Deutschland dadurch gekommen ist, daß die Deutschen für die Armenierverfolgungen mit verantwortlich gemacht werden.
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1916-11-25-DE-003
Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Besorgnis der Schwester Rohner, daß ihre Arbeit durch unvorsichtige Bemerkungen unmöglich gemacht würden, fügt Rößler dem Begleitschreiben hinzu, sei sehr begründet.
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1916-11-25-DE-004
Generalstab des Feldheeres (Ludendorff) an Auswärtiges Amt (Jagow)
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Ludendorff stellt den Abmarsch des 4. griechischen Armeekorps aus Kavalla nach eigenen Erkundigungen dar.
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1916-11-25-DE-005
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Erregung über die Niederlage in Monastir und die deutschen Vorwürfe an die bulgarische Armee hätte sich gelegt, auch durch die Siege gegen die Rumänen.
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1916-11-28-DE-001
Großes Hauptquartier (Lersner) an Auswärtiges Amt
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Aus dem Großen Hauptquartier wird mitgeteilt, daß Hindenburg von Lossow benachrichtigt wurde, daß bis auf die etwa 200 aus Smyrna deportierten Armenier keine weiteren ausgewiesen werden sollen. Militärische Folgen seien nicht zu befürchten.
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1916-11-28-DE-002
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Grosses Hauptquartier (Gruenau)
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Nach den Bedingungen für den Rücktransport des 4. griechischen Armeekorps müßte auch die Rückführung derr überzähligen Offiziere behandelt werden.
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1916-11-29-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Massow (Militärattaché)) an Oberste Heeresleitung
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Die Ententegesandten in Athen hätten damit gedroht, das Land zu verlassen, wenn ihnen nicht die griechischen Waffen, besonders die Gebirgsartillerie, ausgeliefert würden, so der deutsche Militärattaché Massow. Weil dann die Diplomaten der Zentralmächte als einzige der kriegsführenden Mächte in Athen residiert hätte, seien diese ausgewiesen worden.
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1916-11-30-DE-001
Gesandtschaft Den Haag (Rosen) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der Haager Gesandte Rosen berichtet über ein Gespräch, daß er nach Erlaß 216 mit Lepsius geführt habe. Lepsius habe auf alle Fragen "in seiner gewohnten jesuitischen und doppelsinnigen Dialektik" geantwortet und sei jeder direkten Frage ausgewichen. Lepsius sei entrüstet über gewisse Unterstellungen gewesen, habe aber immer wieder durchblicken lassen, daß er "mit ausdrücklicher Billigung" der Reichsregierung gehandelt habe, "namentlich seine Tätigkeit in Sachen der Armenier" sei vom Auswärtigen Amt gebilligt und er mehrmals dafür belobigt worden. Auf Frage von Lepsius, ob er genötigt werden solle, seine humanitäre Tätigkeit einzustellen, habe er, Rosen, geantwortet, es ginge nur um die Verbreitung der Druckschrift, nicht um das Sammeln und Versenden von Geld für die Armenier. Die Möglichkeit einer Ausweisung von Lepsius bestünde nicht, solange seine Papiere in Ordnung seien und er Subsistenzmittel besitze.
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1916-11-30-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Konsul Rößler findet keine Spur der Familie Tschigirganian.
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1916-12-01-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Göppert) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Die Türkei sei in der Lage sowhl im Innern als auch bei Auslandseinsätzen voll tätig zu sein, so Enver.
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1916-12-02-DE-001
Zentralstelle für Auslandsdienst (Jäckh) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Begleitbrief für ein Schreiben Rohrbachs an Jäckh über Lepsius.
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1916-12-02-DE-002
Botschaft Konstantinopel (Göppert) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Stünde die Türkei nicht auf Seiten der Zentralmächte, wär heute Konstantinopel in einer ähnlichen Lage wie Athen, so Halil.
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1916-12-04-DE-001
Konsulat Erzerum (Scheubner-Richter) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Über einen "grauenhaften Anblick der erschlagenen Armenier in den verwüsteten Dörfern" berichtet der Verweser in Erzerum nach einen Ritt von Erzerum über Bitlis nach Mossul. Auf dem Weg habe seine Abteilung den Befehl erhalten, ein Armenierdorf bei Hesak anzugreifen, in dem sich aufständische Armenier aufhielten. In Wahrheit handelte es sich um Leute, "die sich aus Furcht vor einem Massaker verschanzt hatten und gern bereit wären, ihr Waffen auszuliefern, wenn ihnen nur ihr Leben zugesichert würde". Zusammenfassend müsse er feststellen, daß sich seine ursprüngliche Befürchtung, die Aussiedlung komme einer Vernichtung gleich, bewahrheitet habe. Auch eine Abrechnung mit den anderen Minderheiten sei im Gange oder zu befürchten. Araber seien mangelhaft ausgerüstet in klimatisch ungünstige Gegenden geschickt und dadurch aufgerieben worden. Die deutsche Zurückhaltung habe dem deutschen Ansehen in der Türkei und in Persien "sichtlich geschadet".
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1916-12-06-DE-001
Rotes Kreuz Frankfurt an Botschaft Konstantinopel
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Erkundigungen über das Schicksal des Chatschig Garabedian und seiner Familie.
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1916-12-06-DE-002
Griechisches Königshaus (Sophie) an Deutscher Kaiser (Wilhelm II)
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Die griechische Königin Sophie beschreibt die Lage während des Angriffs der Entente.
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1916-12-07-DE-001
Grosses Hauptquartier (Gruenau) an Auswärtiges Amt
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Der Vizepräsident des bulgarischen Parlaments gratuliert Willhelm II zur Eroberung Bukarests.
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1916-12-08-DE-001
König von Bulgarien (Ferdinand) an Deutscher Kaiser (Wilhelm II)
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Der König von Bulgarien gratuliert dem Kaiser zum Fall von Bukarest.
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1916-12-08-DE-002
Grosses Hauptquartier (Zimmermann) an Auswärtiges Amt
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Orientierung des griechischen Königs über die militärische Lage auf dem Balkan.
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1916-12-08-DE-003
Grosses Hauptquartier (Zimmermann) an Auswärtiges Amt
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Bulgarische Soldaten zögen brandschatzend durch Rumänien. Zimmermann bittet Theotoky darauf hinzuweisen.
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1916-12-08-DE-004
Grosses Hauptquartier (Zimmermann) an Auswärtiges Amt
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Der Kaiser rät dem griechischen König, auf Monastir vorzustossen, wofür auch das in Deutschland festgehaltene 4. griechische Armeekorps eingesetzt werden könnte.
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1916-12-08-DE-005
Botschaft Konstantinopel (Kühlmann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Kühlmann warnte davor, die Türkei zu enttäuschen, da die Opposition im Komitee groß sei. Die Errichtunge eines Staates Polen ohne jede Konsultation habe zu großen Verrstimmungen geführt. Die Türkei erhoffe ich Kompensationen für den Verlust Armeniens, Mesopotamiens und Arabiens. Weil Deutschland die Verhandlungen über die Kapitulationen in die Länge zöge, wachse der Unwillen weiter. Deutschland versuche, für Reliionsanstalten und Schulen Rechte zu erhalten, die die Abschaffung der Kapitulationen kompensiere. Das Engagement der Ententemächte in diesem Bereich sei viel größer gewesen. Für den Kompomißvertrag, den Halil mit den Deutschen ausgehandelt habe, bekäme er weder in der Regeirung noch im Komitee einen Rückhalt.
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1916-12-08-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Wandel versucht, Zugang zu den Debatten der neuen Parlamentssitzungen zu bekommen, aber dieser wird ihm von den Behörden verweigert. Wie in mehreren anderen Berichten, legt Wandel den Akzent auf die schwache und an den Rand gedrängte osmanische parlamentarische Opposition, hauptsächlich verkörpert durch Senator Ahmed Riza Bey. Auch werden die offiziellen Gründe für den Eintritt des Reichs in den Krieg erörtert.
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1916-12-09-DE-001
Oberste Heeresleitung an Auswärtiges Amt
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Königstreue griechische Offiziere hätten an der Grenzen zwischen Albanien und Mazedonien eingegriffen. Sie hätten den König gezwungen, sich nicht der Entente auszuliefern.
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1916-12-11-DE-001
Zentralstelle für Auslandsdienst (Jäckh) an Auswärtiges Amt (Rosenberg)
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Begleitschreiben.
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1916-12-11-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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Die Türkei sorgt sich um von Bulgarien betriebener Ausweitung der Dobrudscha.
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1916-12-11-DE-003
Botschaft Konstantinopel (Kühlmann) an Auswärtiges Amt
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Enver sei zu einer Inspektionsreise nach Bukarest sodann zur den türkischen Truppen an der rumänischen und mazedonieschen Front abgereist.
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1916-12-11-DE-004
Botschaft Konstantinopel (Kühlmann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Pläne und Durchführung von Deportationen osmanischer Griechen.
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1916-12-12-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Grosses Hauptquartier (Gruenau)
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Umformulierung des Kaiserlichen Telegramms an die griechische Königin.
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1916-12-12-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Oberndforff) an Auswärtiges Amt
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König Konstantin befände sich in Larissa. Griechen würden im Rücken der französischen TRuppen kämpfen.
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1916-12-12-DE-003
Gesandtschaft Sofia (Oberndorff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
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Der bulgarische Oberkommandierende Jekow fühlt sich von den Deutschen zurückgesetzt.
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1916-12-13-DE-001
Orient- und Islam-Komission des Deutschen Evangelischen Missions-Ausschusses (Karl Axenfeld) an Auswärtiges Amt
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Axenfeld bittet das Auswärtige Amt um den Auszug aus deutschen Konsularberichten und bittet darum, seiner Mission weiterhin diese Berichte vertraulich zu machen. Auch geht er kurz auf den Arew-Artikel ein und versichert, alle Informationen vertraulich zu behandeln.
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1916-12-14-DE-001
Oberste Heeresleitung (Lersner) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
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Griechische Truppen kämpfen gegen Truppen der Entente. Ludendorff emphiehlt Mobilmachung des 4. griechischen Korps in Deutschland für seine spätere Entsendung auf den Balkan.
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1916-12-14-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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An das Dokument 1916-12-08-DK-001 anschließend berichtet Wandel, daß die Protokolle der parlamentarischen Diskussion, die er bekommen hatte, von der Polizei beschlagnahme worden seien. Immerhin hat er sich eine Kopie der Parlamentsdebatte vom 27. November beschaffen können. Darin hatte Riza Bey und Chevket Bey die Regierung und die CUP angegriffen, weil sie durch den Anschluß an die Zentralmächte die territoriale Integrität des Reiches aufs Spiel setzten wie auch Gerechtigkeit und Sicherheit.
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1916-12-15-DE-001
Grosses Hauptquartier (Lersner) an Auswärtiges Amt
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Zwar würde Hindeburg das Wegschaffen von Kunstgegenständen in die Türkei nie zugeben, weil es aber Enver zugestanden wurde, solle das Oberkommando Mackensen darüber entscheiden, was Kunstgegenstände sind.
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1916-12-15-DK-001
Det Kongelige Danske Gesandtskab London (Henrik Grevenkop-Castenskiold) an Det Kongelige Udenrigsministerium København
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Die dänische Botschaft in London leitet zwei Kopien des Bryce-Toynbee Berichts an das dänische Außenministerium weiter.
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1916-12-17-DE-001
Grosses Hauptquartier (Lersner) an Auswärtiges Amt
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Wegen der zum Teil rücksichtslosen Behandlung der einheimischen Griechen durch die Bulgaren sei es angebracht, das 4. griechische Armeekorps nicht wieder in Drama zu stationieren, sondern es unter deutschen Oberbefehl zu stellen.
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1916-12-18-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Kühlmann)
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Scheubner-Richter habe vielleicht nicht unrecht mit seiner Auffassung, die allzu große Zurückhaltung in der Armenierfrage sei dem deutschen Ansehen bei den jungtürkischen Machthabern abträglich gewesen. Kühlmann fragt nach, wer dieser Scheubner sei.
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1916-12-18-DE-002
Konsulat Aleppo (Rößler) an Botschaft Konstantinopel
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Konsul Rößler berichtet, daß aus Marasch weitere 40 Familien deportiert seien und fragt, ob sich das jetzt nicht verhüten ließen. Die Botschaft antwortet, daß es sich nicht verhindern ließe.
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1916-12-18-DK-001
Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
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Wandel spricht in Konstantinopel mit @jemal Pascha über seine Haltung zur Entente und die Frage seiner Loyalität zur prodeutschen Parteigruppe innerhalb der CUP und der Regierung. Wandel berichtet auch über Informationen und Gerüchte von Friedensverhandlungen zwischen der CUP und der Entente, den deutschen Beziehungen zur CUP und über Verbindungen innerhalb der CUP.
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1916-12-20-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Göppert) an Auswärtiges Amt
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Enver bittet um eine Orientierung über das künftige Verhältnis Deutschlands zu Griechenland.
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1916-12-21-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Richthofen) an Auswärtiges Amt
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Griechische Soldaten und Gendarmen, möglichst auch Internierte, sollen nach Deutschland geschickt werden.
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1916-12-22-DE-001
Gesandtschaft Sofia (Richthofen) an Auswärtiges Amt
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Bulgarien, so der türische Gesandte in Sofia, dehne offensichtlich seine Grenzen in der Dobrudscha so aus, daß die Einbahnstrecke von Konstantinopel nach Deutschland künftig von Bulgarien kontrolliert werde.
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1916-12-23-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Grosses Hauptquartier (Lersner)
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Der griechische Gesandte in Berlin empfiehlt dringend, dem für die Feststellung des Militärgeräts des Korps entsandten deutschen Offizier griechische Hilfskräfe beizugeben.
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1916-12-23-DE-002
Gesandtschaft Sofia (Richthofen) an Auswärtiges Amt
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Die türkische Gesandtschaft in Sofia sei sehr mit dem Empfang Envers zufrieden. Über spätere Grenzregulierungen sei nicht gesprochen worden.
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1916-12-24-DE-001
Grosses Hauptquartier (Lersner) an Auswärtiges Amt
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Der Anschluß Griechenlands sei von der Obersten Heeresleitung erwünscht, trotz der damit verbundenen Notwendigkeit, das Land mit Lebensmitteln zu versorgen.
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1916-12-25-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Göppert)
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Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts weist die Botschaft an, erneut freundschaftlich, aber mit gebührendem Ernst gegen die Zwangsislamisierungen zu protestieren. Unter deutschen Christen hätten diese Maßnahmen große Empörung hervorgerufen. Es sei nur mit Mühen gelungen ist, die Diskussion über die Deportationen zu verhindern.
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1916-12-27-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Göppert) an Auswärtiges Amt
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Die Türkei würde nicht erlauben, dass Bulgarien die Bahnlinie Constantza-Czernavoda erhielt und damit den Verbindungsweg nach Deutschland kontrolliere.
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1916-12-29-DE-001
Botschaft Konstantinopel (Göppert) an Auswärtiges Amt
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Enver brauche unbedingt Gold (mindestens 200000 Pfund monatlich), um die arabischen Stämme zu bezahlen und Nahrungsmittel in Arabien zu kaufen.
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1916-12-31-DE-001
Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Gruenau)
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Starke französische Truppen seien an der Sommefront durch Engländer ersetzt und würden nach Saloniki transportiert.
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