Mit vorzüglicher Hochachtung
Anlage 1
Bericht von Schw. Paula Schäfer vom 16.11.15.
Anlage 2
Bericht von Schw. B. Rohner über einen Besuch im Zeltlager von Mamouré am 26.11.15.
Bericht von Schw. Paula Schäfer über einen Besuch im Zeltlager von Islahie am 1. 12. 1915
1) Schreiben der Schwester Beatrice Rohner an Dir. Schuchardt dd. 15.12.; beigefügt:
Bericht Schwester Paula Schäfer vom 16.11. über Besuch der Armenischen Konzentrationslager in der Baghtschen Osmanie Ebene; desgl. der Beatrice Rohner über einen Besuch im Zeltlager von Mamure am 26.11.; desgl. der Schwester Paula Schaefer über einen Besuch im Zeltlager von Islahié am 1.XII.
2) ein Umschlag enthaltend:
Schreiben der Beatrice Rohner an Mr. Peet (Biblehouse hier) vom 15.12.; von Paula Schäfer „auf dem Wege nach Aleppo“ vom 13.12. betreffen in der Hauptsache die Beschaffung von Geldmitteln für eine Hilfsaktion unter den Armeniern.
Dazu eine Abschrift der unter 1) erwähnten Berichte.
M.u.E. unterliegt es keinen Bedenken die Briefe zu 2) mit der Anlage weiterzugeben; die Zustände in den Armenischen Konzentrationslagern sind aus andern, namentlich mündlichen Schilderungen, hier zur Genüge bekannt; den menschenfreundlichen Zweck zu hindern, liegt kein Grund vor.
[Botschaft Konstantinopel an Reichskanzler 29.12.]
[Beatrice Rohner an Mordtmann 15.12.]2
Vielleicht interessiert Sie einliegender Bericht, den ich an Ihre werte Adresse sende mit der Bitte ihn gütigst weiterbefördern zu wollen. Wenn sich in Aleppo unter der Hand etwas thun lässt, wollen die Amerikaner mit ihrer Rockfellerfoundation auch helfen.
Ist es gar nicht möglich für 2 deutsche Schwestern, offizielle Erlaubnis zu bekommen zur Rotkreuz Arbeit unter diesem Massenelend? Wenn Sie uns Antwort auf diese Frage an das Deutsche Consulat Aleppo schicken wollen, sind wir Ihnen zum grössten Dank verpflichtet. Dass über Politik etc. kein Ton verlauten wird, können wir garantieren.3
Mit Hochachtung grüsst Sie ergebenst Ihre
On the Way to Aleppo. Dec.13.1915 [Der Bericht liegt nur in englischer Fassung vor]
Now we are on our way to Aleppo, Miss Rohner will stay there for some weeks D.V. to prepare everything for another journey to Der-Vor (?). I intend to come back soon since there is still much work to do on the route Mamoure-Islahie and it seems to me we ought not to give up the work among the distressed as long as anybody of them is left in this place, because they would absolutely die of starvation. According to our last experience we shall need about 300 – 400 liras in a month. Dr. Shepard told me to send to you word about this because I should get the money from you. It would be better not to stop the work for lack of money, because the poor would suffer by it. If however you think that less money ought to be spent, or the whole work should be given up, please send me a telegram in time so that we may stop the affair. If not will you please be so kind to send me the amount of money through the Deutsche Orient Bank in Adana. I do not like to telegraph for it every time, because it might attract too much attention. If you should prefer to settle this matter in a different way, will you please inform me of it. Today I have asked you by wire to send me 400 liras, 200 for Mamoure, 200 for Hassanbekli [Hassan-Beyli].
I hope you are well. We got message that Dr. Sheppard is ill with typhus. I hope that God will soon give him new strength.
With best wishes from me and Sister Rohner I always remain, Yours faithfully