(Bericht Dr. Ziemke 1.11. an Gkslt hier)
Entgegen den Versicherungen der Regierung haben neue Massenausweisungen aus Rodosto stattgefunden; bis dahin aus Rodosto ca. 2500 Familien = rund 10000 Köpfe nach Anatolien verschickt; zurückgeblieben ca. 400 Familien (1500 Köpfe), hauptsächlich Soldatenfamilien, Witwen, Schmiede.
Vermögensliquidation hat noch nicht begonnen, da Kommissionen noch nicht gebildet.
Aus Adrianopel und Tschorlu dauern die Massenausweisungen fort; täglich 3 - 4 Dampfer von Rodosto abgefertigt.
Urschriftlich dem Kaisl. Generalkonsulat hier ergebenst zurückgereicht.
Pera, den 11. November 1915.