In Sachen des Herrn Dr. Greenfield kommt uns, wie es scheint, die Passbehörde nicht entgegen. Ich habe zahlreiche Briefe geschrieben, um etwas zu erreichen, aber die einzige Antwort, die überhaupt eingelaufen ist, war die einliegende vom Kriegsministerium. Sie ist auch im Grunde ablehnend. Meiner Ueberzeugung nach liegt viel daran, dass Dr. Greenfield doch noch nach der Schweiz kommt, da dort sicher grosse Mittel für das armenische Elend in der Türkei zu haben sind und es eine starke moralische Entlastung für unsere Politik wäre, jetzt, wo die Türken ihre Haltung in der armenischen Frage geändert haben, Mittel zur Unterstützung hinzuschaffen.
Für den Fall, dass durchaus keine Reiseerlaubnis zu erreichen sein sollte, bittet Dr. Greenfield darum, den einliegenden Brief nach der Schweiz gelangen zu lassen. Dem armenischen Text liegt eine deutsche Uebersetzung zur Kontrolle bei. Es handelt sich, wie gesagt um die Beschaffung der Hilfsgelder. Herr Prof. Jaeckh hat es übernommen, bei seiner jetzigen Anwesenheit in Konstantinopel mit den türkischen Behörden Rücksprache zu nehmen, dass eine Persönlichkeit, die den Türken genehm ist, von hier hingeht, um das Geld und die sonstigen Unterstützungen zu verteilen.
Für freundliche Erledigung im voraus dankend, und in ausgezeichneter Hochachtung Ihr sehr ergebener
Der Brief an Herrn Agathon Bey, dessen Beförderung sich nunmehr erübrigt, und das Schreiben des Kriegsministeriums sind hier wieder beigefügt.