Unsere hiesige Delegation wurde in einem Augenblick äusserster Gefahr für unsere Existenz nach Berlin geschickt, um bei der Deutschen Regierung Schutz und Hilfe zu suchen. Wir wurden hier freundlich aufgenommen und genossen in weitestem Masse die Gastfreundschaft des Auswärtigen Amtes, ein Zeichen gütigen Wohlwollens, welches wir zu schätzen wissen, und das uns zur Dankbarkeit verpflichtet hat.
Durch die hoffentlich baldige Lösung der Räumungsfrage ist wohl der dringendste Teil der Aufgabe unserer hiesigen Delegation erfüllt. Aber weitere wichtige Fragen, bei deren Lösung wir gleichfalls der gütigen Unterstützung Deutschlands bedürfen – so namentlich in der Frage der Anerkennung unserer Unabhängigkeit, in Fragen der Handels- und Finanzpolitik usw. – und im allgemeinen der Wunsch unserer Regierung, mit Deutschland dauernde Beziehungen freundschaftlichen Einvernehmens zu unterhalten, machen die Anwesenheit eines ständigen Vertreters unserer Republik in Berlin erforderlich.
Von der Geneigtheit der Deutschen Regierung erhoffend, dass auch sie diese Auffassung teilt, hat mich meine Regierung mit der Vertretung ihrer Interessen bei der Deutschen Regierung beauftragt.
Indem ich dies ergebenst zur Kenntnis bringe und nochmals für die mir gewährte Gastfreundschaft meinen verbindlichsten Dank ausspreche, die länger in Anspruch zu nehmen ein Missbrauch sein würde, bitte ich, mir Ihr Wohlwollen auch fernerhin gütigst zuwenden zu wollen.