Dokument 7.09

Deutsch

Buch	Unterrichtsmaterial über den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich 1915/16 von Jörg Berlin
Kapitel	07. Gebietsverluste des Osmanischen Reiches vor dem I. Weltkrieg
	Dokument 7.09
Hinweise für Lehrkräfte	Ermordung türkischer Gefangener durch bulgarische [´christliche´] Soldaten.
Quelle	Report of the International Commission to inquire into the Causes and Conduct of the Balkan Wars, (Ed). Carnegie Endowment for International Peace. Division of Intercourse and Education. Publication No. 4, Washington 1914; S. 121.

Mit dem Gesicht zum Fluss aufgestellt.

Bulgarische Soldaten und muslimische Gefangene 1912

Am Abend des 21. August 1912 wurden die unglücklichen [45] türkischen Gefangenen zu viert mit ihren Gürteln zusammengebunden und begleitet von einer 65 Mann starken Eskorte auf der Marache-Straße abgeführt. Geld und Uhren nahm man ihnen bereits vor dem Fesseln ab. Man sagte ihnen, sie würden nach Bulgarien gebracht. … Sie überquerten die Brücke der Arda. [Am anderen Ufer] wurden sie in einer Linie mit dem Gesicht zum Fluss aufgestellt und in das Wasser gestoßen. Es folgte eine schreckliche Szene. Während die armen Kerle zappelten, schossen die Soldaten auf jeden, dessen Kopf aus dem Wasser auftauchte. [Einer stellte sich tot und ließ sich abtreiben.]

Abb. 38: Von Bulgaren am Fluß Arda ermordete Türken

Aus: Report of the International Commission to inquire into the Causes and Conduct of the Balkan Wars, (Ed). Carnegie Endowment for International Peace. Division of Intercourse and Education. Publication No. 4, Washington 1914, S. 122.

Abb. 39: Bulgarische Anklageschrift gegen von Griechen während des Balkankrieges verübte Grausamkeiten

Abb. 40: Christo Dimitroff überlebte ein von Griechen an Bulgaren verübtes Massaker

Aus: Miletitch, L., Atrocités Grecque en Macédonie, Sophia 1913, Tafel XIII.

Der Bulgare Christo Dimitroff war trotz Schnittwunden am Hals einem von Griechen 1912 an Bulgaren verübten Massaker in Serres entkommen.