Im Anschluß an Telegr. 689.
Wie aus weiterem Telegramm der Königin von Dänemark hervorgeht befinden sich Frau Nalbandians zwei kleine Kinder gleichfalls in Constantinopel. Bitte Reiseerlaubnis auch für diese erwirken.
Telegramm No. 689 bisher nicht eingegangen.
[II 5624]
Die Königin von Dänemark erbat telegraphisch die Intervention Ihrer Kais. Hoheit der Frau Kronprinzessin damit dem Direktor der Ecole arménienne in Constantinople Paul Mardiros Nalbandian der schwer krank im armenischen Hospital Zedikonlé liegt Abreise nach Deutschland oder Dänemark zu ärztlicher Behandlung gestattet wird. Genannter ist mit Dänin Inga Collin aus einer dem dänischen Königshause befreundeten Familie verheiratet. Wir wären dankbar wenn dem Wunsch entsprochen werden könnte. Ew. Exzellenz sind ermächtigt dem Nalbandian nötigenfalls Pass und Reiseerleichterungen zu gewähren. Drahtbericht.
Dans notre entretien du 12 juin ds., je me suis permis d’appeler l’attention de V.E. sur le cas de M. Paul Mardiros Nalbandian, directeur d’une école arménienne à Constantinople qui désire partir avec sa famille pour faire une cure en Allemagne ou en Danemark. Je vous serais bien obligé de me mettre à même, aussitôt que possible, de faire connaître à S.A. Impériale et Royale la Princesse héritière d’Allemagne et à S.M. la Reine de Danemark la décision qui a été prise, à ce sujet, par des Autorités Impériales Ottomans.>
Veuillez agréer, mon cher Ministre, l’expression de ma très-haute considération.
Péra, le 12 Juin 1916.
On désir d’obtenir pour M. Nalbandian, sa femme et leurs deux petits enfants l’autorisation de se rendre soit en Allemagne, soit en Danemark, où le mari pourrait faire une cure médicale.
Le Gouv. Impériale Allemand serait bien reconnaissant si le Gouv. Imp. Ottoman voulait bien accorder cette autorisation et en informer l'Ambassade.
Habe mich für Nalbandian bei Halil Bey verwendet der versprach sich der Sache anzunehmen u. schnelle Entscheidung herbeizuführen. Weitere Meldung bleibt vorbehalten
„Reiseerlaubnis wird wahrscheinlich und bald erteilt.“
Wvorzul [wiedervorzulegen]. am 5. Juli.
[Notiz Göppert 17.7.]
Secrétaire Général oder Directeur de la Sûreté Publique hat Bedenken geäußert. Talaat Bey sieht die Akten durch. Halil will in einigen Tagen Antwort geben. Er hofft, daß Erlaubnis erreicht wird.
WV. [Wiedervorlage] nach 8 Tagen.
WV. am 4. August
[Notiz Botschaft]
Herrn Mardiros Nalbandian wird durch Haik Eff. mitzuteilen sein, daß er ein solches Gesuch einzureichen habe.
[Botschaft an Reichskanzler 15.8. (No. 904)]
Ich habe mich bei hiesiger Regierung wegen Reiseerlaubnis für Familie Mardiros Nalbandian verwendet. Inzwischen ist Mardiros gestorben. Die Kinder sind bereits in Deutschland. Ich werde der Frau zur Abreise behülflich sein. Ihr Wunsch die Leiche des Mannes jetzt nach Deutschland zu überführen ist unerfüllbar.