bitte ich ergebenst, über das Schicksal der nachbezeichneten Armenier, wenn es angängig ist gütigst Erkundigungen einziehen zu lassen. Die Angehörigen derselben wenden sich in ihrer Besorgnis und nachdem sie mehr als ein Jahr keine Nachricht erhalten haben, um Auskunft an mich. Für die freundlichen Bemühungen Ew. Exzellenz sage ich meinen verbindlichen Dank.
1) Die Mutter und drei Kinder eines G. Sinanjian [von Botschaft korrigiert: Garabed Sinanian in Dtschld.]
Ledergeschäft H.H. Sinanjian Konstantinopel, Grand Bazar, Rue Sébil No 19/21. Die Privatwohnung war bis Kriegsausbruch in Kum Kapu, in der Nähe des armenischen Patriarchats.
2) Durch den deutschen Konsul in Siwas wird über folgende früher in Tokat lebende und in Tokat geborene Personen freundlichst Auskunft erbeten:
Herr Garabed Tuyssuzian (75 Jahre) und dessen Frau Heghine (70 Jahre)
Herr Ohannes Tuyssuzian (53 Jahre) und dessen Frau Ozuive (50 Jahre) dessen Kinder Tochter Pergeruhi 12 Jahre
Die Angehörigen der Tokater Vermissten wollen denselben Geldmittel zuweisen.
1) Anfrage betr. die Angehörigen von G(arabed) Sinanian:
Das Ledergeschäft H. H. Sinanian befindet sich jetzt im Großen Bazar, Perdachdjilac No. 22. Nach Aussage von Onik Sinanian ist sein Bruder, der vorgenannte Garabed, in Deutschland, und bisher unverheiratet. Die Anfrage bezieht sich daher wahrscheinlich auf die Mutter der beiden Brüder und die drei Kinder des Onik Sinanian; sie befinden sich wohl, ebenso zwei andere Brüder.
2) Über die bisher in Tokat ansässig gewesenen Mitglieder der Familien Tuysuzian und Tschamkerten liegt noch keine Auskunft vor und ich behalte mir weitere Nachricht vor.
Auf den Erlaß vom 10. November 1916. B. Nr. II. 8454.
Auf obenangefuehrten Erlass beehre ich mich hierdurch ganz gehorsamst zu berichten, dass bisher keine befriedigende Antwort gegeben werden konnte, da die ueber die in diesem Erlasse aufgefuehrten Personen eingezogenen Erkundigungen in Tokat selbst, hier und Umgebungen keine befriedigenden Ergebnisse gegeben haben, weil die Personen unbekannt sind.
Ich habe mich dieserhalb nochmals an gutbefreundete Personen nach Tokat gewandt, und werde nicht verfehlen, sobald die Antwort eintrifft, das Ergebnis der Kaiserlichen Botschaft ganz gehorsamst zu berichten.
Das Kais. Konsulat ersuche ich ergebenst um Mitteilung, ob die in Aussicht gestellten weiteren Nachforschungen nach dem Verbleib der fraglichen Personen ein Ergebnis ergeben haben.
Auf d. Erl. v. 11. d.M. J.Nr. II 1242.
Euer Exzellenz beehre ich mich ergebenst zu berichten, dass die Familien Garabed und Ohannes Tuyssuzian sowie Luise und Pedros Tschamkerten anlaesslich der gegen die Armenier im Sommer 1915 ergriffenen Massnahmen von Tokat verschickt worden sind und dass sich ueber ihren Verbleib nichts hat ermitteln lassen.